Archiv-Beitrag vom 24.10.2017Weiteres Teilstück des RS1 auf der Rheinischen Bahn in Mülheim eröffnet

Der Radschnellweg Ruhr (RS1) wächst: Heute (24. Oktober) wurde das Teilstück vom Mülheimer Hauptbahnhof bis zur Ruhr offiziell eröffnet. Es schließt sich an die bereits 2015 freigegebene RS1-Strecke zwischen Stadtgrenze Essen und Hauptbahnhof an und führt als Hochpromenade auf Viadukten durch die Innenstadt.

Es ist der dritte Abschnitt des Radschnellwegs Ruhr RS1 zwischen der Essener Innenstadt und dem Mülheimer Hauptbahnhof. Gebaut hat ihn die Stadt Mülheim. Schon seit der Eröffnung der ersten beiden Teilstrecken durch den Regionalverband Ruhr (RVR) können Radler kreuzungs- und autofrei zwischen den Städten pendeln. Der dritte Abschnitt bringt Radfahrer nun unabhängig vom Autoverkehr durch die Innenstadt bis zur Ruhrpromenade.
Finanziert wurde die Trasse aus Städtebaufördermitteln von Bund und Land und Mitteln des Regionalverbands Ruhr (RVR). Rund 4,5 Millionen haben die Sanierung der Viadukte und der Bau des heute eröffneten Radwegs gekostet.

Radschnellweg Ruhr, RS 1, Radweg Rheinische Bahn. Eröffnung des RS 1 Abschnittes vom Hauptbahnhof bis zur Ruhr, als Hochpromenade durch die Innenstadt. (von links) Staatssekretär Dr. Jan Heinisch, Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel und Oberbürgermeister Ulrich Scholten. Schnittstelle zwischen dem fertigen nach Osten führenden Abschnitt Richtung Essen und dem neuen Abschnitt nach Westen Richtung Ruhr. 24.10.2017 Foto: Walter Schernstein

Durchnitten das Band zur Eröffnung des RS1-Abschnittes: (von links) Staatssekretär Dr. Jan Heinisch, Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel und Oberbürgermeister Ulrich Scholten.

Auf dem gerade wiedereröffneten Abschnitt der im Jahr 2002 stillgelegten Rheinischen Bahn können nun Fußgänger und Radfahrer völlig unabhängig vom innerstädtischen Straßenverkehr die Innenstadt vom Hauptbahnhof bis zur Ruhrpromenade durchqueren zum Beispiel, um von dort ebenfalls kreuzungsfrei bis Saarn zu gelangen.
Weitergehen wird es 2018 mit der Fertigstellung des Stadtbalkons. Dann soll Ende 2018 der nächste Abschnitt des RS1 über die Ruhr nach Broich bis zur Hochschule Ruhr West folgen.

Bedeutender Beitrag zur Belebung der Innenstadt

"Die denkmalgerechte Sanierung und Wiedernutzung der Viadukte zu einer attraktiven Hochpromenade begann mit dem Spatenstich am 13. Juni 2016 und der Sanierung der Viadukte durch die Stadt Mülheim. Die Gesamtkosten für Abschnitt 3a (Hauptbahnhof bis Ruhr) belaufen sich bisher auf rund 4,5 Millionen Euro und liegen damit gut im Kostenrahmen, also unterhalb der bewilligten Gesamtsumme. Die  Entwicklung des Radweges, auch als Teilstück des Radschnellweg Ruhr RS1, ist ein wichtiger Beitrag zur Belebung unserer Innenstadt," sagte Oberbürgermeister Ulrich Scholten in seiner Eröffnungsrede vor zahlreichen Gästen und Interessierten.

Aufgrund ihrer buchstäblich herausragenden innerstädtischen Lage wurden die Stadtviadukte nicht als bloßer Durchgangsraum, sondern als Hochpromenade und Mischverkehrsfläche mit Aufenthalts- und Sitzmöglichkeiten realisiert.
Bahndämme sind Biotopverbundkorridore für hochspezialisierte und zum Teil seltene Tier- und Pflanzarten. "Mit den „Stepping Stones“ begehen wir Neuland, diese Funktion zukünftig auch auf den als Radweg ungenutzten Viadukten und Brücken zu ermöglichen," so Scholten.

Wie geht es weiter? Die noch ausstehende Fertigstellung des Stadtbalkons wird 2018 erfolgen. Die Fertigstellung nächsten Abschnittes des RS1 über die Ruhr nach Broich bis zur Hochschule Ruhr West soll Ende 2018 erfolgen. "Dann feiern wir hier wieder mit Ihnen," freut sich der Oberbürgermeister.

Radschnellweg Ruhr, RS 1, Radweg Rheinische Bahn. Eröffnung des RS 1 Abschnittes vom Hauptbahnhof bis zur Ruhr, als Hochpromenade durch die Innenstadt. (von links) Staatssekretär Dr. Jan Heinisch, Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel und Oberbürgermeister Ulrich Scholten. Schnittstelle zwischen dem fertigen nach Osten führenden Abschnitt Richtung Essen und dem neuen Abschnitt nach Westen Richtung Ruhr. 24.10.2017 Foto: Walter Schernstein

Probierten das neue Teilstück des RS1 in Mülheim direkt aus: (von links) Staatssekretär Dr. Jan Heinisch,  Oberbürgermeister Ulrich Scholten und Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel

Danksagungen

Dank an das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau- und Reaktorsicherheit sowie das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen für die Förderung in Höhe von rund 3,7 Millionen im Rahmen des integrierten Innenstadtkonzeptes und des Städtebauförderprogramms Soziale Stadt Staatssekretär Dr. Jan Heinisch vom Bundesministerium sprach in seinen Grußworten zur Eröffnung des RS1-Abschnittes in Mülheim ebenfalls von einem bedeutsamen Tag für die Radfahrenden in ganz Nordrhein-Westfalen und für einen besonderen Gewinn für die Mülheimer Innenstadt. "Davon profitieren alle Bürgerinnen und Bürger, aber auch die Einzelhändler und Gäste der Stadt", erklärt Heinisch.

Dank ebenfalls an den Regionalverband Ruhr für die Bereitstellung der kommunalen Eigenmittel in Höhe von rund 1,6 Millionen Euro. Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel zeigte sich begeistert von der Umsetzung des Projektes in ihrem Hause und von dem großen Interesse, den der gesamte RS1 bei den Bürgerinnen und Bürgern erzeugt. "Die Metropole Ruhr hat durch den Ausbau des Radschnellweges enorm gewonnen und die weitere Fertigstellung wird schon jetzt mit Spannung erwartet. Wir freuen uns auf die Eröffnung des nächsten Teilabschnittes in Mülheim - über die Ruhr - im nächsten Jahr."

OB scholten dankte ebenfalls den projektbeteiligten Planungs- und Baufirmen sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der städtischen Ämter.

Verschiedenes

Das indirekte Beleuchtungskonzept mit LED unter Bänken, den Geländerhandläufen und in den Stelen schafft auch in der dunklen Tageszeit eine sichere und  angenehme Atmosphäre.

Schon jetzt werden alle Radfahrenden im Bereich der Löhstraße gezählt und die aktuelle Tages- und Jahreswerte auf dem großen Display angezeigt. Bei Fertigstellung des gesamten RS1 ist hier ein tägliches Radverkehrsaufkommen von 2.000 bis 3.000  prognostiziert.
Die E-Bike Ladestation auf der Hochpromenade wurde durch Innogy gesponsert.

Weitere Infos

Der Radschnellweg 1 (RS1) ist das infrastrukturelle Aushängeschild der Metropole Ruhr. Mit einer über 100 Kilometer langen Trasse wird er ab 2020 die Städte zwischen Duisburg und Hamm verbinden. In seinem Einzugsbereich leben 1,7 Millionen Menschen. Über 400.000 Arbeitsplätze liegen entlang des RS1. Mit der Trasse sollen mehr Pendler aufs Rad umsteigen als in jeder anderen Region Deutschlands.

Infos  auf der Seite der Wertstadt und beim Regionalverband Ruhr.

Die Eröffnung des RS1-Abschnitts zwischen Hauptbahnhof und Ruhrpromenade haben wir mit einem Live-Stream begleitet, den Sie sich auf unserer Facebook-Seite ansehen können.


Stand: 25.10.2017

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