Archiv-Beitrag vom 14.11.2014Schülersprechstunde mit der Oberbürgermeisterin an der Otto-Pankok-Schule

Archiv-Beitrag vom 14.11.2014Schülersprechstunde mit der Oberbürgermeisterin an der Otto-Pankok-Schule

Es war ein sehr komplexes Gesprächsthema zu dem Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld im Rahmen ihrer regelmäßigen Schülersprechstunde die Otto-Pankok-Schule besuchte. Über das Schulumfeld und die Lernatmosphäre an ihrem Gymnasium wollten die Schülerinnen und Schüler aus gegebenem Anlass  mit der Oberbürgermeisterin sprechen und freuten sich sichtlich, dass diese dem Schülerwunsch nachkam.

Eindrucksvoll war zunächst ein erster Rundgang durch das Schulgebäude, welches sich durch den derzeitigen Modernisierungs- und Sanierungsstau ganz offensichtlich – so die Oberbürgermeisterin später im Gespräch mit den Jugendlichen – in einem „baulichen Ausnahmezustand“ befindet. Umso bemerkenswerter, dass sich an den durch die Schüler-, Eltern- und Lehrerschaft gestalteten Wänden, in den Fluren und Klassenzimmern für jeden Besucher ablesen lässt, wie viel Engagement die gesamte Schulgemeinschaft aufbringt, um das Beste aus der derzeitigen Situation zu machen.

Schülersprechstunde. Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld spricht mit Schülern und Schülerinnen der Otto-Pankok-Schule. 06.11.2014 Foto: Walter Schernstein

Fotos: Walter Schernstein

Das Bemühen der Schülerinnen und Schüler um ihre Schule zeigte sich auch an den vielen interessierten Fragen, die diese für den Dialog mit ihrem Stadtoberhaupt vorbereitet hatten. Dagmar Mühlenfeld, ehemalige Schulleiterin der Mülheimer Luisenschule, betonte in ihrem Eingangsstatement noch einmal nachdrücklich, wie sehr auch ihr an einem engen Diskurs mit der jungen Generation gelegen sei.

Von den Gründen für den derzeitigen gebäudlichen Zustand bis hin zu den Perspektiven und Zukunftsvisionen, die die Oberbürgermeisterin mit Blick auf die Otto-Pankok-Schule habe, reichten die im ersten Gesprächsteil vorgetragenen Schülerfragen.

Ihr Wunsch, das machte Dagmar Mühlenfeld mit Blick auf eine Weiterentwicklung der Schule sehr deutlich, sei nicht allein die Herstellung des früheren „Ist-Zustandes“, sondern vielmehr ein auf die Zukunft und neue Unterrichtserfordernisse ausgerichtetes Lernhaus. Dass die Lernatmosphäre und das schulische Umfeld in enger Verbindung zueinander stünden, sei unstrittig, so die OB. Sie wies allerdings auch darauf hin, dass sie auch eine Verpflichtung der Schülerschaft zu einem wertschätzenden und auf die Erhaltung ausgerichteten Umgang mit möglichen  neuen Räumlichkeiten sehe. Das gelte auch für die Sanitärräume, deren immer wieder notwendige außerordentliche Sanierung die Stadt als Schulträger sehr viel Geld koste: „Es sind die Schüler und Schülerinnen, die die Toilettenanlagen verstopfen, Spiegel beschädigen oder die Wände dort beschmieren“, so die OB.  

In welchem Umfang die Schule modernisiert werde, sei abhängig von einer politischen Entscheidung, die letztlich im Rahmen der Etatberatungen durch den Rat der Stadt zu treffen sei. An diesem Beispiel erläuterte die Oberbürgermeisterin den Schülerinnen und Schülern exemplarisch, welche Fachbereiche der Verwaltung, aber auch welche politischen Gremien im Zusammenhang mit der Entscheidung über eine mögliche Schulsarnierung zu beteiligen sind. Dabei machte sie deutlich, dass häufig sehr unterschiedliche Themen und Interessenslagen gegeneinander abzuwägen seien.

Schülersprechstunde. Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld spricht mit Schülern und Schülerinnen der Otto-Pankok-Schule. 06.11.2014 Foto: Walter Schernstein

In ihrer Antwort auf eine Schülerfrage über die voraussichtliche Dauer der Schulmodernisierung nach einem positiven Entscheid durch den Rat, bestätigte die Oberbürgermeisterin die Annahme, dass bis zur Aufstellung eines konkreten Modernisierungsplanes und der Umsetzung von Baumaßnahmen sicher noch einige Zeit vergehen werde. Sie vertrat jedoch auch die Überzeugung, dass sich gute Bildungsarbeit und Engagement, so wie sie es im Otto-Pankok-Gymnasium vorfinde,  auszahlten. Die OB appellierte an die Schüler- und Lehrerschaft, hier anzuknüpfen und den bisher beschritten erfolgreichen Weg bis zur Sanierung gemeinsam zu weiter zu gehen.

Auch Interesse an kommunalen Themen

Neben der Zukunft ihres Schulstandortes interessierten die Schüler auch kommunale Themen. Sie erfragten, wie die Anbindung des neuen Stadthafens für die Wasserwanderer möglicherweise noch besser gelingen könnte und wie die Weiterentwicklungspläne für die Innenstadt aussähen. Die OB äußerte ihre Einschätzung, dass sich eine attraktive Innenstadt künftig nicht allein über den Einzelhandel, sondern auch über Gastronomie und das Erleben von Freizeit sowie Kultur entwickeln werde.

Dagmar Mühlenfeld ging auch auf die „Kaufhof- und VHS-Standortfrage" ein: Sowohl das leerstehende Kaufhofgebäude als auch die Volkshochschule seien derzeit noch in der engeren Auswahl für die geplante neue Sparkassenakademie, so die Oberbürgermeisterin. Wenn eine Entscheidung für den Standort Mülheim falle, dann werde sich dies - ebenso wie die neue Hochschule Ruhr West - als ein positiver Standortfaktor herausstellen und dazu beitragen, insbesondere auch junge Familien in Mülheim an der Ruhr zu halten.
Bezüglich der zukünftigen Entwicklung des Einzelhandels verwies Schulleiter Ulrich Stockem auf ein gemeinsames Projekt mit der Tengelmanngruppe, in dessen Rahmen die Schüler sich mit dem Thema „e-commerce“ auseinander gesetzt hätten. Dieses Projekt stieß auf großes Interesse der OB.

Jugendstadtrat beteiligt

Teilnehmer der Schülersprechstunde war auch Colin Sroka – selbst Schüler an der Otto-Pankok-Schule und seit dem 15. September letzten Jahres Mitglied des Jugendstadtrates. Er informierte seine Mitschülerinnen und Mitschüler über über die politische Arbeit und die Themen, mit denen sich der Jugendstadtrat derzeit beschäftigt. Gerade hinsichtlich der innerstädtischen Freizeitmöglichkeiten arbeite der Jugendstadtrat an Ideen, die man von einem Besuch in der polnischen Partnerstadt Oppole mitgebracht habe, so Colin Sroka. Er lud seine Mitschülerinnen und Mitschüler ein, die Gelegenheit zu nutzen, Anregungen an den Jugendstadtrat zu geben und eigene Mitgestaltungsmöglichkeiten für sich zu ergreifen.

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Stand: 14.11.2014

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