Wichtiger Beitrag zur Verbesserung des Kinderschutzes

Materialien und Seminare zum Thema „Erweitertes Führungszeugnis“

Mit Inkrafttreten des aktuellen Bundeskinderschutzgesetzes sind alle Sportvereine, die eine Jugendabteilung eingerichtet haben beziehungsweise Jugendarbeit betreiben oder diese als Aufgabe, Ziel, Zweck und mehr in ihrer Satzung verankert haben, dazu verpflichtet, sich von allen ehrenamtlichen Mitarbeitenden, Trainer*innen und Übungsleitenden, die das 14. Lebensjahr vollendet haben, ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis vorlegen zu lassen. Diese Maßnahme soll dazu beitragen, einer möglichen Kindeswohlgefährdung vorzubeugen und den Kinderschutz insgesamt noch weiter zu verbessern.

Da in der Regel jeder Sportverein - zumindest gemäß seiner Satzung - Jugendarbeit
betreibt, hat der Kommunale Soziale Dienst (KSD) der Stadt allen Mülheimer Sportvereinen Vereinbarungen zukommen lassen, durch deren Unterzeichnung sich die Vereine verpflichten, Einsicht in die erweiterten Führungszeugnisse ihrer haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden zu nehmen.

Um den organisatorischen Aufwand, der (auch) für die Sportvereine mit der Umsetzung des Bundeskinderschutzgesetzes einhergeht, möglichst gering zu halten, haben der Mülheimer Sportbund (MSB) und der Mülheimer SportService (MSS) zahlreiche Informationsmaterialien und nützliche Vorlagen zu der Thematik zusammengestellt. Außerdem machen sie auf entsprechende Schulungen und Seminare aufmerksam, in denen die Beteiligten umfassend über die geltenden Regelungen in Bezug auf das Bundeskinderschutzgesetz aufgeklärt werden.

Darüber hinaus vereinbarten der MSB und die Stadt Mülheim an der Ruhr mit dem
Bürgeramt ein vereinfachtes Verfahren zur Beantragung eines erweiterten Führungszeugnisses für die ehrenamtlich in den Sportvereinen Tätigen. In diesem Zusammenhang bitten die Verantwortlichen alle Vereine darum,  Sammelbeantragungen vorzunehmen. Dies trägt zum einen zu verkürzten Wartezeiten im Hinblick auf die Bearbeitung bei und entlastet zugleich die Mitarbeiter*innen im Bürgeramt.

„Die Regelung, wonach Vereine sich verpflichten, Einsicht in die erweiterten Führungszeugnisse ihrer haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden zu nehmen, ist ein klares Bekenntnis zum Kinderschutz, das der Mülheimer Sport unterstützt. Damit sich die Sportvereine zeitnah und möglichst unkompliziert diesem Thema annehmen können, haben alle Beteiligten etliche Maßnahmen zur Unterstützung der Vereine initiiert“, erläutert Nicole Nussbicker, Koordinatorin für Kinder- und Jugendsport beim MSB.
Kosten fallen für die Ausstellung des Dokuments im Übrigen nicht an:
Wer für eine ehrenamtliche Tätigkeit in einem gemeinnützigen Sportverein ein erweitertes Führungszeugnis benötigt, ist von der üblicherweise für dessen Ausstellung anfallenden Gebühr befreit.

Im Falle eines Verdachts auf mögliche Kindeswohlgefährdung bietet der Kommunale Soziale Dienst Mülheim an der Ruhr unter den Durchwahlen 0208 / 455-5161 / -5153 / -5152 / -5767 eine entsprechende (anonyme) Beratung an.

Möchten Sie dem Kommunalen Sozialen Dienst eine Kindeswohlgefährdung melden, stehen Ihnen die Teams des Kommunalen Sozialen Dienstes unter den folgenden Durchwahlen zur Verfügung:

• Stadtmitte: 0208 / 455-5155
• Heißen/Heimaterde: 0208 / 455-5021
• Dümpten/Winkhausen: 0208 / 455-5178
• Styrum: 0208 / 455-5445
• Linke Ruhrseite: 0208 / 455-5164

Außerhalb der Öffnungszeiten steht eine Rufbereitschaft für dringende Notfälle zur Verfügung. Diese ist über die Polizei zu erreichen.

Material

Alle zu der Thematik zusammengestellten Materialien (beispielsweise Infoblatt für Ehrenamtliche, Antrag auf Gebührenbefreiung, Musteranschreiben des Vereins an die Übungsleiter*innen) sowie stets aktuelle Termine für entsprechende Schulungen und Seminare sind auf der MSB-Internetseite unter www.muelheimer-sportbund.de (Rubrik „Downloads & Links“) zu finden.