Archiv-Beitrag vom 18.04.2018InfoTruck der Metall- und Elektroindustrie macht in Mülheim Halt

Mitmachen bei "Made in Germany"

144 Plätze, um technische Berufe bei der Siemens AG kennenzulernen -  Berufsfelderkundung für Achtklässler

Getriebe für Windräder oder, wie bei der Siemens AG in Mülheim, Gasturbinen für eine effiziente und umweltfreundliche Energieversorgung – solche Produkte, die das Siegel „Made in Germany“ tragen, werden an Rhein und Ruhr hergestellt. Dafür benötigen die Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie Fachkräfte, die sie selbst ausbilden. „Wer bei ‚Made in Germany‘ mitmachen möchte, kann sich in unserem InfoTruck über technische Ausbildungsberufe und in den Betrieben selbst über die Chancen informieren“, wendet sich Kerstin Einert-Pieper, Geschäftsführerin des Unternehmerverbandes Mülheimer Wirtschaft, an Schüler in der Berufsorientierung. 

Blick in das Innere einer CNC-Fräse: Kerstin Einert-Pieper (Unternehmerverband) und Schüler der Städtischen Realschule an der Mellinghofer Strae - UnternehmerverbandBlick in das Innere einer CNC-Fräse: Kerstin Einert-Pieper (Unternehmerverband) und Schüler der Städtischen Realschule an der Mellinghofer Straße

(Fotos: Unternehmerverband)

Der Unternehmerverband schickt den InfoTruck, der auf zwei Etagen mit 80 Quadratmetern modernste Medien sowie computergesteuerte, laufende Maschinen in Miniatur bereithält, wieder auf Firmen- und Schulhöfe seines Verbandsgebietes. Der Unternehmerverband bietet so 144 Schülern in Mülheim die Gelegenheit, praxisnah die Berufe in der Metall- und Elektroindustrie vor Ort kennen zu lernen. Der InfoTruck ist noch bis zum 24. April im Verbandsgebiet unterwegs. Insgesamt machte er dann 25 Tage in acht verschiedenen Städten Station. Für die Schüler ist diese Erkundung gleichzeitig eine so genannte „Berufsfelderkundung“ im Rahmen des Übergangssystems Schule – Beruf „Kein Abschluss ohne Anschluss“, kurz: „KAoA.

Eine Frage stellen die Schüler im InfoTruck immer: Was verdient man denn als Azubi in den Unternehmen? „Das Azubi-Gehalt ist höher als in vielen anderen Berufen; das Durchschnittseinkommen nach der Ausbildung als Facharbeiter liegt bei rund 43.500 Euro je nach Arbeitsaufgabe“, erläutert Einert-Pieper. Neben den überdurchschnittlichen Verdienstmöglichkeiten in der Metall- und Elektroindustrie stellt sie auch die guten Bedingungen heraus: flexible Arbeitszeiten bei einer 35 Stunde-Woche, Aufstiegsmöglichkeiten zum Meister oder Techniker und spannende Auslandseinsätze. 

Gruppenbild vor dem InfoTruck: Bei Siemens in Mülheim machte das zweigeschossige High-Tech-Gefährt Station - UnternehmerverbandGruppenbild vor dem InfoTruck: Bei Siemens in Mülheim machte das zweigeschossige High-Tech-Gefährt nun Station

Die Siemens AG in Mülheim an der Ruhr ist der größte Arbeitgeber der Stadt mit rund 4.500 Mitarbeitern, davon rund 230 Auszubildende. Das Unternehmen hat sich seit vielen Jahren international als renommierte Hightech-Schmiede etabliert, wenn es um den Bau von Dampfturbinen und Generatoren, die Konstruktion innovativer Gasturbinen sowie den weltweiten Service in Kraftwerken geht. Zurzeit bildet die Siemens AG Mülheim beispielsweise Azubis in den Berufen Industriemechaniker, Zerspanungsmechaniker, Technische Produktdesigner, Mechatroniker oder Elektroniker für Maschinen und Antriebstechnik aus. Hinzu kommen die dualen Studiengänge in den Fachrichtungen Maschinenbau, Elektrotechnik oder Wirtschaftsingenieurwesen. „Uns ist es wichtig, bei den Schülern die Neugier an technischen Berufen zu wecken. Gerade auch Mädchen haben oftmals falsche Vorstellungen“, so Holger Bentler, Leiter der Siemens Berufsbildung in Nordrhein-Westfalen. Mit der Aktion hoffe das Unternehmen, noch mehr qualifizierten Nachwuchs hier in der Region zu finden. 

Gerade der praxisnahe Einblick sei für seine Schüler hilfreich, meint Thomas Raschczyk, Berufswahlkoordinator an der Städtischen Realschule an der Mellinghofer Straße. „Für uns ist es wichtig, den Schülern den Wert einer Ausbildung aufzuzeigen. Es gibt auch ein Leben – und zwar ein sehr gutes – ohne Abitur.“ Viele Schüler wüssten am Ende ihrer Schulzeit noch immer nicht, wohin die berufliche Reise gehen soll. „Eine solide Ausbildung ist eine sehr gute Grundlage für den Einstieg in den Arbeitsmarkt. Und gerade bei einer Ausbildung im technischen Bereich sind die Perspektiven extrem gut“, so der Berufswahlkoordinator.


Stand: 18.04.2018

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