geboren am 19.10.1971 in Mönchengladbach
Studium der Philosophie, Komparatistik und Neueren Geschichte.
Lebt in Berlin.
Stücke
Finnisch oder Ich möchte dich vielleicht berühren UA 22.10.1999, Stadttheater Herford, Regie: Zeno Stanek
Disco UA 15.12.2001, Staatsschauspiel Dresden, Regie: K.D. Schmidt
Schieß doch, Kaufhaus! UA 09.05.2002, KoproduktionTIF / Staatsschauspiel Dresden / Theaterhaus Jena / Thalia Theater Hamburg, Regie: Simone Blattner - "Stücke 2003" (Publikumspreis)
Kränk UA 11.03.2004, schauspielfrankfurt, Regie: Simone Blattner – „Stücke 2004“ (Publikumspreis)
Anrufung des Herrn UA 13.05.2004, TiF / Staatsschauspiel Dresden, Regie: Patrick Wengenroth
4 Millionen Türen (Co-Autor: Thomas Melle), UA 01.10.2004, Deutsches Theater Berlin, Regie: Eike Hannemann
Das wundervolle Zwischending UA 10.02.2005, Staatstheater Hannover, Regie: Charlotte Roos
Die Liebe zur Leere UA 26.01.2006, schauspielfrankfurt, Regie: Simone Blattner
Wörter und Körper UA 10.02.2007, Staatstheater Stuttgart, Regie Hasko Weber – „Stücke 2007“
Kommt ein Mann zur Welt UA 24.03.2007, Düsseldorfer Schauspielhaus, Regie: Rafael Sanchez
Ein Teil der Gans UA 07.10.2007, Deutsches Theater Berlin, Regie: Philipp Preuss
Zukunft für immer UA 12.09.2009, Staatsschauspiel Dresden, Regie: Simone Blattner
Hier kommen wir nicht lebendig raus UA 22.04.2010, Düsseldorfer Schauspielhaus Regie: Hermann Schmidt-Rahmer
Vater Mutter Geisterbahn UA 06.05.2011, Staatsschauspiel Dresden, Regie: Christoph Frick – „Stücke 2012“
Preise und Auszeichnungen
1998 Kulturförderpreis Herford für FINNISCH ODER ICH MÖCHTE DICH VIELLEICHT BERÜHREN
2000 Jürgen-Ponto-Förderpreis 
2002 Nachwuchsautor bei der Theater heute-Jahresumfrage
2003 und 2004 Publikumspreis der Mülheimer Theatertage „Stücke“
2008 Niederrheinischer Literaturpreis
Stipendien u.a. auf Schloss Wiepersdorf, im Künstlerdorf Schöppingen und im Alfred-Döblin-Haus Wewelsfleth.
Vater Mutter Geisterbahn
Staatsschauspiel Dresden
Die Wiederkehr des Familienstücks war eine der Überraschungen dieser  Dramen-Saison. Familie, bei Martin Heckmanns ist das ein Szenario der  Überforderung. Vater, Mutter, Einzelkind als zeitgenössischer  Lebensentwurf voll von überfrachteten Erwartungen, überzogenen  Selbstentwürfen, allzu vielen Optionen. Mutter Anne und Vater Johann  entstammen dem so ambitionierten wie hoffnungslosen Bildungsprekariat  der kreativen Klasse, sie ist eine gescheiterte Philosophiestudentin an  der Flasche, er ein Regisseur ohne Angebote, gestrandet im Copyshop.  Sohn Otto wird das gemeinsame Ersatzprojekt, Harmonie zur eisern  verordneten Pflichtübung im Dienst der Kindesoptimierung. Im  Schnelldurchlauf wird in der Rückschau eine Jugend vom Strampler bis zum  Anzug durchexerziert, die mit all den Gute-Nacht-Geschichten aus 
 Philosophie Seminaren und den Rollenspielen zu Gott, Tod und Weltall  einen genervten Zombie mit zerbrechlicher Psyche hervorbringt. Martin Heckmanns ringt dabei dem Erziehungsdesaster bei allem Horror in  pointiert zugespitzten Dialogen noch einigen lakonischen Witz ab.  Christoph Fricks Dresdner Inszenierung sperrt die Familienaufstellung  in einen kahlen Zimmerkasten, aus dem es immer wieder Fluchtversuche,  aber kein Entkommen gibt, und den er als surreale Geisterbahn zum  Rotieren bringt. Bis zur finalen Erschöpfung, wenn Otto endlich  tatsächlich geht und von draußen die Eltern in den Schlaf singt. 
Stumm  bewegen sie ihre Lippen.
Barbara Burckhardt
Uraufführung am 6. Mai 2011 im Kleinen Haus 2 – Staatsschauspiel Dresden
Regie: Christoph Frick
Bühne und Kostüm: Alexander Wolf
Musik: Stefan Schneider
Licht: Michael Gööck
Dramaturgie: Martin Heckmanns, Julia Weinreich
Vater Johann Klein: Christian Erdmann
Mutter Anne Klein: Nele Rosetz
Sohn Otto Klein: Robert Niemann
Aufführungsrechte: Suhrkamp Verlag Theater & Medien, Berlin
Aufführungsdauer: 1 Stunde 30 Minuten, keine Pause
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