Archiv-Beitrag vom 26.06.2020Eichenprozessionsspinner in Mülheimer Grünanlagen

Archiv-Beitrag vom 26.06.2020Eichenprozessionsspinner in Mülheimer Grünanlagen

In den Mülheimer Grünanlagen treibt derzeit der Eichenprozessionsspinner sein „Unwesen“: ein Pflanzen- und Gesundheitsschädling, der - wie der Name schon sagt - vornehmlich an Eichenbäumen auftritt. 

In den Mülheimer Grünanlagen treibt derzeit der Eichenprozessionsspinner sein Unwesen: ein Pflanzen- und Gesundheitsschädling, der - wie der Name schon sagt - vornehmlich an Eichenbäumen auftritt. Die Raupenart spinnt des Baum ein und schädigt ihn. - CanvaFotos: Canva

Jedes Jahr von Sommer bis Herbst ist er auf dem Vormarsch und legt seine Eier in große Stämme. Die Eier werden von Ende Juli bis Anfang August durch geschlüpfte Falter an dünnen Zweigen in der obersten Krone der Eichen abgelegt. Der Schlupf erfolgt Ende April und Blattfraß setzt ein. Bereits ab Mai besteht die Gefahr durch Gifthaare. Auch alte Nester sind noch potentiell gefährlich.

Im dritten Entwicklungsstadium, dem Larvenstadium, entwickeln sich jedoch zum Schutz vor Fressfeinden giftige Raupenhaare, die bei Menschen gesundheitliche Schäden und Symptome wie Raupendermatitis und Hautausschlag verursachen können. Bereits seit 15 Jahren ist eine starke Vermehrung des Tieres zu verzeichnen.
Die Tiere finden sich nur an Eichen! Ist der Baum keine Eiche, so ist es auch kein Eichenprozessionsspinner. Oft handelt es sich dann um Gespinstmottenraupen, von denen keine Gefahr für den Menschen ausgeht!

Wie verhalte ich mich richtig, wenn ich ein solches Nest sehe? An wen kann ich mich wenden, wenn ich eine betroffene Stelle finde? Und was kann ich tun, wenn es doch mal zum Kontakt mit den Härchen gekommen ist?:
Besonders gefährdet sind Kinder, die im Freien spielen, Personen, die sich in Waldnähe aufhalten sowie alle Besucherinnen und Besucher von Grün- und Parkanlagen. Also überall dort, wo Menschen aktuell das gute Wetter genießen. Schützen kann man sich dabei in erster Linie, indem man befallene Areale meidet.
Was jedoch tun, wenn ein Areal bisher unentdeckt geblieben ist? Zunächst einmal sollten Raupen und Gespinste nicht berührt werden. Wenn es dennoch zu Kontakt mit dem Befall gekommen ist, sollte die Kleidung ausgezogen und bei mindestens 60 Grad gewaschen werden. Zudem sollte man sich gründlich abduschen. Sobald Veränderungen auf der Haut oder sonstige Beschwerden wie Atemnot oder erste Anzeichen einer allergischen Reaktion festgestellt werden, sollte umgehend ärztlicher Rat eingeholt werden.

In den Mülheimer Grünanlagen treibt derzeit der Eichenprozessionsspinner sein Unwesen: ein Pflanzen- und Gesundheitsschädling, der - wie der Name schon sagt - vornehmlich an Eichenbäumen auftritt. Die Raupenart spinnt des Baum ein und schädigt ihn. Daneben besteht Gesundheitsgefahr für den Menschen. Das Schild im Grünen weist darauf hin. - Canva

Wenn Raupen oder Nester an öffentlichen Orten beobachtet werden und Menschen sich im näheren Umfeld bewegen, bitte dem KommunikationsCenter unter 0208/455-0, E-Mail: versenden oder der Bürgeragentur unter 0208/455-1644 unter: https://geo.muelheim-ruhr.de/ melden.

Finden sich Raupen oder Nester im Waldgebiet ist eine Meldung nicht notwendig, hier findet grundsätzlich keine Bekämpfung statt! Das Betreten des Waldes geschieht auf eigene Gefahr, also sollte man sich einfach von den Nestern fern halten und den Tieren aus dem Weg gehen.

Und wer hilft bei einem Befall im privaten Garten?
Die Raupen und Gespinste sollten auf keinen Fall selbstständig entfernt werden, sondern besonders ausgebildete Spezialisten wie Baumpfleger hinzugezogen werden. Diese können den Befall mit entsprechender Schutzausrüstung fachmännisch entfernen.

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Stand: 26.06.2020

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