Archiv-Beitrag vom 04.12.20132014: Aktionstag - Sexismus in den Medien
Aktionswoche Sexismus in den Medien
Viel nackte Haut und junge Models fördern den Verkauf eines Produktes. Doch wie weit darf die Werbung gehen und wann fängt Sexismus an? Kann Werbung gar einen Einfluss darauf haben, wie zufrieden die betrachtende Person mit ihrem eigenen Körper ist? Auf diese und weitere Fragen ging im November 2014 die Aktionswoche Sexismus in den Medien ein.
Anlässlich des Internationalen Aktionstages: Nein zu Gewalt an Frauen am 25. November 2014 führte die Gleichstellungsstelle in Kooperation mit dem Mülheimer Frauennetzwerk, dem Verein Hilfe für Frauen, der wertstadt Mülheim, der Stadtbibliothek im MedienHaus sowie den Beratungsstellen von AWO, Caritas, Diakonie, Sozialamt und Donum Vitae eine Aktionswoche Sexismus in den Medien durch.
Bei der Eröffnungsveranstaltung in der wertstadt Mülheim referierte Klinikdirektor Professor Dr. med. Stephan Herpertz über "Essstörungen und den Einfluss der Medien auf das Körperbild junger Frauen". Weitere Denkanstöße zu dem Thema gab die Bloggerin Magdalena Albrecht (Mädchenmannschaft) mit ihrem Vortrag „Mein Fett ist politisch“. Rund 50 Frauen und Männer diskutierten im Anschluss rege und kontrovers.
In der Wanderausstellung „Sexismus in der Werbung“ (Universität Potsdam) ging es um die Vermarktung des Körpers und die damit verbundenen Identitätspolitiken. Die Besucherinnen und Besucher wurden in verdichteter Form auf die Fülle sexistischer Anspielungen in der Werbung aufmerksam gemacht. Vertreterinnen der Schwangerenberatungsstellen von AWO, Caritas, Diakonie, Sozialamt und Donum Vitae präsentierten ausgewählte Bilder aus der Ausstellung und reflektierten gemeinsam mit Besucherinnen und Besuchern ihre Eindrücke. Vor allem die gewaltverherrlichenden Abbildungen, wie eine nachgestellte Vergewaltigungszene, stießen bei Frauen und Männern auf Ablehnung.
Wie in den Vorjahren beteiligte sich die Stadt auch 2014 an der Fahnenaktion "frei leben - ohne Gewalt" der Menschenrechtsorganisation TERRES DES FEMMES. Das Schwerpunktthema des diesjährigen Gedenktages lautete: frauenfeindliche Werbung. Im Rathaus, im MedienHaus und in der wertstadt wurden die Fahnen gehiesst.
In der Abschlussveranstaltung im MedienHaus am 28. November stellte die Diplompsychologin und Doktorandin der Universität Bielefeld, Charlotte Diehl, die Sexismus-Debatte im Spiegel wissenschaftlicher Erkenntnisse vor. Den Vortrag von Charlotte Diehl finden Sie unter dem Beitrag. Den eigenen Standpunkt zu Sexismus konnten alleTeilnehmenden in einer Mitmachaktion darstellen. Die Statements wurden in einem Foto festgehalten.
Als unmittelbares Ergebnis der intensiven Auseinandersetzung mit dem Thema „Sexismus“ entstanden verbindliche Verabredungen und Kooperationszusagen, unter anderem zum kommenden Frauentag, denn, so Gleichstellungsbeauftragte Antje Buck: „Auch wenn der mediale Sexismus ein „alter Bekannter“ ist, dürfen wir uns nicht einfach damit abfinden, dass hier nach wie vor falsche Bilder verbreitet werden, die für viele junge Menschen zum Maßstab werden. Deshalb macht es Sinn, immer wieder mit geeigneten Mitteln auf die Grenzen des Zumutbaren hinzuweisen. Die große Resonanz bei Männern und Frauen jeden Alters hat gezeigt, dass hier ein Bedarf nach Diskussion und Orientierung besteht.“
Kontakt
Kontext
- Programm zur Aktionswoche Sexismus in den Medien (Dateigröße: 2227 KB/-typ: pdf)
- Vortrag Charlotte Diehl, Aktionswoche Sexismus in den Medien,November 2014 (Dateigröße: 1441 KB/-typ: pdf)
Stand: 19.01.2018
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