Archiv-Beitrag vom 30.11.2010SimplyCity Teil 2 in Heißen

Archiv-Beitrag vom 30.11.2010SimplyCity Teil 2 in Heißen

Dezernentin Helga Sander verhüllte Blumenkübel
Landesmodellprojekt SimpyCity packte Heißener Marktplatz in schwarze Folie

Von Freitagmorgen bis Sonntagabend (26. bis 28.11.) glich der Heißener Marktplatz einer Dokumenta-Kunst-Installation. Schwarze Folie, Markierungsband und Aufkleber weisen auf die Fehlplatzierung, bzw. Überflüssigkeit von unterschiedlichen Möblierungselementen hin. Insgesamt 87 Objekte wurden verhüllt. Helga Sander, Dezernentin für Umwelt, Planen und Bauen, betätigte sich als "Verhüllerin".

Bezirgsbürgermeister Arnold Fessen, Baudezernentin Helga Sander und Ulrich Malburg vom Ministerium für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr in NRW verhüllen Möblierungselementen die nutzlos im Weg stehen. Marktplatz Heißen.26.11.2010Foto: Walter Schernstein

(v.l.n.r.) Bezirgsbürgermeister Arnold Fessen, Baudezernentin Helga Sander und Ulrich Malburg vom Ministerium für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr in NRW verhüllen Möblierungselementen die nutzlos im Weg stehen. Marktplatz Heißen.

Foto: Walter Schernstein

Die Überraschung am Freitagmorgen war groß. Auf und rund um den Marktplatz Heißens waren über Nacht Blumenkübel, Fahrradständer, Betonsitze, Mülleimer, Schaukästen, Container und sogar eine Telefonzelle und zwei Litfasssäulen in Folie gehüllt worden – der erste Schritt der Entrümpelungsaktion im Landesmodellprojekt SimplyCity.


"Mülheim soll wieder attraktiver werden", so Helga Sander, die gemeinsam mit Ulrich Malburg vom Ministerium für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr einen Betonsitz in Folie wickelte und als Patin für die Aktion auftrat. "Wir haben uns vor zwei Jahren für SimplyCity beworben, weil wir ein Zeichen setzen wollten. Dabei ging es uns zum einen um eine deutliche Steigerung der Lebens- und Aufenthaltsqualität, aber auch um das enorme Sparpotential, dass sich mit SimplyCity verbindet."


Entrümpelung folgt


Jeder Blumenkübel kostet den Steuerzahler pro Jahr rund 200 EURO. Ein teurer Spaß – vor allem wenn man bedenkt, dass jedes Element im Straßenraum gerade für ältere Leute ein potentielles Sicherheitsrisiko darstellt. Doch ein Ende für den Slalomparcours mit Rollator ist in Sicht.
In den kommenden Wochen sollen alle markierten Elemente entweder entfernt, neu angeordnet oder instand gesetzt werden. "Wir möchten das Stadtbild ordentlicher und übersichtlicher gestalten, aber vor allem die Fortbewegung für alle Verkehrsteilnehmer einfacher und sicherer machen.", betonte die Dezernentin.

 
Experten bereiteten vor


Ende September hatte eine Expertenkommission aus Vertretern der Stadt Mülheim, des Ministerium, von StadtBauKultur NRW und des projektleitenden Planerbüros Südstadt bei einer Ortsbesichtigung entschieden, welche Elemente entfernt werden können.  


Im übrigen Stadtgebiet soll die Entrümpelung zwar ohne vorherige Verhüllung aber sukzessive auch erfolgen. Anregungen werden von der Stadt entgegengenommen. Die Eingaben können per Dialogkarte – erhältlich an allen Verwaltungsstandorten, in den Schulen und in zahlreichen öffentlichenEinrichtungen– oder über die Internetseite www.simply-city.de gemacht werden.  


Diese direkte Partizipation ist wichtiger Bestandteil von SimplyCity und sorgt dafür, dass die Stadt im Sinne ihrer Bürgerinnen und Bürger verändert wird.
Weitere Maßnahmen, die im Rahmen des Modellprojektes umgesetzt werden sollen, werden zur Zeit konzeptionell aufbereitet. Die Ideen für diese Maßnahmen waren maßgeblich in den Bürger-Workshops in den Modellgebieten entstanden. Die Workshops hatten von März bis September stattgefunden. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse ist auf www.simply-city.de unter Maßnahmen in Mülheim nachzulesen. In einer zweiten Reihe von Wokshops Anfang 2011 werden diese Konzepte noch einmal mit den Bürgern abgestimmt und anschließend der Politik vorgestellt.

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Stand: 30.11.2010

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