Archiv-Beitrag vom 05.10.2016Renaturierung des Ruhrufers in der Saarner Aue

Archiv-Beitrag vom 05.10.2016Renaturierung des Ruhrufers in der Saarner Aue

Lebensgrundlage für Flora und Fauna

Der Mühlenbach im Bereich der Saarner Aue

Am 4. Oktober hat eine Renaturierungsmaßnahme in der Saarner Aue begonnen, südlich der Mendener Brücke, mit dem Ziel: Eine naturnahe Entwicklung der Uferlinie und Verbesserung der Verbindung zwischen Gewässer und Aue.

Die Ufer der Ruhr sind über weite Strecken mit Wasserbausteinen gesichert - natürliche, dynamische Prozesse werden durch diesen Uferverbau verhindert. In einem ersten Schritt sollen rund 200 Meter der Uferbefestigung innerhalb der als sogenanntes Flora-Fauna-Habitat-Schutzgebiet (FFH-Gebiet DE 4507-301) „Ruhraue in Mülheim“ festgesetzten Aue beseitigt werden. Konkret sollen feuchte Hochstaudenfluren und Röhrichte gefördert sowie Lebensgrundlagen für Libellen, Vögel und die Fischfauna geschaffen werden. Der ökologischen Aufwertung solcher Maßnahmen wird für Flora und insbesondere die Fauna eine große Strahlwirkung auf angrenzende Abschnitte zugesprochen.

Durchgeführt wird die Entnahme von Wasserbausteinen ausschließlich wasserseitig. Eigene, für den Wasserbau ausgerüstete Schiffe und Mulden der Bezirksregierung nehmen das Material auf und fahren es über die Ruhr ab. Baustraßen oder sonstige Einrichtungen innerhalb der landseitigen Aue sind nicht erforderlich. Eine Begehung des Abschnitts hat gezeigt, dass aus artenschutzrechtlicher Sicht aktuell keine Bedenken bestehen. Arbeitsweise und Zeitpunkt stellen somit die geringste Beeinträchtigung für Natur und Landschaft dar.

Die Maßnahme stellt einen Baustein des Maßnahmenkonzeptes (MaKo) zum FFH-Gebiet dar, welches 2011 zum Erhalt der wertvollen Lebensräume von der Biologischen Station Westliches Ruhrgebiet erarbeitet und mit breiter Öffentlichkeitsbeteiligung diskutiert wurde. Zur Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen wurden 2013 und 2014 umfangreiche Förderanträge bei der Europäischen Union (LIFE) gestellt, die letztlich nicht erfolgreich waren. Wesentliche Maßnahmen sollen jetzt auf anderen Wegen umgesetzt werden. Während die Stadt Mülheim ökologische Verbesserungen an Viehbach, Mühlenbach und Rossenbeck über Fördermittel der Wasserrahmenrichtlinie sowie die Extensivierung von Grünlandflächen vorantreibt, übernimmt die Bezirksregierung Düsseldorf in ihrer Zuständigkeit für die Ruhrunterhaltung Maßnahmen an der Ruhr. Dem ersten Abschnitt der jetzt anstehenden Uferentfesselung sollen weitere folgen, zudem werden Planungen zur Reaktivierung der Flutmulde in der südlichen Saarner Aue fortgeführt.

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Stand: 05.10.2016

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