B8 Bodensätze

Auf der Mendener Höhe können Sie sich gemütlich auf eine Bank setzen und einem „jahrtausendealten Boden“ lauschen. Er hat viel zu erzählen – Nachdenkliches und Unterhaltsames!

Ist Ihnen eigentlich schon einmal aufgefallen, in wie vielen verschiedenen Zusammenhängen und wie häufig der Begriff Boden in unserer Sprache auftaucht?

Wir machen wieder Boden gut.

Wir können am Boden zerstört sein.

Wir kommen auf den Boden der Tatsachen.

Wir können den Boden unter den Füßen verlieren.

Wir können den Boden für etwas bereiten.

Wir gewinnen an Boden.

Boden ist:

Kalt und fest
Feucht und schmierig
Trocken und staubig
Weich und aromatisch
Federnd und raschelnd
Hart und knirschend
Samtig und stumpf
Locker und flüchtig
Farbig und grau.

Boden kann so vieles:

Sich verkrümeln
Sich Vollsaugen
Sich aufwärmen
Tief durchatmen
Sich lose verstreuen
Durch die Luft fliegen
Sich aus dem Staube machen
Richtig sauer werden
Innerlich vergiften

Boden möchte so gern:

Über sich hinauswachsen
Anderen Kraft geben
Immer wieder grün werden
Vor Leben nur so wimmeln
Getrübtes Wasser reinigen
Uralte Schätze bewahren
Lange Erdgeschichten erzählen
Nur nicht auf den Kopf gestellt werden

Boden darf nicht:

Noch mehr unter Bauwerken verschwinden
Zu Tode gequetscht werden
Mit Abfall gefoltert werden
Mit Stickstoff überdüngt werden
In seinem Wesen verletzt werden

Boden ist Leben:

Ohne Boden kein Mensch!
Boden bleibt Schöpfung!
Boden ist ein Stück Himmel auf Erden!

Boden will Leben!

Quelle: Dr. Gerhard Laukötter

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