Schwerpunkt Digitalisierung im Sport

Schwerpunkt Digitalisierung im Sport

Logo des MSB und MSS für Mülheim macht Sport - Johannes MichelsNeuer Themenschwerpunkt der Sportentwicklungsplanung für das Jahr 2020: Thema Digitalisierung im Sport

Neuorientierung in der Sportentwicklungsplanung

Grundsätzlich gibt es jedes Jahr einen Schwerpunkt in der Sportentwicklungsplanung. In diesem Jahr sollte das Thema "Leistungssport" im Fokus stehen. Aus aktuellem Anlass (der Corona-Pandemie) wurde davon Abstand genommen und der diesjährige Schwerpunkt kurzfristig geändert. Zu den bisher neun Schwerpunkten wurde nun ein zehnter dazu genommen: Digitalisierung im Sport. Dazu wurden bereits in den vergangenen Wochen einige Überlegungen angestoßen, wie zum Beispiel ein digitales Förderportal für Sportvereine, digitale Abrechnungen und vieles mehr. Mit der Sofortunterstützung für Mülheimer Sportvereine wurde ein Förderprogramm für die Unterstützung digitaler Angebote ins Leben gerufen. Innerhalb von zwei Wochen konnten so 10.000 Euro für digitale Projekte vergeben werden. Dies zeigt, dass die Sportanbietenden selber oftmals längst in der digitalen Welt angekommen sind oder sich gerade auf den Weg machen.

Onlinebefragungen zur Digitalisierung

Durch zwei Onlinebefragungen wollten Sportamt und Stadtsportbund mehr über die Digitalisierung herausfinden.

1. Anbieter- und Anbieterinnenbefragung: Wie sind die Sportanbietenden aufgestellt und welche Medien werden genutzt? Die Onlinebefragung für Sportanbieterinnen und -anbieter richtet sich an alle: Sportvereine, Fitnessstudios, Tennisschulen, Kampfsportschulen und viele mehr. 

Hände einer Person auf der unterschiedliche sportliche Symbole einer Sport-App zu sehen sind. Digitalisierung im Sport, Fitnesstracker, Sportstudios, Sportvereine - Canva

Die ersten Ergebnisse liegen vor: An der Befragung, die von Mitte Juli bis Mitte August lief, haben rund 33 Sportvereine und damit 22 % der 150 Mülheimer Sportvereine teilgenommen. Grundsätzlich stehen die Mülheimer Sportvereine der Digitalisierung aufgeschlossen gegenüber. In vielen Bereichen werden schon digitale Ressourcen genutzt.

Besonders bei der Verwaltung scheinen sich Softwareprogramme für Mitgliedsdateien und Abrechnungen durchgesetzt zu haben. Im Bereich der Kommunikation wurde viel getan. Hier setzen die Vereine auf die bewährteren Tools, wie Internetseiten, Facebook, teilweise Instagram und die Messengerdienste. Auch auf der eigenen Sportanlage oder für Sportangebote werden schon bei einigen Anbietenden digitale Angebote eingesetzt, wie Schließsysteme oder Tools für die Trainingsunterstützung.

Für die Sportvereine gilt es bei der Digitalisierung einige Hürden zu überwinden, wie die Finanzierung, fehlende technische Ausstattung, Auswahl und Einbindung in bestehende Systeme.

In Kürze folgt die Auswertung der Befragung der Mülheimer Sportlerinnen und Sportler. Die Ergebnisse fließen anschließend in die weiteren Arbeiten zum Themenschwerpunkt ein. Zum Ende des Jahres soll ein Überblick über die gesamte „digitale Sportlandschaft“ mit neuen Projektideen in den Sportausschuss gegeben werden.

Download der vollständigen Auswertung der Befragung der Sportvereine

2. Nutzerinnen- und Nutzerbefragung: Wie digital ist der Sport im Jahr 2020? Welche Apps werden genutzt, welche sozialen Medien und welche Tipps gibt es für andere Sportlerinnen und Sportler?

Viele Sportlerinnen und Sportler verabreden sich vor allem per WhatsApp oder Telefon zum Sporttreiben, wenn sie keine festen Trainingszeiten haben.

Nützliche Informationen für ihren Sport finden die Mülheimer Sportlerinnen und Sportler am häufigsten über Internetseiten, Messenger (WhatsApp und mehr), Google Maps oder über Apps. Spezielle digitale Wege wie Podcast oder Twitter werden so gut wie gar nicht angenommen. Das wissen auch die Sportanbietenden. Die Digitalisierung der Öffentlichkeitsarbeit scheint ihnen an erster Stelle zu stehen und am weitesten digitalisiert. Betrachtet man die Nutzung der sozialen Medien genauer, werden vor allem Informationen über Facebook und Instagram angeboten. Diese werden auch genutzt, die Sportlerinnen und Sportler würden aber auch zu einem hohen Anteil Messengerdienste wie WhatsApp nutzen.

Auch der Sport wird zunehmend digitaler betrieben. Immerhin rund die Hälfte der Befragten hat schon mal an einem Onlinetraining teilgenommen. Werden Apps beim Sport verwendet, liegen zusammengezählt die Health Apps der großen Anbietenden vorne. Danach folgen die Spezialapps für Laufen oder Radfahren. Immerhin fast ein Drittel nutzt sogar eine App der Krankenkasse.

Sportler beim Lauftraining kontrolliert seine Pulsuhr, Smartwatches, Digitalisierung im Sport, Fitnesstracker, Sportstudios, Sportvereine - Canva

Fitnesstracker, wie Smartwatches oder digitale Pulsuhren, sind unter den Sporttreibenden stark verbreitet. Rund die Hälfte der befragten Personen nutzt einen solchen Tracker. Genauer nachgefragt nutzen die Meisten den Tracker auch tatsächlich regelmäßig. Die Ziele sind dabei durchaus unterschiedlich, denn sie werden zur Trainingskontrolle, zum Verbessern der allgemeinen Fitness sowie auch als Motivationshilfe genutzt.

Digitale Schließsysteme, digitale Ausweise und vieles mehr wird aktuell noch eher selten genutzt.

An der Befragung, die bis Anfang September 2020 lief, haben 205 eher sportliche Personen mit unterschiedlichsten Sporthintergründen teilgenommen. Damit ist die Umfrage zwar nicht repräsentativ, aber es ging den Initiatoren der Befragung (Mülheimer Sportbund und Mülheimer SportService) vor allem darum, Tendenzen aufzeigen.

Download der vollständigen Auswertung zur Befragung der Sportlerinnen und Sportler

Sofortunterstützung durch Vereinsförderprogramm

Als Sofortaktion wurde ein neues Förderprogramm für die Mülheimer Sportvereine entwickelt. Insgesamt 7.500 Euro stehen für digitale Projekte als Sofortunterstützung zur Verfügung. Die Vereine können jeweils bis zu 500 Euro über ein einfaches Formular auf der Seite der Stadt beantragen. Gefördert werden zum Beispiel Laptops, Cloud-Services, die DOSB Vereinsapp, Software und vieles mehr. Die Hard- und Software soll gerne sofort zum Einsatz kommen und die Vereine in der aktuellen Krise unterstützen. Aber auch darüber hinaus soll diese Förderung einen Beitrag zur Digitalisierung der Sportvereine leisten.

Hinweis:
Das neue Sofortprogramm für Mülheimer Sportvereine wurde in Rekordzeit ausgeschöpft. Ursprünglich standen 7.500 Euro für digitale Projekte als Sofortunterstützung zur Verfügung. Diese Summe wurde aufgrund der vielen Anträge kurzfristig vom Mülheimer Sportbund und Mülheimer SportService aus Mitteln der Sportentwicklungsplanung auf 10.000 Euro aufgestockt. (Stand 28. April 2020)

Bei Fragen steht steht Ihnen Johannes Michels gerne zur Verfügung.

Kontakt


Stand: 06.10.2020

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