Archiv-Beitrag vom 07.06.2011ALKIS eingeführt

Archiv-Beitrag vom 07.06.2011ALKIS eingeführt

Alle Daten des Liegenschaftsbuches (ALB) und der Liegenschaftskarte (ALK) wurden am 6. Juni 2011 in das Liegenschaftskataster Informationssystem (ALKIS) überführt. Damit erfüllt die Stadt Mülheim an der Ruhr die Verpflichtung, die Daten des Liegenschaftskatasters nach einem bundesweit einheitlichen Standard zu führen.

Alle Geobasissysteme der Vermessungs- und Katasterverwaltungen in der Bundesrepublik Deutschland werden im Rahmen dieser Systemumstellung auf internationale Normen umgestellt. Die Umstellungen finden in dem Zeitraum 2009 bis Ende 2012 statt. In der überwiegenden Anzahl der Bundesländer ist die Vermessungs- und Katasterverwaltung eine Landesaufgabe. In NRW wurde diese Aufgabe auf die Kreise und kreisfreien Städte übertragen. Aufgrund der Kommunalisierung entsteht das ALKIS in NRW im Gegensatz zu einer landesweiten einheitlichen Einführung in anderen Bundesländern zu unterschiedlichen Zeitpunkten.

Alle Daten des Liegenschaftsbuches (ALB) und der Liegenschaftskarte (ALK) wurden am 6.6.2011 in das Liegenschaftskataster Informationssystem (ALKIS) überführt.

v.l.n.r.: Martin Kleibrink, Beigeordnete Helga Sander, Hans-Dieter Weiß (sitzend), Wolf-Rüdiger Lohmar und Heike Dinkelbach.
Foto: Matthias Lincke

 
Beigeordnete Helga Sander hat sich den Stand kurz vor Umstellung zeigen lassen und sprach ein großes Lob an die beiden Teamleiter Hans-Dieter Weiß (Teamleiter/Projektleiter ALKIS, Betreuung des ALKIS-Systems) und Wolf-Rüdiger Lohmar (Teamleiter Übernahme von ALKIS- Projekten) sowie an die vielen Beteiligen in der Katasterabteilung, hier stellvertretend für die vielen Kollegen Heike Dinkelbach und Martin Kleibrink, aus.

Amtsleiter Matthias Lincke fühlte sich in seiner Einschätzung bestätigt, als die Bezirksregierung am 12. Mai 2011 zur „Abnahme“ nach Mülheim kam. Die „beste jemals im Regierungsbezirk gesehene ALKIS-Präsentation und die besten umgesetzten Daten“, so die Bezirksregierung. „Aussagen von der Fachaufsicht, die man gerne hört“, so Lincke.

Gleichzeitig mit der Einführung des ALKIS wird die geometrische Grundlage des Liegenschaftskatasters in das Europäische Terrestrische Referenz System 1989 in der Universalen Transversalen Mercatorabbildung (ETRS89/UTM) überführt. Die Erde wird nun mit einem anderen Ellipsoid (Ellipsoid GRS80), einem neuen Bezugssystem (Europäisches terrestrisches Referenzsystem 1989) sowie einer anderen Abbildung (Universale Transversale Mercatorabbildung = UTM) beschrieben. Der Hintergrund dieser Umstellung ist, das Zusammenwachsen der Länder in der Europäischen Union sowie die Etablierung neuer Vermessungsmethoden wie die Satellitenvermessung.

Mehrjährige Vorbereitungen

Die Umstellung in das ALKIS sowie auf das ETRS89/UTM war im Amt für Geodatenmanagement, Vermessung, Kataster und Wohnbauförderung (Amt 62) mit einem mehrjährigen, erheblichen Vorbereitungs- und Umstellungsaufwand verbunden, der neben den laufenden Arbeiten zu bewältigen war. Nicht nur die Daten des Liegenschaftskatasters waren aufzubereiten und in eine neue Struktur zu überführen. Es waren auch neue Produktionsabläufe mit völlig veränderten technischen Bearbeitungsprogrammen einzurichten. Beispiel aus der Automatisierten Liegenschaftskarte (ALK)
Ebenso war auch die Anpassung anderer Fachdaten zu organisieren.
Nicht alle Daten des ALB und der ALK wurden automatisiert in den neuen Standard überführt. Darüber hinaus ist der vorgeschriebene ALKIS-Grunddatenbestand NRW mit der Umstellung in das ALKIS noch nicht vollständig realisiert. Bestimmte zusätzliche Informationen müssen nun ermittelt, erfasst und dann natürlich auch gepflegt werden. Diese Nacharbeiten müssen gemäß Vorgabe des Landes NRW innerhalb eines Zeitraumes von drei Jahren abgeschlossen sein.

Zur Realisierung der Systemumstellung nach ALKIS und ETRS89/UTM haben die Städte Essen und Mülheim an der Ruhr die Einrichtung einer Kommunalen Arbeitsgemeinschaft (ALKIS Kompetenzzentrum GeoZentrum-Ruhr) vereinbart. Der Partner Stadt Essen wird die Umstellungen voraussichtlich 2012 durchführen und so von den Erfahrungen der Stadt Mülheim an der Ruhr profitieren.

 

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Stand: 08.06.2011

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