Gefährlicher Suchtmittel- und Drogenkonsum bei Jugendlichen

Gefährlicher Suchtmittel- und Drogenkonsum bei Jugendlichen

Ein Jugendlicher in einem schwarzen Hoodie mit Kapuze über dem Kopf sitzt in einem verlassenen Gebäude und zeigt eine Abwehrhaltung mit seinen Händen. - Canva - Tinnakorn Jorruang - Gesundheitsamt Steiner

Wichtige Informationen für Eltern und Angehörige

Für einen riskanten Suchtmittel- oder Drogenkonsum bei Jugendlichen gibt es keine eindeutigen Signale. Insbesondere körperliche Auffälligkeiten wie gerötete Augen, Händezittern, Schweißausbrüche oder Appetitattacken können viele Ursachen haben. Isoliert betrachtet sind sie wenig aussagekräftig. Zusätzliche Veränderungen im Verhalten können hingegen Hinweise auf Probleme oder problematischen Konsum geben:

sinkende Konzentration und Leistungsfähigkeit
• steigende Unzuverlässigkeit und Unpünktlichkeit
• Zunahme von Schutzbehauptungen oder Lügen
• die Schul-/Ausbildungsleistungen sinken durchweg ab
• Interessen und Hobbies werden bis zur Teilnahmslosigkeit aufgegeben
• sozialer Rückzug und zunehmende Isolation
• übersteigertes Wissen oder Interesse an Fragen zu Suchtmitteln
• Schul- oder Ausbildungsabbruch und Perspektivlosigkeit

In jedem Fall geben solche Beobachtungen Anlass dazu, das Gespräch mit dem Kind zu suchen!

Was tun bei Suchtmittelkonsum bei Jugendlichen?

Es ist schwierig, an dieser Stelle konkrete Maßnahmen vorzuschlagen. Jede*r Jugendliche, jedes Alter, jede Situation/Umstand und letztlich auch jedes Suchtmittel unterscheiden sich und brauchen einen spezifischen Lösungsweg.

Allgemein empfehlen wir:

Bleiben Sie ruhig. Die Nachricht, dass das eigene Kind Drogen nimmt, versetzt Eltern    in Fassungslosigkeit, Angst und Wut. Unbedachte Reaktionen wie schreien, Vorwürfe oder Drohungen sind verständlich, bringen Sie aber nicht weiter. Sprechen Sie offen über den Konsum des Kindes. Versuchen Sie herauszufinden, welche, wie oft und warum es Drogen nimmt. Wichtig sind Geduld und Einfühlungsvermögen, aber auch eine klare Haltung zum Thema Drogen. Zeigen Sie Präsenz: Fragen Sie Ihr Kind und kontaktieren Sie gegebenenfalls auch Eltern von Freund*innen. Informieren Sie sich gründlich: Informationen zu verschiedenen Drogen, ihren Wirkungen und ihren Gefahren sind bei Suchtberatungsstellen und im Internet einzuholen, zum Beispiel bei der Elternberatung bei Suchtgefährdung und Abhängigkeit von Kindern und Jugendlichen (ELSA). Das hilft bei Ängsten und Fragen. Das Gespräch mit dem Kind fällt leichter, wenn Sie gut informiert sind. Holen Sie sich Unterstützung: Viele Familien gehen dem Thema Drogen aus dem Weg, weil sie nicht mehr weiterkommen oder sich schämen. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) bietet ein Verzeichnis von Suchtberatungsstellen, in dem eine Beratungsstelle auch in Ihrer Nähe gefunden werden kann. Dort helfen Ihnen Mitarbeitende – oft auch anonym – weiter. Die bundesweite „Sucht- und Drogen Hotline“ (01806 / 313031 – kostenpflichtig, 0,20 Euro pro Anruf) ist rund um die Uhr telefonisch erreichbar. Nicht nur Süchtige brauchen qualifizierte Hilfe, auch Angehörige leiden meist massiv unter der schwierigen Situation. Selbsthilfe- und Gesprächsgruppen bieten Eltern, Geschwistern und anderen Angehörigen einen Raum, um sich mit den eigenen Gefühlen auseinanderzusetzen.

In Mülheim an der Ruhr richtet, unter anderem, die Jugendberatung der ginko Stiftung für Prävention ihr Beratungsangebot sowohl an Jugendliche und junge Erwachsene (bis 26 Jahren) als auch an ihre Bezugspersonen.

ginko Stiftung für Prävention
Kaiserstraße 90
45468 Mülheim an der Ruhr
Telefon: 0208 / 30069 31 oder E-Mail: jugendberatung@ginko-stiftung.de

Kontakt


Stand: 07.12.2023

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