Archiv-Beitrag vom 09.02.2017Gibt es in Mülheim genug bezahlbaren Wohnraum?

Archiv-Beitrag vom 09.02.2017Gibt es in Mülheim genug bezahlbaren Wohnraum?

Stadtverwaltung gibt Ermittlung in Auftrag

Ulrich Ernst. Stadt Mülheim an der Ruhr Dezernat Bildung, Soziales, Jugend, Gesundheit, Sport und Kultur. Sozialdezernent Ulrich Ernst hat das Institut InWIS Forschung & Beratung GmbH aus Bochum beauftragt, zu ermitteln, ob und wenn ja, in welchem Umfang, Bedarf an bezahlbarem Wohnraum in Mülheim an der Ruhr besteht. Dadurch soll eine fundierte Grundlage für eine sachliche Diskussion über Handlungsansätze in diesem Segment des Wohnungsmarktes geschaffen werden.
Bereits im letzten Jahr wurde die Frage des bezahlbaren Wohnraumes von der Politik verschiedentlich thematisiert. Zudem gab es verschiedene Gespräche mit Fachleuten, unter anderem auch mit Vertretern der städtischen Wohnungsbaugesellschaft SWB, die bei ihren Neubauprojekten im Sinne bezahlbaren Wohnens überwiegend auf öffentlich geförderten Wohnungsbau setzt.
Ulrich Ernst: „Mir wurde klar, dass es Sinn machen würde, die aktuelle Bevölkerungsentwicklung und die daraus resultierende Wohnungsnachfrage mit dem in der Stadt vorhandenen Wohnungsangebot in einen Abgleich zu bringen und – falls vorhanden – auch zusätzliche Bedarfe aufzuzeigen.“

Dabei muss man wissen:

  • Die Mülheimer Bevölkerung ist seit 2012 um 2,6% und in 2016 um 1,0% angestiegen.
  • Der von der Stadt erstellte jährliche Wohnungsmarktsteckbrief weist in seiner aktuellen Fassung einen Anstieg der Zahl der Haushalte aus: Zwischen 2014 und 2015 von 84.955 auf 85.766 und damit um 1,0 %.
  • Im gleichen Zeitraum reduzierte sich der preisgebundene Mietwohnungsbestand von 5.406 auf 4.996 Wohneinheiten.
  • Analysen der Stadtforschung weisen für Mülheim an der Ruhr einen starken und im Regionalvergleich überproportionalen Anstieg von armen Haushalten, besonders von Haushalten mit Kindern aus.
  • Diese Entwicklung zeigt sich vor allem in den ohnehin belasteten Stadtteilen, wie Styrum, Eppinghofen und Stadtmitte und trägt dort zu einer Verdichtung und einer Erhöhung der Zahl armer Familien bei.
  • In diesen Stadtteilen, in denen die Abhängigkeit von Sozialleistungen immer mehr zunimmt, werden in Mülheim relativ viele Kinder geboren.

„Von der Untersuchung versprechen wir uns Erkenntnisse darüber, bis zu welchem Preis wir in Mülheim noch von bezahlbarem Wohnraum sprechen können sowie über die Angebots- und Nachfragesituation und über Entwicklungstendenzen“, so Ulrich Ernst. „Die Erkenntnisse können zu einer sachgerechten Diskussion über Handlungsoptionen und gegebenenfalls auch zur Formulierung einer Strategie in dieser Frage von Politik und Verwaltung genutzt werden.“

Mit dem InWIS konnte eines der bundesweit führenden Forschungs- und Beratungsinstitute für Wohnungs- und Immobilienwirtschaft, Stadt- und Regionalentwicklung gewonnen werden. InWIS wird für die Untersuchung rund vier Monate benötigen.

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Stand: 09.02.2017

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