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Grundsätze und Leitziele der Kulturförderung

Als wesentlich für den Bestand und die Weiterentwicklung der kulturellen Infrastruktur werden in Mülheim an der Ruhr erkannt:

  • Autonomie und Eigenverantwortlichkeit der Kunst- und Kulturschaffenden in ihren jeweiligen Einrichtungen sind essentiell.
  • Zeitgenössische Kunst, auch in ihrer experimentellen Form, bedarf in Anerkenntnis ihrer Originalität und Innovationskraft besonderer Aufmerksamkeit.
  • Auf der Basis unserer freiheitlichen demokratischen Grundordnung sollen eigenständige Entfaltungsmöglichkeiten grundgesetzbejahender ethnischer Gruppierungen und die Partizipation sozialer Minderheiten weiter entwickelt werden.
  • Die Förderung der freien und eigenständigen Entwicklung der Künste in der Stadt ist eine zentrale kulturpolitische Verpflichtung. Kulturförderung will jenseits des Marktgeschmackes der Kunst nachspüren, die Richtungsweisendes offenbart.
  • Kunst- und Kulturförderung sollen konsequent an der Maxime Qualität ausgerichtet sein. Adäquate Qualitätsmaßstäbe sollen dabei den jeweiligen kulturpolitischen Aufgabenfeldern und ihren Zielen entsprechend differenziert werden.
  • Die für die Entwicklung der Künste unverzichtbare Sicherung von Freiräumen der Produktion und Präsentation sowie ein kunst- und künstlerfreundliches Klima mit motivierenden Rahmenbedingungen sollen weiterentwickelt werden.
  • Die Balance und Verbindung zwischen Tradition und Innovation, Bewahrendem und Experimentellem, kulturellem Erbe und Zukunftsentwürfen muss gehalten werden.
  • Kooperationen und Vernetzungsmodelle, neue Verantwortungs-partnerschaften zwischen Kommune, Privaten, Wirtschaft, den Kirchen und anderen zivilgesellschaftlichen Organisationen sollen gestärkt werden, um bei konkreten Projekten die jeweiligen Potentiale zu bündeln und gemeinsame Verantwortung zu etablieren.
  • Die Bildung einer kompetenten Öffentlichkeit ist vornehmste Aufgabe der Kulturpolitik. Differenzierte inhaltliche Zielgruppenkonzepte in Angebot und Vermittlung und die Schärfung der inhaltlichen und programmatischen Profile sollen deshalb in allen städtischen oder städtisch geförderten Kultureinrichtungen und Angeboten weiterentwickelt werden. Die Fokussierung auf die Kulturelle Bildung wird zum zentralen Baustein ganzheitlich verstandener Bildungsprozesse.
  • Der chancengleiche Zugang zu Kunst und Kultur für unterschiedliche gesellschaftliche Gruppen und soziale Milieus ist ein zentraler kulturpolitischer Anspruch, dessen Umsetzung auf allen Ebenen der Kunst- und Kulturförderung forciert werden soll. Die sozialraum- beziehungsweise stadtteilorientierte Kulturarbeit soll konsequent weiterentwickelt werden.
  • Die Bedeutung der Kultur - verstanden als Motor der Stadtentwicklung und für die Schaffung positiv erlebter Urbanität in einer Metropolregion - wird in seinen Differenzierungen verstärkt in den Blick genommen.
  • Die lokale und regionale Wirtschaft und die engagierte Bürgerschaft sollen über das Kulturhauptstadtjahr hinaus als dauerhafte Partner einer innovativen Kunst- und Kulturszene gewonnen werden.
  • Kommerzielle, privatwirtschaftliche Angebote erweitern das kulturelle Angebot in Mülheim an der Ruhr und stellen daher einen wichtigen ökonomischen Faktor dar. Sie werden als Bereicherung der kulturellen Vielfalt verstanden.
  • Der demografische Wandel soll nachhaltig durch die qualitative Weiterentwicklung bestehender Einrichtungen und die Entwicklung von Vermittlungs- und Zielgruppenkonzepten gestaltet werden.
  • Die Stadt Mülheim bekennt sich zur Sicherung des zentralen Bestands an kulturellen Leistungen, Angeboten und Einrichtungen. Sie strebt dabei eine Balance zwischen der Vielfalt von Trägern und Angeboten und den notwendigen Freiräumen für neue kulturelle Entwicklungen an und schafft so Planungssicherheit für die Kulturschaffenden, um alle kreativen Kräfte der Stadt nachhaltig für die Bewältigung der Zukunft zu mobilisieren.