Archiv-Beitrag vom 01.06.2012Orden für Marlies Schröder

Archiv-Beitrag vom 01.06.2012Orden für Marlies Schröder

OB Mühlenfeld überreichte Verdienstmedaille im Schloß Broich

Verleihung, Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Marlies Schröder. Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld. Rittersaal, Schloß Broich. 30.05.2012 Foto: Walter Schernstein Joachim Gauck war als Bundespräsident gerade erst fünf Tage im Amt, als er mit seiner Unterschrift die segensreiche ehrenamtliche Arbeit einer Mülheimer Bürgerin würdigte: Er unterzeichnete auf Vorschlag von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft die Urkunde, mit der Marlies Schröder „in Anerkennung ihrer auszeichnungswürdigen Verdienste um das Allgemeinwohl, mit Schwerpunkt im kirchlichen Bereich, die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland“ verliehen wird.

Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld überreichte am 30. Mai 2012 im Rahmen einer Feierstunde im Rittersaal des Schloß Broich die Verdienstmedaille, in Anwesenheit zahlreicher Gäste aus Politik, Rat und Verwaltung, an Marlies Schröder und würdigte in ihrer Rede die herausragende Arbeit der Ausgezeichneten. "Es bereitet mir große Freude, Ihnen mit der Überreichung der Verdienstmedaille öffentlich Dank und Anerkennung auszusprechen..."

 


Rede von Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld
zur Verleihung des Verdienstmedaille an Marlies Schröder
am Mittwoch, 30. Mai 2012, Schloß Broich

***

Sehr geehrte Frau Schröder,
sehr geehrte Gäste,
meine sehr geehrten Herren und Damen,

ich heiße Sie hier im Schloss Broich herzlich willkommen... und danke Ihnen, dass Sie der Einladung zur heutigen Feierstunde gefolgt sind.

Herzliche Grüße darf ich Ihnen von unseren beiden Bürgermeistern sowie dem Rat und der Verwaltung der Stadt Mülheim an der Ruhr übermitteln…

Joachim Gauck war als Bundespräsident gerade erst fünf Tage im Amt, als er mit seiner Unterschrift die segensreiche ehrenamtliche Arbeit einer Mülheimer Bürgerin würdigte: Er unterzeichnete auf Vorschlag von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft die Urkunde, mit der Marlies Schröder „in Anerkennung ihrer auszeichnungswürdigen Verdienste um das Allgemeinwohl, mit Schwerpunkt im kirchlichen Bereich, die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland“ verliehen wird.

Zu dieser hohen Auszeichnung beglückwünsche ich Sie - sehr geehrte Frau Schröder - im Namen der Stadt Mülheim an der Ruhr und auch persönlich sehr herzlich!

Meine Damen und Herren,
Theodor Heuss, der den Verdienstorden im Jahre 1951 gestiftet hat, stellte fest: "Unsere Demokratie lebt aus dem Ehrenamt."
Sich aus freien Stücken für die Allgemeinheit und die Mitmenschen einzusetzen, ist also höchster Ausdruck von Verantwortungsbereitschaft und von Solidarität mit unserer Gemeinschaft!

Sehr geehrte Frau Schröder,

es ist Ihr jahrzehntelanger Einsatz im kirchlichen Bereich, den wir heute in besonderer Weise würdigen.
Seit 1974 gehören Sie dem Kolpingwerk an. Von 1988 bis 2009 waren Sie die ehrenamtliche Vorsitzende des Kolpingwerks im Bistum Essen, Bezirksverband Mülheim an der Ruhr.
In dieser Funktion waren Sie federführend für die Konzeption und Organisation vieler Großveranstaltungen verantwortlich. So organisierten Sie zum Themenschwerpunkt „Familie“ zahlreiche große Familientage, die von mehreren Tausend TeilnehmerInnen besucht wurden.

Es war Ihnen dabei auch immer ein wichtiges Anliegen, die Mitglieder des Kolpingwerks mit Verantwortlichen aus Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Kirche ins Gespräch zu bringen. Und so ist es nicht zuletzt Ihr Verdienst, das Kolpingwerk in der Region Mülheim zu einer festen Größe im kirchlichen und gesellschaftlichen Bereich entwickelt zu haben.

Von 1998 bis 2010, zwölf Jahre lang, waren Sie außerdem Vorsitzende des Diözesanrates der katholischen Frauen und Männer im Bistum Essen, des höchsten Laiengremiums im Bistum. Ihr Engagement stand dabei ganz unter dem Motto: „Welttüchtigkeit aus dem Glauben“, wie es der emeritierte Weihbischof Franz Grave formulierte. Sie lebten in dieser Aufgabe Ihre Überzeugung, dass Kirche sich nicht von sozialen Fragen zurückziehen darf, sondern in der Welt wirken muss.

Als Zeichen der öffentlichen und uneingeschränkten Solidarität mit AusländerInnen und Menschen mit Migrationshintergrund führten Sie das politische Nachtgebet unter dem Leitwort „Für Menschen wachsam Partei ergreifen“ ein.

Sie begleiteten den pastoralen Umstrukturierungsprozess im Bistum Essen, um die Mitsprache des Laiengremiums bei den Entscheidungen sicherzustellen und den Prozess inhaltlich mit zu gestalten.
Wichtig war Ihnen auch, das Engagement der Laien innerhalb des Bistums zu stärken und dieses Engagement über die Bistumsgrenzen hinaus zu kommunizieren.

Sie vertraten das Anliegen katholischer Laien in der Kirche und in der Gesellschaft, und Sie bezogen dabei häufig qualifiziert Stellung zu Fragen des öffentlichen und kirchlichen Lebens.
Sie waren auch an der Vorbereitung der gemeinsamen Präsentation des Bistums Essen bei den Katholikentagen in Ulm und Saarbrücken sowie der Planung und Durchführung des Kirchenstandes „Kirche im Ruhrgebiet – Kirche im Dialog“ beim ersten ökumenischen Kirchentag in Berlin maßgeblich beteiligt.

Anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Bistums Essen im Jahr 2008 führten Sie die bistumsweite Frageaktion „Frag jetzt“ zur Vorbereitung einer Großveranstaltung zum Thema „Ruhrbistum 2.0: Zukunft gestalten – Verantwortung wahrnehmen“ durch. Diese Veranstaltung bot den Diözesanräten und Verbänden die Möglichkeit, ihre Aktivitäten vorzustellen und mit der Öffentlichkeit zu diskutieren.

Der gesellschaftspolitische Schwerpunkt Ihrer Arbeit war der Kampf gegen Kinderarmut. Sie boten vielfach Begleitung und Hilfestellung bei der Neuentwicklung von Projekten in den Gemeinden, Gruppen und Verbänden.

Aufgrund Ihres großen Engagements als Vorsitzendes des Diözesanrates der katholischen Frauen und Männer im Bistum Essen und für Ihr gut 25-jähriges Engagement als Bezirksvorsitzende der Kolpingfamilie in Mülheim an der Ruhr wurden Sie im Jahr 2010 mit dem päpstlichen Orden „pro ecclesia et pontifice“ (für Kirche und Papst) ausgezeichnet.

Meine sehr geehrten Herren und Damen,

Albert Einstein vertrat die Ansicht, dass „der Mensch in seinem Leben nur dann einen Sinn finden könne, wenn er sich dem Dienst an der Gesellschaft widmet“...

Sie, sehr geehrte Frau Schröder, haben in der Tat Sinnvolles geleistet - und zwar mit einem enormen Einsatz an Zeit und Energie, der so wohl nur unter Zurückstellung persönlicher Belange möglich ist…
Und Sie haben bis heute damit nicht aufgehört. Auch wenn es in der Begründung für die Verleihung der Verdienstmedaille nicht ausdrücklich aufgeführt ist, so möchte ich doch auch Ihr neues Engagement für die Kunst in Ihrer Heimatstadt würdigend hervorheben:

„KIM - Kultur in Mülheim“ ist innerhalb eines Jahres zu einem konstanten und beliebten Kulturangebot geworden. Gemeinsam mit Renate Beckmann und Anton Gölle, Kulturbotschafter des CBE und Vorsitzender des Kammermusikvereins NRW, haben Sie diese Initiative entwickelt. Sie bietet einmal im Monat vorwiegend jungen Mülheimer MusikerInnen in Rick’s Café im Medienhaus die Chance, vor Publikum aufzutreten und ihr Können zu zeigen. Sie begleiten und fördern damit junge KünstlerInnen in ihrer Entwicklung. Auch hierfür gebührt Ihnen und den anderen Aktiven unser aller Dank.

Sehr geehrte Frau Schröder,

es bereitet mir große Freude, Ihnen mit der Überreichung der Verdienstmedaille öffentlich Dank und Anerkennung auszusprechen.  

Ich freue mich sehr, dass ich Ihnen heute diese Verdienstmedaille überreichen darf, dies auch vor dem Hintergrund, dass ich im Jahr 2004 bereits die Ehre hatte, Ihren Ehemann mit dem Verdienstkreuz Erster Klasse auszuzeichnen!

Ich möchte Ihnen meine besten Wünsche für Ihr persönliches Wohlergehen mit auf den Weg geben... und Ihnen nunmehr die Ordensinsignien aushändigen!

Herzlichen Glückwunsch!

Kontakt


Stand: 01.06.2012

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