Archiv-Beitrag vom 01.03.2011"Stoppt den Hausfriedensbruch"

Archiv-Beitrag vom 01.03.2011"Stoppt den Hausfriedensbruch"

Auftakt der Jahreskampagne gegen häusliche Gewalt

 

Auftakt der Jahreskampagne gegen häusliche Gewalt Stoppt den Hausfriedensbruch - Postkartenmotiv 1Die Kampagne gegen häusliche Gewalt soll dazu beitragen, in der Öffentlichkeit eine erhöhte Sensibilität bezüglich dieses Themas zu erzeugen.
Fast jeden zweiten Tag wird ein Übergriff in Mülheim bei der Polizei angezeigt, die Dunkelziffer der misshandelten Frauen liegt um ein Vielfaches höher.
Nachbarn, Freunde oder Familienangehörige der betroffenen Frauen sollen dazu ermutigt werden, nicht wegzuschauen und nicht zu ignorieren, was offensichtlich in ihrer Nähe passiert, sondern aktiv ihre Hilfe anzubieten.
So wie die Kommunikationsdesignerin Annette Klusmann. Ein Zeitungsartikel über die Arbeit der Frauenberatungsstelle, das Nottelefon und die Gewalt gegen Frauen ließ sie "aufhorchen"...

 

"Was kann ich tun?"

...  und mit dieser Frage wendete sich Annette Klusmann direkt an die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Mülheim, Antje Buck. "Ein Glücksfall für uns", so Buck. "Ab da nahm alles seinen Lauf..."

Gemeinsam mit dem Planungsteam, bestehend aus Antje Buck (Gleichstellungsstelle), Frauenärztin Dr. Eva Niedziella-Rech (Ärztekammer), Nora Thurow (Frauenberatungsstelle) und Dr. Anita Kleinschmidt (Betriebsärztin der Stadt Mülheim) entwickelte die Designerin ehrenamtlich ein Konzept zur Jahreskampagne gegen häusliche Gewalt, die nun mit einer großen Postkartenaktion startet.

 

Auftakt der Jahreskampagne gegen häusliche Gewalt Stoppt den Hausfriedensbruch - Postkartenmotiv 2   Auftakt der Jahreskampagne gegen häusliche Gewalt Stoppt den Hausfriedensbruch - Postkartenmotiv 3  Auftakt der Jahreskampagne gegen häusliche Gewalt Stoppt den Hausfriedensbruch - Postkartenmotiv 4

 Postkartenentwürfe: Annette Klusmann (puredesign.)

 

"Die Kampagne stellt die Scham misshandelter Frauen unterschiedlichen Alters und Hautfarbe in den Mittelpunkt und nicht die Blessuren... Die Kombination aus romantischer Aussage und der dazu kontrastierenden Abbildung einer misshandelten Frau lässt den Betrachter mit einem bedrückten Gefühl zurück, gibt ihm aber gleichzeitig den Schlüssel dafür in die Hand, etwas zu ändern, nämlich Hilfe anzubieten oder selbst eine entsprechende Notrufnummer zu wählen. Dem potenziellen Helfer soll es im Bedarfsfall schnell und unkompliziert möglich sein, kompetente Unterstützung zu organisieren", erklärt Annette Klusmann die Idee und visuelle Umsetzung der Kampagne.

"Wo kann ich hin?"

Dem Betrachter werden mit den Motiven und Informationen immer die entsprechenden Telefonnummern angeboten. So wie die der Frauenberatungsstelle der Stadt. "Diese Aktion ist auch der Auftakt der tatsächlichen Arbeit der Frauenberatungstelle," unterstreicht Antje Buck, "und wir sind froh, in Mülheim nunmehr diese Institution zu haben. Erstmals gehen alle gemeinsam in eine Richtung."

Gesponsert wird die Postkartenaktion durch die MEG, die den Druck der citycards sowie die Bestückung der zahlreichen öffentlichen Verteilerstellen, wie beispielsweise Mülheimer Kinos, Kneipen oder Sporthallen, übernimmt. Rund alle drei Wochen findet ein Motivwechsel statt, "so dass sich diese Aktion noch bis zum Sommer hinzieht," erörtert Dr. Niedziella-Rech. "Sponsoren für die anschließenden Infoflyer sowie Plakate sind aber auch schon vorgesehen...", so die engagierte Frauenärztin weiter. Und gff. ist an Aktionen auch in anderen Städten gedacht...

"Nicht wegschauen!"

Wichtig sei es hierbei, das bereits Geschaffene sichtbar zu machen und Werbung für Toleranz sowie Verständnis gegenüber den misshandelten Frauen zu schaffen. "Die Kampagne kann sich im Laufe des Jahres ja noch weiter entwickeln. Das ist das Spannende daran", freut sich Antje Buck auf weitere Aktionen. "Die citycards sind ein erster Schritt".

Informationen, Unterstützung und Hilfe finden Sie unter den angegebenen Telefonnummern auf der Rückseite der Postkarten, die Sie zudem als Datei zum Kontext unterhalb des Beitrages finden.
Spenden nimmt das Planungsteam ebenfalls gerne entgegen.
Nehmen Sie Kontakt auf!

 

 

Kontakt

Kontext


Stand: 09.03.2011

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