Bodenerosion - Stadt Mülheim an der Ruhr
Bodenerosion

Bodenerosion

Als Bodenerosion bezeichnet man die Verlagerung und den Verlust von Bodenmaterial durch Wind und Wasser. Besonders erosionsgefährdet durch Wasser sind feinkörnige Böden aus Löß, unbewachsene Böden und Böden in Hanglagen. Starkregenereignisse können dazu führen, dass von solchen Flächen innerhalb kurzer Zeit deutlich sichtbare Mengen an Oberboden abgespült werden. Manchmal entstehen hierbei sogar tiefe Rinnen. Grundsätzlich handelt es sich dabei um einen natürlichen Prozess, der aber von den Menschen um ein Vielfaches verstärkt wird.

Bodenerosion wird durch die Landnutzung und deren Intensität verursacht.

Landwirtschaftlich genutzte Fläche, die brach liegt. Die Fläche zeigt starke Erosionsschäden durch Wasser. Hierbei wird der Oberboden abgespült.

Seit die Menschen in der Jungsteinzeit vor etwa 6500 Jahren mit dem Ackerbau begannen, lösen diese Aktivitäten Bodenerosion aus. Die intensive Nutzung von Boden beispielweise durch Abholzung, die Intensivierung der Landnutzung und starke Niederschläge haben mehrfach zu starker Erosion geführt. Insbesondere im späten Mittelalter veränderte sich hierdurch die Landoberfläche erheblich. Tiefe Kerben und Rinnen prägten das Landschaftbild.

Auch heute gibt es wieder starke Erosion. Weltweit gehen hierdurch Böden in großer Menge verloren. Intensive Landnutzung, Verdichtung von Böden durch Überfahren, große Ackerflächen und wenig differenzierende Landschaftselemente wie Hecken und Terrassen begünstigen die Erosion.

Auch durch Wind wird Boden abgetragen. Dieser Prozess betrifft aber eher trockene, wenig bewachsene, ebene Flächen und trifft auf das Stadtgebiet von Mülheim an der Ruhr kaum zu.

Die abgetragenen Bodenpartikel werden an anderer Stelle wieder abgelagert. Dort, wo ein Abschluss zu einem Gewässer besteht, gelangen sie in das Gewässer und schädigen Pflanzen und Tiere. So werden beispielsweise in einem Bach mit einem Sohlsubstrat aus kiesigem Material die Lücken durch die eingeschwemmten Sedimente zugesetzt. Lebensraum geht verloren.

Unsere Böden enthalten meist erhebliche Mengen an Nährstoffen wie beispielweise Phosphate. Mit der Erosion werden diese ebenfalls in die Gewässer eingetragen. Es kommt zu einer schädlichen Anreicherung von Nährstoffen.

Expert*innen schätzen, dass momentan allein in Europa eine Fläche von über 150 Millionen Hektar - das entspricht der Größe Frankreichs, Portugals, Spaniens und Italiens zusammen - von anthropogen verursachter Erosion betroffen ist.

Möchten Sie wissen, wo des in Mülheim besonders erosionsgefährdete Böden gibt?

Hier erfahren sie mehr: Planwerk Boden

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Stand: 05.12.2023

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