Junge Visionen, starke Stimmen: Jugendbezirksforum 2024 war ein voller Erfolg

Junge Visionen, starke Stimmen: Jugendbezirksforum 2024 war ein voller Erfolg

Zweites Mülheimer Jugendbezirksforum am 19.01.2024 in der Westenergie Sporthalle, Vertreter aus der Mülheimer Verwaltung - Stadtdirektor Lüngen (Mitte) und OB Marc Buchholz (rechts) - Torben Krauß
Nahmen am Jugendbezirksforum in der Westenergie Sporthalle teil: Oberbürgermeister Marc Buchholz (rechts) und Stadtdirektor David Lüngen (Mitte).

Fotos: Torben Krauß

Digitalisierung an Schulen, ÖPNV (Öffentlicher Personennahverkehr) und Sportangebote: Das waren die Themen, die die rund 250 Schüler*innen des 8. Jahrgangs der Gustav-Heinemann-Schule und der Schule am Hexbachtal aktuell am meisten beschäftigen. Beim zweiten Mülheimer Jugendbezirksforum, welches kürzlich vom Amt für Kinder, Jugend, Schule und Integration in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft der offenen Türen (AGOT)/Jugendzentren in der Westenergie Sporthalle veranstaltet wurde, konnten die Jugendlichen ihre Themen, Anliegen und Wünsche mit Verantwortlichen aus Politik und Verwaltung diskutieren.

Das jugendpolitische Beteiligungsformat wurde durch Oberbürgermeister Marc Buchholz eröffnet. Er hatte die Jugendlichen eingeladen, „aktiv teilzunehmen und die Chance zu nutzen, ihre Themen einzubringen“. Und dies wurde ausgiebig getan: Mit Unterstützung der Moderatorin Karola Kellner von der S&N Kommunalberatung erfassten die Schüler*innen ihre Anliegen und Ideen auf Flipchart-Papier in Form von Text und Bild und präsentierten diese im Rahmen eines sogenannten Gallery-Walks. 

Zweites Mülheimer Bezirksjugendforum am 19.01.2024 in der Westenergie Sporthalle, Jugendliche gestalten Plakat - Torben Krauß
Jugendliche gestalten Plakat beim Jugendbezirksforum. 

Ganz oben auf der Wunschliste der Jugendlichen stand das Thema Digitalisierung an Schulen. Die Schüler*innen kritisierten, dass die Schulen nicht ausreichend über technische Ausstattungen wie WLAN, Tablets oder Smartboards verfügen, um die Digitalisierung an Schulen zu gewährleisten. Dabei würde dies aus ihrer Sicht die Bildungsmöglichkeiten deutlich verbessern und zukunftsfähig machen. Die Schülerin Darina von der Gustav-Heinemann-Schule schilderte den Unmut vieler Jugendlicher: „Wir liegen total hinten mit der Digitalisierung, wir haben an unserer Schule nicht mal WLAN.“ 

Beim Jugendbezirksforum wurde auch der ÖPNV bemängelt. Neben einer Verbesserung der Taktung und der Pünktlichkeit wünschten sich die Jugendlichen saubere Busse und Straßenbahnen. Den jungen Menschen waren zudem gute Sportangebote – auch außerhalb des Vereinssports – wichtig. Sie wünschten sich mehr Bolzplätze und Basketballplätze und diese vor allem auch in guter Qualität. 

Aber nicht nur die eigenen Interessen standen bei den Jugendlichen bei dem Beteiligungsformat im Mittelpunkt. So forderten sie unter anderem auch, dass es inklusive Spielplätze geben soll, damit jedes Kind die Möglichkeit hat, dort zu spielen. Wichtig war den Schüler*innen der Gustav-Heinemann-Schule und der Schule am Hexbachtal auch das Thema Verkehrssicherheit, insbesondere an Schulen, Kindergärten, Altenheimen und Spielplätzen. Auch wünschten sich die Jugendlichen ein gutes Zusammenleben: „Nicht gegeneinander, sondern miteinander“ lautete die Botschaft auf einem Plakat, mit dem die Schüler*innen auf das Thema Rassismus aufmerksam machten. „Rassismus kenne ich schon seit der Grundschule. Nur habe ich es damals noch nicht verstanden“, berichtete Schülerin Hillary. 

Zweites Mülheimer Jugendbezirksforum am 19.01.2024 in der Westenergie Sporthalle, Oberbürgermeister Marc Buchholz (Mitte) beim Jugendbezirksforum mit Schülerinnen des 8. Jahrgangs der Gustav-Heinemann-Schule und der Schule am Hexbachtal. - Stadt Mülheim an der Ruhr - Referat I - Tanja Schwarze
Oberbürgermeister Marc Buchholz (Mitte) beim Jugendbezirksforum mit Schüler*innen des 8. Jahrgangs der Gustav-Heinemann-Schule und der Schule am Hexbachtal.

Foto: Stadt Mülheim an der Ruhr

Die Themen der Jugendlichen weckten erhebliches Interesse bei den rund 50 Teilnehmer*innen aus Politik und Verwaltung, die zum Gallery-Walk eingeladen waren und die in einen konstruktiven Dialog mit den Jugendlichen traten. Die vielfältigen Diskussionen und Ideen verdeutlichten das starke Engagement der Jugendlichen. Die rege Beteiligung bestätigte das Interesse der Politik und Verwaltung an den Anliegen der jungen Generation. Die engagierte Interaktion beim Jugendbezirksforum bekräftigte den Wert der Jugendbeteiligung in der Stadt Mülheim an der Ruhr.

Die bei der Veranstaltung erarbeiteten Themen werden nun in weiteren Schritten bearbeitet, um nachhaltige Lösungen und positive Veränderungen zu fördern. Bereits während des Jugendbezirksforums konnten sich Schüler*innen zu den jeweiligen Themen in Listen einzutragen, um im Anschluss der Veranstaltung weiter an den Themen arbeiten zu können. Gleiches galt für die Vertreter*innen aus Politik und Verwaltung, damit sie bei der weiteren Bearbeitung der Themen unterstützen können.

Unterstützt wurde die Veranstaltung durch die Firma medl GmbH, die den Jugendlichen Getränkeflaschen sponserte, um sie an einer Wasserzapfsäule des RWW (Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft) auffüllen zu können. Zudem standen für das Jugendbezirksforum Mittel des Kinder- und Jugendförderplanes des Landes NRW zur Verfügung.

Zweites Mülheimer Jugendbezirksforum am 19.01.2024 in der Westenergie Sporthalle, Vogelperspektive auf Jugendliche und Vertreter Politik und Verwaltung - Torben Krauß
Blick in die Westenergie Sporthalle: Rund 250 Schüler*innen des 8. Jahrgangs der Gustav-Heinemann-Schule und der Schule am Hexbachtal sowie rund 50 Vertreter*innen aus Politik und Verwaltung nahmen am zweiten Mülheimer Jugendbezirksforum teil.

Kontakt


Stand: 26.01.2024

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