Acht Ruhrgebietsstädte verpflichten sich zur interkulturellen Öffnung

Acht Ruhrgebietsstädte verpflichten sich zur interkulturellen Öffnung

„Städtekooperation Integration. Interkommunal“ unterzeichnet Vereinbarung der Partner*innen „Vielfalt verbindet“ des NRW-Integrationsministeriums

Iris Hofmann Logo Städtekooperation Integration.Interkommunal

Acht Ruhrgebietstädte haben am 9. Juli 2013 in Herne die Vereinbarung der Partner*innen „Vielfalt verbindet. Interkulturelle Öffnung als Erfolgsfaktor“ mit dem Integrationsministerium unterzeichnet.

Die Oberbürgermeister*innen, Dezernent*innen und Beauftragten der Städte Bochum, Dortmund, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Herne, Mülheim an der Ruhr und Oberhausen verpflichten ihre Städte damit zur interkulturellen Öffnung.

„Die kulturelle Vielfalt in unseren Städten ist eine große Ressource. Deshalb freut es mich sehr, dass gleich acht Ruhrgebietsstädte diese Partnerschaft eingehen“, so die damalige Staatssekretärin im Integrationsministerium, Zülfiye Kaykın, bei der Unterzeichnung. „Die acht Städte verpflichten sich damit, die interkulturelle Kompetenz ihrer Beschäftigten zu stärken und die Vielfalt in unserer Gesellschaft als Chance und Zukunftsaufgabe aufzugreifen. Damit unterstützen sie ein wichtiges Anliegen des NRW-Teilhabe- und Integrationsgesetzes“, so Kaykın, die zugleich Schirmherrin der Partner*inneninitiative ist. Hier links auf dem Foto des NRW-Integrationsministeriums mit der ehemaligen Mülheimer Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld.

Staatssekretärin im Integrationsministerium, Zülfiye Kaykın, die zugleich Schirmherrin der Partnerinitiative Städtekooperation. Integration Interkommunal ist, mit damaliger Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld (rechts).

Horst Schiereck, damaliger Oberbürgermeister von Herne und Gastgeber der Beitrittsveranstaltung, unterstrich in seiner Rede, dass die Integration von Auszubildenden, Nachwuchskräften und Beschäftigten mit Migrationshintergrund für die Städte zusehends an Bedeutung gewinnen werde. „Im Zuge des demografischen Wandels und der Internationalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft brauchen wir eine interkulturelle Personalpolitik, um zukunftsfähig zu bleiben.“

Anhand der Partner*innenvereinbarung der „Städtekooperation Integration. Interkommunal“ mit dem Land entwickeln erstmals acht Kommunen gemeinsame Standards zum Umgang mit interkultureller Kompetenz. Die gemeinsamen Standards sind genau zugeschnitten auf die jeweiligen Einstellungsbereiche und Berufsfelder in der öffentlichen Verwaltung. Durch diese Instrumente kann interkulturelle Kompetenz bei Einstellungsverfahren festgestellt werden. Dadurch wollen die Kommunen letztlich mehr junge Menschen mit Migrationshintergrund für den öffentlichen Dienst gewinnen.

Landesinitiative  Vielfalt verbindet Herne Städtekooperation Integration.Interkommunal

Ziel der Partner*innenvereinbarung des NRW-Integrationsministeriums ist eine bessere Abbildung der Einwanderungsgesellschaft in den Verwaltungen. „Wir müssen es schaffen, dass Beschäftigte mit Zuwanderungsgeschichte eine Normalität in den Behörden werden und dass ein kultursensibler Umgang aller Beschäftigten mit einer vielfältiger werdenden Gesellschaft zum Alltagsgeschäft wird. Es geht bei der interkulturellen Öffnung letztendlich um eine Identifikation der Menschen mit den staatlichen und kommunalen Institutionen. Wenn die Bevölkerung in der Stadt bunter wird, muss auch die Behörde um die Ecke bunter werden. Nur dann finden sich alle Menschen darin wieder und gehen gerne zum Amt“, so Kaykın.

Die Partner*innenvereinbarung ist ein zentrales Modul aus dem Maßnahmenkatalog der Landesinitiative „Mehr Migrantinnen und Migranten in den öffentlichen Dienst - Interkulturelle Öffnung der Verwaltung“. Deren Ziel ist es, den Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund vor allem im öffentlichen Dienst, aber auch in Verbänden und Unternehmen zu erhöhen und die interkulturelle Kompetenz zu fördern.

Der damalige Sozialdezernent Ulrich Ernst erklärte: „Wir haben heute als Städtekooperation Integration. Interkommunal gemeinsam mit dem Land NRW (MAIS) die Partnerschaftsvereinbarung für die Landesinitiative 'Aktive Partnerschaften in NRW – Vielfalt verbindet! Interkulturelle Öffnung als Erfolgsfaktor' unterzeichnet. Damit verfestigen und dokumentieren wir die seit vielen Jahren erfolgreiche Zusammenarbeit unserer Städte mit dem MAIS für die Zukunft der Metropole Ruhr. Wir entwickeln gemeinsam Standards und Verfahren, um bei der Personalauswahl in unseren Kommunen, interkulturelle Kompetenz bei Mitarbeitenden und Führungskräften verstärkt zu berücksichtigen.“

„Mülheim an der Ruhr ist eine internationale Stadt und soll es auch zukünftig bleiben. Dafür schaffen wir auch in unserer Stadtverwaltung die Rahmenbedingungen, indem wir unsere Mitarbeitenden qualifizieren, Zugangsbarrieren abbauen, möglichst früh alle Talente in unsere Stadt fördern und Vielfalt und Talente in unserer Stadt herzlich willkommen heißen," erklärte die damalige Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld.

Unterzeichner*innen der Partner*innenvereinbarung „Vielfalt verbindet. Interkulturelle Öffnung als Erfolgsfaktor“ sind angehalten, dem NRW-Integrationsministerium in der Regel einmal im Jahr Bericht zu erstatten über den Entwicklungsstand bei der Umsetzung der verabredeten Maßnahmen. Partner*innen sind bislang unter anderem: der Paritätische NRW, die Rheinbahn, der WDR, der Landesverband der Volkshochschulen NRW und die Bezirksregierung Arnsberg.

Hier finden Sie weitere Informationen zur "Städtekooperation. Integration Interkommunal".

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Stand: 25.04.2023

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