Archiv-Beitrag vom 21.05.201320 Jahre Europapreisträger

Archiv-Beitrag vom 21.05.201320 Jahre Europapreisträger

Wie sind wir Europapreisträger geworden?

Am 4. September 1993 wurde der Stadt Mülheim an der Ruhr gemeinsam mit der niederrheinischen Stadt Bocholt, der Europapreis der Parlamentarischen Versammlung des Europarates die höchste Auszeichnung für Kommunen - für ihre städtepartnerschaftlichen und internationalen Aktivitäten verliehen, nachdem Mülheim an der Ruhr bereits 1977 mit der rangniedrigeren Ehrenfahne und 1990 mit der Ehrenplakette ausgezeichnet wurde.

Der Europapreis wurde 1955 ins Leben gerufen. Er ist die höchste Stufe der vier Auszeichnungen, die eine Stadt für außergewöhnliche Leistungen zur Förderung des europäischen Einigungsgedankens erhalten kann.

Der Europapreis setzt sich zusammen aus:

  • einem Wanderpreis,
  • einer Bronzemedaille,
  • einer Ehrenurkunde und
  • einem Reisestipendium.

Der Wanderpreis ist eine Bronzeplatte mit allegorischen Motiven und lateinischer Inschrift. Auf einer Tafel sind alle Städtenamen eingraviert, die mit dem Europapreis ausgezeichnet wurden. So ist nun seit 1993 auch die Stadt Mülheim an der Ruhr dort verewigt. Der Wanderpreis verbleibt für ein Jahr in der ausgezeichneten Stadt und geht an die im darauf folgenden Jahr für den Europapreis auserwählte Stadt über. Die ausgezeichnete Stadt erhält neben dem Wanderpreis eine Bronzemedaille sowie eine Ehrenurkunde und ein Reisestipendium. Die Studienreise innerhalb Europas kommt einem oder mehreren Jugendlichen der ausgezeichneten Stadt zugute.

Die damalige OB Elenore Güllenstern nimmt den Europapreis für Mülheim entgegen.Der Europapreis wird der Preisträgerstadt offiziell durch den Präsidenten der Parlamentarischen Versammlung, in Anwesenheit der Mitglieder des Unterausschusses für den Europapreis übergeben. Die Veranstaltung ereignet sich im Rahmen eines von der Stadt veranstalteten “Europäischen Tages”.

1984 schlossen sich alle Städte, die mit dem Europapreis ausgezeichnet wurden, zu einer “Arbeitsgemeinschaft der Europapreisträgerstädte” zusammen.

Seit 1993 ist Mülheim an der Ruhr auch Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft der Europapreisträgerstädte.

Am 25. März 1984 wurde die Arbeitsgemeinschaft im italienischen Udine gegründet. Sie ist ein freiwilliger Zusammenschluss aller Europapreisträgerstädte. Das Ziel der Arbeitsgemeinschaft ist es, eine engere Verbindung zwischen ihren Mitgliedern zu schaffen. Sie fördert den Austausch von Informationen und regt Diskussionen unter den Europapreisträgerstädten an. Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft treffen sich mindestens einmal im Jahr in einer Europapreisträgerstadt. Hierbei werden Erfahrungen ausgetauscht und Netzwerke gebildet. Neue Kontakte entstehen und bestehende Beziehungen vertiefen sich. Die Förderung der europäischen Solidarität und Völkerverständigung steht im Vordergrund.

Den Europapreis erhalten jedes Jahr ein oder zwei Städte oder Gemeinden, die sich in besonderer Weise um die Völkerverständigung und ein friedliches Europa verdient machen. Er wird seit 1955 jährlich vom Ministerkomitee des Europarates an die Kommunen innerhalb der Staaten des Europarates (nicht zu verwechseln mit der Europäischen Union) vergeben. Es gibt zurzeit 70 Europapreisträgerstädte. Erste Preisträgerstadt war 1955 das englische Coventry. Die Altstadt von Coventry wurde während des zweiten Weltkrieges von deutschen Bombern fast nahezu zerstört und viele Menschen getötet. Coventry gilt bis heute als Mahnmal gegen jede Form des Bombenkrieges an der Zivilbevölkerung. Weitere namhafte Preisträgerstädte sind Wien, Strasbourg, Kaliningrad, Istanbul, Lausanne, Berlin-Neukölln, Den Haag, Turin, Bordeaux, Czestochowa und Santiago de Compostela. 2007 wurde die Stadt Nürnberg mit dem Europapreis ausgezeichnet.

Auch Mülheims Partnerstädte wurden schon mit Auszeichnungen des Europarates dekoriert. Darlington erhielt 1982 die Ehrenfahne und Opole 1995 das Europadiplom, 1997 die Ehrenfahne und 2000 die Ehrenplakette der Parlamentarischen Versammlung des Europarates.

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Stand: 22.06.2015

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