Gestaltungsbeirat

Gestaltungsbeirat

Der Gestaltungsbeirat, als unabhängiges Gremium von externen Sachverständigen bestehend aus vier stimmberechtigten Mitgliedern, soll eine ganzheitliche Baukultur in Mülheim an der Ruhr fördern. Ziel ist es, in der Stadtentwicklung und im Städtebau einen hohen baukünstlerischen und gestalterischen Anspruch zu etablieren. Daher hat der Rat der Stadt am 4. Dezember 2003 den Beschluss über die Berufung eines Gestaltungsbeirates zur Beratung und Begleitung von Wettbewerben, Bauleitplanverfahren und baulichen Einzelprojekten gefasst.

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Aufgaben des Gestaltungsbeirates

Die Aufgabe des Gestaltungsbeirates besteht in der Erarbeitung von Empfehlungen für die Verwaltung und den Rat der Stadt sowie seine politischen Gremien zu städtebaulichen und baukünstlerischen Projekten, die für die Erhaltung oder Gestaltung des Mülheimer Stadtbildes von größerem Einfluss sind. Bereits in einem frühen Stadium werden im Gestaltungsbeirat relevante Vorhaben behandelt.
Zu diesen Vorhaben zählen sowohl einzelne Bauprojekte, die wegen ihrer Standorte, ihres Umfeldes, ihrer Nutzung, ihrer Größe oder sonstiger Belange von besonderer Bedeutung sind, als auch städtebauliche Planungen von besonderer Relevanz. Zusätzlich wird der Gestaltungsbeirat zum Beispiel bei der Formulierung von Auslobungen beteiligt.

Der Gestaltungsbeirat hat lediglich empfehlenden Charakter und ist kein Beschlussorgan im Sinne der Gemeindeordnung.

Zusammensetzung des Gestaltungsbeirates

Der Gestaltungsbeirat setzt sich aus vier unabhängigen, stimmberechtigten Mitgliedern zusammen, die auf Vorschlag der Verwaltung vom Rat der Stadt berufen werden. Zwei der Mitglieder sind Architekt*innen, eine*r davon mit Expertise im Bereich Denkmalpflege beziehungsweise im Umgang mit historischem Baubestand, ein Mitglied ist Stadtplaner und ein Mitglied Landschaftsarchitektin. Die Mitglieder werden für die Dauer von drei Jahren in den Gestaltungsbeirat berufen. Bei vorzeitigem Ausscheiden eines Mitgliedes wird für die Restzeit ein neues Mitglied nachberufen.

Derzeitige Mitglieder im Gestaltungsbeirat sind:

  • Prof. Robert Niess, Architekt, Berlin
  • Prof. Dr. Franz Pesch, Architekt/Stadtplaner, Dortmund
  • Prof. Diana Reichle, Dip.-Ing. Architektin, Stuttgart
  • Dipl.-Ing. Christine Wolf, Landschaftsarchitektin, Bochum 

Dem Gestaltungsbeirat gehören zudem als nicht stimmberechtigte Mitglieder der Planungsdezernent, die Amtsleitung des Amtes für Stadtplanung und Wirtschaftsförderung sowie Bauaufsicht und Denkmalpflege und jeweils ein von den Fraktionen benanntes Mitglied an. Der Gestaltungsbeirat tagt seit März 2004 in regelmäßigen Abständen viermal pro Jahr. In den vergangenen 20 Jahren wurden über 80 Projekte aus den Bereichen "Stadtentwicklung, Stadtplanung und Stadtgestaltung", "Städtische Bauvorhaben/ÖPP-Projekte" und "Private Bauvorhaben" in jeweils durchschnittlich drei Beratungen behandelt.

Umbau am Hauptbahnhof. Planungszeichnungen.

Die Beratungstätigkeit des Gestaltungsbeirates beinhaltet dabei Empfehlungen für Verfahrensabläufe (Städtebauliche Wettbewerbe, Architekturwettbewerbe und Mehrfachbeauftragungen). So wird der Gestaltungsbeirat bei diesem Verfahren mit Vorschlägen für die Formulierung der Auslobung, mit Vorschlägen für zu beteiligende Wettbewerbs-Teilnehmende und möglichst mit einem Jurymitglied aus dem Beirat beratend eingebunden.

Zur Erzielung einer hochwertigen Baukultur in Mülheim werden zudem städtebaulich und architektonisch bedeutende Projekte in den Gestaltungsbeirat eingebracht. Der Gestaltungsbeirat begleitet Bauprojekte beratend, sowohl in einzelnen Planungsphasen, als auch über gesamte Verfahrens-, Planungs- und Ausführungszeiträume.

Ein beispielhaftes Projekt, das im Gestaltungsbeirat vorgestellt wurde, war der Neubau eines Hörsaalgebäudes für das Max-Planck-Institut. Auch wurden die Neugestaltung des Bahnhofsgebäudes (Bauherrin Deutsche Bahn AG) und die Neuplanung für den Bahnhofsvorplatz (siehe Foto oben, Planung in Abstimmung mit der Stadt Mülheim an der Ruhr) vom Gestaltungsbeirat begleitet. Zudem wurden gestalterische Projekte, wie die Farbgestaltung des Wohngebäudes an der Sandstraße oder der Siedlung "Oberstraße/Paul-Essers-Straße" im Gestaltungsbeirat vorgestellt und von diesem als positiver Beitrag im Sinne einer hochwertigen Baukultur befürwortet.

Eine weitere zentrale Aufgabe des Gestaltungsbeirates ist die Beratung aller bedeutenden Stadtentwicklungsprojekte.

Geschäftsstelle des Gestaltungsbeirates

Die Geschäftsstelle des Gestaltungsbeirates ist im Amt für Stadtplanung und Wirtschaftsförderung angesiedelt. Ansprechpartnerin ist dort Katja Grittner unter den genannten Kontaktdaten.

Kontakt


Stand: 04.03.2024

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