Archiv-Beitrag vom 13.05.2015Sanierung Schloß Broich: Neuer Bauabschnitt an der Schloßmauer

Archiv-Beitrag vom 13.05.2015Sanierung Schloß Broich: Neuer Bauabschnitt an der Schloßmauer

Dieser Abschnitt ist besonders anspruchsvoll, befinden sich in den hier sehr hohen und dicken Mauern schließlich zwei begehbare Zur Straßenseite wird seit gut einem Jahr gebohrt, gestemmt, verankert und gemauert, jetzt schließt sich der „Kreis“ der Ringmauer des Schlosses Broich um ein weiteres Teilstück: In den nächsten Tagen werden die Sanierungsarbeiten an dem baulich besonders anspruchsvollen Stück gleich neben dem Hochschloss aufgenommen. Die Mülheimer Stadtmarketing und Tourismus GmbH, die für Unterhalt und Vermarktung des wichtigsten Baudenkmals der Stadt verantwortlich ist, freut sich besonders über diesen Bauabschnitt, der in die ursprüngliche Planung „eingeschoben“ wurde. Ermöglicht wurde dies dank rückfließender Landes- und Bundesmittel, die nun für die Sanierung des im deutschen Sprachraum einzigartigen spätkarolingischen Festungsbaus verwendet werden können.
Das Land Nordrhein-Westfalen vergibt keine neuen Fördermittel mehr für Denkmalpflege-Projekte, und ob ein weiterer Antrag auf Bundesmittel Aussicht auf Erfolg hat, ist ungewiss. „Umso erfreulicher ist es deshalb für uns, dass wir von nicht abgerufenen Fördermitteln 106.000 EUR aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm des Bundes und 58.000 EUR aus Landesmitteln erhalten“, so Prokuristin Heike Blaeser-Metzger. Mit 313.500 EUR ist diese Maßnahme insgesamt veranschlagt.

Die nördliche Ringmauer am Schloß Broich: Die Mauer hat in diesem Abschnitt eine Stärke von rund fünf Metern und ist fast zehn Meter hoch. Was sich in diesem extrem massiven Kern verbirgt, weiß niemand.Das Teilstück grenzt direkt an das Hochschloss an, in dem das Museum des Geschichtsvereins beheimatet ist, und umfasst auf der Mauerkrone einen Teil des Wehrgangs sowie einen weiteren Austritt aus dem Gebäude auf halber Höhe. Die Mauer hat in diesem Abschnitt eine Stärke von rund fünf Metern und ist fast zehn Meter hoch. Was sich in diesem extrem massiven Kern verbirgt, weiß niemand: „Kernbohrungen ergaben im Vorfeld, dass die Substanz auf den ersten drei bis dreieinhalb Metern zwar noch überraschend stabil wirkt“, berichtet Heike Blaeser-Metzger: „Doch auch dort gibt es einige Stellen, an denen der Mörtel längst ausgeschwemmt wurde. Wesentlich schlimmer sieht es jedoch an der Außenwand Richtung Skulpturenpark aus, wo nur noch kleine Steinchen, die einst der Verstärkung des Mörtels dienten, herausbröseln und erhebliche Hohlräume bereits jetzt zu erkennen sind.“ Reichlich Zement ist zudem vor einigen Jahrzehnten bei vorangegangenen Ausbesserungsarbeiten in das Mauerwerk geflossen, teils auch mit Eisen-Bewehrung, ergaben die Bohrungen: „Das entsprach dem damaligen Stand der Technik, würde heute aber definitiv nicht mehr so ausgeführt und wird vermutlich einige Probleme bei der Beseitigung verursachen.“

Die nördliche Ringmauer an Schloß Broich: Wesentlich schlimmer sieht es an der Außenwand Richtung Skulpturenpark aus, wo nur noch kleine Steinchen, die einst der Verstärkung des Mörtels dienten, herausbröseln und erhebliche Hohlräume bereits jetzt zu erkennen sind. Das Ausmaß der Schäden im Mauerkern bleibt also vor Beginn der Arbeiten schwer einschätzbar. Die Firma Torkret, die bereits den Zuschlag für die Sanierung des Mauerstücks zur Straßenseite erhalten hatte, ging erneut als günstigster Anbieter aus der Ausschreibung hervor und ist nun an zwei Abschnitten zugleich aktiv. Im Sommer wird voraussichtlich die im letzten Jahr begonnene Maßnahme abgeschlossen werden können, bei entsprechenden Wetterverhältnissen und ausbleibenden größeren Überraschungen könnte auch der neue Bauabschnitt zum Jahresende fertig gestellt sein. Wie es danach weiter geht, ist ungewiss: Das dann noch fehlende große Stück der Ringmauer gegenüber der VHS weist ebenfalls schwere Schäden auf und sollte so schnell wie möglich saniert werden. Ein Antrag auf Bundesmittel ist gestellt, aber eine Entscheidung liegt der MST GmbH noch nicht vor.

Deshalb werden langfristig Spender oder Unternehmen und Einrichtungen, die sich mit den Werbebannern an der Ringmauer als „Schloss-Retter“ bekennen, gesucht. Alle Informationen dazu sind auf der eigens dafür eingerichteten Homepage unter www.schloss-retter.de zu finden!

 

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Stand: 13.05.2015

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