Archiv-Beitrag vom 17.09.2014Bestandsaufnahme der Baumschäden

Archiv-Beitrag vom 17.09.2014Bestandsaufnahme der Baumschäden

Baumfachmann nimmt alle Straßenbäume unter die Lupe

Sturmschaeden nach dem Unwetter 2014, Siepental.

Der Pfingsturm Ela ist sechs Monate her. Die Schäden, die das Unwetter im Straßenbild hinterließ, sind noch deutlich zu sehen. Ein Baumfachmann legt ein detailliertes Gutachten vor, das Grundlage für die weiteren Planungen und das Aufforsten sein soll. Das Aufräumen geht derweil weiter.

Von Mitte August bis Anfang November wurden von einem Baumachmann alle Straßenbäume unter die Lupe genommen: 525 Mülheimer Straßenkilometer wurden abgegangen und die am Straßenrand stehenden und fehlenden Bäume geprüft. Nach dieser Bestandsaufnahme steht fest: 802 Bäume im Straßenraum sind aus dem Stadtbild verschwunden.

Bruchholz und Stämme lagern an mehreren Sammelstellen im Stadtgebiet. „Sie werden nach und nach abgeholt, geschreddert und letztlich der Verwertung zugeführt“, erklärt Presseprecher Volker Wiebels den Ablauf. „Wir haben alle Straßen und Wege soweit frei. Die Friedhöfe, Spielplätze und Parkanlagen sind wieder freigegeben.“ Auch der Archepark, der Spielplatz und die große Wiese im Witthausbusch können wieder betreten werden.

Der bewaldete Rest bleibt jedoch gesperrt. Das „generelle Waldbetretungsverbot“ hat der Landesbetrieb „Wald und Holz NRW“ bis zum 12. Januar 2015 verlängert. Es sei gültig, „auch wenn kein Flatterband den Weg versperrt und kein Schild aufgestellt ist“. Denn es hängen noch viele angeknickte Kronen oben in Ästen, die herunterfallen könnten. Die Arbeiten im Wald sind schwieriger als an Straßen, wo es mehr Platz und einen direkteren Zugang gibt.

Hinweise für weiteres Handeln

An der Dimbeck sind zahlreiche Bäume durch den Sturm beschädigt worden, so dass umfangreiche Reparatur- und Wiederherstellungsarbeiten notwendig sind. An vielen Stellen sieht man nur noch einen Baumstumpf.Der Baumfachmann hat nicht nur die gefällten Bäume erfasst und nach Schäden an noch stehenden, die ein weiteres Handeln nötig machen, geschaut. Laut Sylvia Waage, Leiterin des Amtes für Grünflächenmanagement und Friedhofswesen, leistete er zudem eine „Massenermittlung“ der gefällten Bäume, die wichtige Hinweise für die weiteren Planungen gibt.

Zur genauen Standortbestimmung gehört die detaillierte (Foto-)Dokumentation der Situation vor Ort, um das Ausmaß der nötigen Arbeiten zu ermitteln. Denn mit dem Abschneiden des Stamms ist es nicht getan, der Stumpf muss zudem ausgefräst werden. „Für diese Ausschreibungen müssen wir wissen: Wie sieht es vor Ort aus? Gibt es Ver- und Entsorgungsleitungen in diesem Bereich? Sind Halteverbotsschilder nötig?“, zählt Sylvia Waage auf. Eben diese Fragen beantwortet der Fachmann in seinem Gutachten für jeden einzelnen gefällten Baum.

Konzept für Nachpflanzungen

Ein dickes Bündel Fakten entsteht so, auf deren Basis ein Konzept für die Nachpflanzungen entwickelt wird. Denn nur weil an einem Ort bisher ein Baum stand, bedeutet das nicht, dass genau dort ein neuer gepflanzt wird. Der letztlich erarbeitete Handlungsvorschlag werde der Politik vorgelegt, die, so Sylvia Waage, „diskutieren muss, wie sie damit umgeht“. Nachgepflanzt wird also frühestens im nächsten Jahr.

Die Kosten für eine Ersatzbepflanzung belaufen sich nach einer ersten Kalkulation auf rund 1.050 Euro pro Baum: 500 Euro für den neuen Baum, 550 Euro für die Herrichtung der Baumscheibe und Reparatur des Bürgersteiges beziehungsweise der beschädigten Bordsteine oder Straßenflächen.

Hier finden Sie Informationen zu den Sperrungen.

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Stand: 25.04.2022

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