Archiv-Beitrag vom 27.04.2012Baum des Jahres 2012 gepflanzt

Archiv-Beitrag vom 27.04.2012Baum des Jahres 2012 gepflanzt

Europäische Lärche ausgewählt

Das Kuratorium Baum des Jahres e.V., welches seit 1989 jeweils den "Baum des Jahres" ausruft, hat für das Jahr 2012 die Europäische Lärche (Larix decidua) ausgewählt. Wie in den vergangenen Jahren hat das Amt für Umweltschutz in Abstimmung mit dem Amt für Grünflächenmanagement eine geeignete Stelle für rund 20 Exemplare am Bismarckturm gefunden. In Anwesenheit von Bürgermeisterin Renate aus der Beek fand jetzt die Pflanzaktion statt.

Pflanzung Baum des Jahres. 25.04.2012 Foto: Walter Schernstein

(Foto: Walter Schernstein)

Zum Hintergrund:
Mit der Europäischen Lärche steht eine besonders filigrane Baumart im Mittelpunkt. Sie ist ursprünglich ein Baum der Alpen und Karpaten und kommt von Natur aus bis in Höhenlagen von über 2000m vor.
Dort bildet sie zumeist die Baumgrenze und übernimmt wichtige Lawinenschutzfunktionen. In Deutschland ist sie inzwischen in den Mittelgebirgen und auch in der Ebene verbreitet, nimmt aber nur etwa 1% der Waldfläche ein.
Als einzige heimische Nadelbaumart wirft sie im Herbst ihre Nadeln ab und zeigt vorher eine spektakuläre, goldgelbe Herbstfärbung. Der Grund für den Nadelwurf ist bisher nicht eindeutig nachgewiesen. Möglicherweise ist sie deswegen so besonders frosthart (bis -40°).
Im Hochgebirge stehende Exemplare erreichen ein Lebensalter von bis zu 1000 Jahren. Als Pionierbaumart stellt sie keine hohen Ansprüche an die Nährstoffversorgung. Sie ist in der Lage Rohböden und Kahlflächen zu besiedeln, als "Lichtbaumart" stellt sie jedoch hohe Ansprüche an die Lichtverhältnisse.
Durch den hohen Harzgehalt ist Lärchenholz überaus dauerhaft. Daher ist die Verwendungsmöglichkeit sehr zahlreich im Innen- als auch im Außenbereich. Sie kommt ohne Imprägnierung aus. Ein heute schon historisches Bauwerk aus Lärchenholz ist der 1935 errichtete Sendeturm des Senders Gleiwitz im heutigen Polen. Mit 118 Metern Höhe ist er der weltweit höchste Holzturm.
Aus dem Harz des Lärchenholzes wird Terpentin und daraus ein wertvolles Terpentinöl gewonnen, ein wirksames Heilmittel und Grundlage für Heilsalben. Rezepte wurden schon bei den Römern beschrieben.

Grüne Lärchennadeln als Badezusatz sollen Wunder bewirken, Inhaltsstoffe von Holz und Nadeln werden heute in der Kosmetikindustrie verwendet.
Die Europäische Lärche ist relativ tolerant gegen die meisten Schadstoffe, nur Ozon macht ihr zu schaffen. Als guter Verbesserer der Luftqualität in Städten ist sie ein idealer Gartenbaum.

Kontakt


Stand: 24.05.2012

[schließen]

Fehler melden

Sie haben einen Fehler auf dieser Internetseite gefunden? Bitte teilen Sie ihn uns mit. Ein Redakteur wird sich umgehend darum kümmern.

Haben Sie ein anderes Anliegen, um das wir uns kümmern sollen, dann wenden Sie sich bitte an die Bürgeragentur.

Ihre Nachricht

 

Drucken | RSS-Feed | Fehler melden

Transparenter Pixel