Mölmsche Spruchweisheiten

(gesammelt von Fritz Sauerbrey)

Beeter hatt chebloose ees de Mul verbraunt.

 

Besser kräftig geblasen als den Mund verbrannt

Dän höart et Chraas wassen un de Piere hoosten tehn Foot ouner de Aed.

Der hört das Gras wachsen und zehn Fuß unter der Erde die Regenwürmer husten.

Hee heet wat lühnen höare un we-it ne wo de Klocken hange.

Er hat was läuten hören und weiß nicht wo die Glocken hängen.

Bliewend kott be-i der Aeden, dann fall chitt ouk ne hoach.

Bleibt auf der Erde, dann fallt ihr auch nicht tief.

Hoffart mut Pien li-e.

Hoffart muss Schmerzen leiden.

Et öss ne chutt, wän e-inem dat Chlück Döaren un Finstes i`löpp.

Es ist nicht gut, wenn einem das Glück Türen und Fenster einrennt.

Me ssall et Chlück ne noh loupe, me ssall et ssich erarbe-i-e.

Man soll dem Glück nicht nachlaufen, man soll es sich erarbeiten

Ringenduwe fängk me ne alle Dag.

Ringeltauben fängt man nicht alle Tage.

Auldagsrock nährt, Fierdagsrock tehrt.

Alltagsrock nährt, Feiertagsrock zehrt.

Wenn et op et Arbe-i-en alle-in aanköam, dann wäär dän Esel rieker ees dä Müller.

Wenn es allein auf das Arbeiten ankäme, dann wäre der Esel reicher als der Müller.

Che-ild te verdeene ös ke-in Kunz, me mut et ouk tessame haule

Geld verdienen ist keine Kunst, man muss es auch zusammen halten können.

Warnschild in Mülheimer Wäldchen

Dou kaas im Boosch spaziere chohn

Merr lot die Bäum un Strüker stohn

Ssöß kümp en Kääl un schriew`sche op

Dann ste-ihts de do mim dicke Kop

Du kannst im Busch spazieren gehn,

doch laß die Bäume und Sträucher stehn.

Sonst kommt ein Kerl und schreibt dich auf,

dann stehst du da mit`m dicken Kopf!

 


Stand: 18.01.2018

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