Archiv-Beitrag vom 05.09.2017LVR unterstützte mit mehr als 350.000 Euro die Beschäftigung schwerbehinderter Menschen in Mülheim an der Ruhr

LVR-Integrationsamt veröffentlicht Jahresbericht 2016/2017

----Logo des Landschaftsverbands Rheinland-----Das Integrationsamt des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) und die rheinische Fachstelle für behinderte Menschen im Arbeitsleben haben im Jahr 2016 in Mülheim an der Ruhr mit mehr als 350.000 Euro Menschen mit Behinderung und ihre Arbeitgeber unterstützt. Damit hat die finanzielle Förderung in 114 Fällen Arbeitsplätze geschaffen oder gesichert. Der Arbeitsagenturbezirk Oberhausen erreichte im Erhebungsjahr 2015 eine Beschäftigungsquote von 5,1 Prozent und liegt damit über dem gesetzlich vorgeschriebenen Wert von fünf Prozent.

2015 lebten in Mülheim an der Ruhr 17.218 Menschen mit einer Schwerbehinderung. Dies geht aus dem Jahresbericht 2016/2017 hervor, den das LVR-Integrationsamt nun veröffentlicht hat.
Rheinlandweit hat der LVR mit 53,6 Millionen Euro (Vorjahr: 49,7) die Beschäftigung schwerbehinderte und gleichgestellter Menschen unterstützt. 1.398 Menschen ist die Tätigkeit auf einem sozialversicherungspflichtigen und tarif- beziehungsweise branchenüblich entlohnten Arbeitsplatz auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt ermöglicht worden. In 13.229 Fällen leisteten das LVR-Integrationsamt und die rheinischen Fachstellen für behinderte Menschen im Arbeitsleben finanzielle Leistungen an Arbeitgeber für die Beschäftigung schwerbehinderter Menschen.

Zahl der schwerbehinderten Menschen im erwerbsfähigen Alter steigt weiter an

„Das LVR-Integrationsamt legt erneut dar, dass sein Unterstützungsangebot rund um die Beschäftigung schwerbehinderter Menschen nicht nur sehr umfangreich, sondern auch überaus erfolgreich ist“, stellt Prof. Dr. Angela Faber, LVR-Dezernentin für Schulen und Integration, fest. „Für die Menschen und deren Arbeitgeber sind wir ein verlässlicher Partner – dies bleibt unser Anspruch.“ Eine Herausforderung dabei sei, dass die Zahl der schwerbehinderten Menschen im erwerbsfähigen Alter auch in den nächsten zehn Jahren weiter ansteige, für die ein passgenaues, präventives Angebot der Beschäftigungssicherung vorgehalten werden müsse, so Faber. Im Rheinland ist der Anteil der anerkannt schwerbehinderten Menschen im erwerbsfähigen Alter von 2005 bis 2015 um über zwölf Prozent gestiegen und liegt bei 42 Prozent (rund 390.000 Menschen).

150 neue Arbeitsplätze in Integrationsprojekten

Ein Schwerpunkt der Arbeit des LVR-Integrationsamtes in 2016 war die Schaffung neuer Arbeits- und Ausbildungsplätze. Private und öffentliche Arbeitgeber haben Zuschüsse zu den Investitionskosten von über 230 neuen Arbeits- und Ausbildungsplätzen in Höhe von fast zwei Millionen Euro erhalten. Insgesamt 150 neue Arbeitsplätze sind in Integrationsprojekten entstanden, zwölf Projekte wurden neu gegründet. Zudem sind 800.000 Euro für rein investive Maßnahmen zur Schaffung von behinderungsgerechten Arbeitsplätzen an Integrationsprojekte geflossen.

Beratung und Begleitung am Arbeitsplatz

Um neue Arbeitsplätze zu schaffen und langfristig zu sichern, initiiert und unterstützt das LVR-Integrationsamt verschiedene Forschungsvorhaben und Modellprojekte. Christoph Beyer, Leiter des LVR-Integrationsamtes erklärt: „Wir erweitern mit Hilfe dieser Instrumente unser Angebots- und Leistungsspektrum ganz erheblich. Gemeinsam mit unseren Partnern vor Ort stellen wir so nicht nur ein Beratungsangebot zur Verfügung, sondern begleiten Menschen mit einer Schwerbehinderung sowie deren Arbeitgeber am Arbeitsplatz selbst.“ Ein Beispiel hierfür sei der elektronische Jobcoach „ejo“. Das Projekt erforsche Technologien, die im Arbeitsalltag Behinderungen kompensieren und selbstständiges Arbeiten ermöglichen.


Das LVR-Integrationsamt
ist für einen Großteil der Aufgaben der beruflichen Teilhabe schwerbehinderter und gleichgestellter Männer und Frauen zuständig und führt diese in enger Zusammenarbeit mit den 38 rheinischen Fachstellen für behinderte Menschen im Arbeitsleben durch. Schwerpunkte sind die Beratung von Arbeitgebern und schwerbehinderten Menschen bei der richtigen Arbeitsplatzauswahl sowie die behindertengerechte Gestaltung von bestehenden Arbeitsplätzen sowie deren finanzielle Förderung. Darüber werden auch regionale Arbeitsmarktprogramme initiiert. Alle Leistungen werden ausschließlich aus den Mitteln der Ausgleichsabgabe finanziert. Das LVR-Integrationsamt erhebt diese von Arbeitgebern, die ihrer Beschäftigungspflicht nicht oder nicht vollständig nachkommen.
Menschen mit Behinderung im Rheinland
Zum 31. Dezember 2015 lebten im Rheinland fast 926.000 Personen mit einer Schwerbehinderung – rund 7.000 mehr als bei der letzten Erhebung im Jahr 2013. Rund 90 Prozent der schwerbehinderten Menschen im Rheinland sind älter als 45 Jahre. Den höchsten Anteil der schwerbehinderten Menschen an der erwerbstätigen Bevölkerung hat die Altersgruppe der 45- bis 55-Jährigen mit fast zwölf Prozent.

Der Jahresbericht 2016/2017 des LVR-Integrationsamtes ist als Broschüre oder als PDF-Datei im Internet kostenlos erhältlich: www.publikationen.lvr.de

Über den LVR:
Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) arbeitet als Kommunalverband mit rund 18.000 Beschäftigten für die 9,6 Millionen Menschen im Rheinland. Mit seinen 41 Schulen, zehn Kliniken, 19 Museen und Kultureinrichtungen, drei Heilpädagogischen Netzen, vier Jugendhilfeeinrichtungen und dem Landesjugendamt erfüllt er Aufgaben, die rheinlandweit wahrgenommen werden. Der LVR ist Deutschlands größter Leistungsträger für Menschen mit Behinderungen und engagiert sich für Inklusion in allen Lebensbereichen. „Qualität für Menschen“ ist sein Leitgedanke.
Die 13 kreisfreien Städte und die zwölf Kreise im Rheinland sowie die StädteRegion Aachen sind die Mitgliedskörperschaften des LVR. In der Landschaftsversammlung Rheinland gestalten Politikerinnen und Politiker aus den rheinischen Kommunen die Arbeit des Verbandes.


Stand: 05.09.2017

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