Archiv-Beitrag vom 04.10.2023Interkulturelle Woche 2023 war ein voller Erfolg!

Gelungener Auftakt und feierlicher Abschluss der Interkulturellen Woche

Fotos: Tabea Borchardt

Zum Auftakt der diesjährigen Interkulturellen Woche (IKW) in Mülheim unter dem bundesweiten Motto „Neue Räume“ sind am 25. September über 100 Gäste ins Haus der Stadtgeschichte gekommen. Moderatorin Tessniem Kadiri führte durch einen Abend, der mit dem Chor der Grundschule am Steigerweg berührende musikalische Impulse bot und mit einem virtuellen Vortrag von Prof. Dr. Karim Fereidooni zugleich in die Tiefe ging: der Professor für Didaktik der sozialwissenschaftlichen Bildung an der Ruhr-Universität Bochum ging in seinem Beitrag unter anderem auf Gelingensbedingungen und Fallstricke der politischen Partizipation von Menschen mit internationaler Familiengeschichte ein. In seinem Vortrag widmete er sich der Fragestellung, wie unsere Gesellschaft für alle Menschen inklusiver werden kann. 
Eine Talkrunde mit Expert*innen rundete das Programm ab. 
Gilberte Raymonde Mandel-Driesen (stellv. Vorsitzende des Integrationsrates), Haccanım Şakar-Ak (Pädagogische Fachkraft für Multiprofessionelle Teams an der Grundschule am Steigerweg) und     
Hakan Çalışkan (Antidiskriminierungsbeauftragter der Stadt Mülheim an der Ruhr) brachten dabei ihre praktische Perspektive mit ein.

Der Vorsitzende des Integrationsrates, Hasan Tuncer, dankte allen Beteiligten herzlich für das Engagement im Rahmen der Interkulturellen Woche und sagte: „Die Interkulturelle Woche setzt ein klares Zeichen dafür, dass wir in Mülheim an der Ruhr für eine Gesellschaft der Vielfalt stehen. Unsere Vorstellung von einer modernen Gesellschaft ist, dass die Vielfalt der Lebensentwürfe in unserer Stadt, die Vielfalt der Herkunft und der Kulturen als Chance für die Zukunft Mülheims gesehen werden.“  

Die Geschäftsführerin des Integrationsrates Sekine Günes, betonte: „Es ist uns unter Mitwirkung unterschiedlicher Akteure gelungen, die diesjährige Interkulturelle Woche erneut mit einem anspruchsvollen und bunten Programm auf die Beine zu stellen. 24 Veranstaltungen mit Beteiligung von 26 Partner*innen, darunter Migrantenselbstorganisationen, freie Träger, Verbände, Politik und Ehrenamtliche, haben in dieser Woche neue Räume für Begegnungen, Erfahrungen und Perspektiven geschaffen.“ 

Internationales Fest 

Zum Abschluss der Woche fand am Sonntag, den 1. Oktober 2023, ein Internationales Fest rund um die Drehscheibe am Ringlokschuppen statt. Die Moderatorin Saadia Ibaoune führte durch den Tag. Zu Beginn der Veranstaltung wurde der „Förderpreis für ein gedeihliches Miteinander des Integrationsrates“ an Frau Vahide Tığ, Leiterin des Jugendzentrums Stadtmitte vergeben. Mit dem Preis würdigt und erkennt der Integrationsrat das Engagement von Bürger*innen, zivilgesellschaftlichen Organisationen, Gruppen und Initiativen, die sich aktiv und nachhaltig für ein interkulturelles Miteinander einsetzen, an. „Vahide Tığ hat den Preis erhalten, weil sie es sich zur Lebensaufgabe gemacht hat, Brücken zwischen Kulturen und Generationen zu bauen. In einer Zeit, in der Vielfalt und Integration oft als Herausforderung wahrgenommen worden ist, hat sie stets den Glauben an die Kraft der Gemeinschaft und des Miteinanders bewahrt“, so Hasan Tuncer, Vorsitzender des Integrationsrates. 
Unter Teilnahme von regionalen Initiativen, Verbänden, Vereinen und Migrantenselbstorganisationen, erwartete die Besucher*innen ein buntes Programm aus Mitmachaktionen, Livemusik und Tanzaufführungen. 
„Die Stimmen der Vielen, die sich zivilisiert und angemessen und nach wie vor in großer Mehrzahl für ein friedliches Zusammenleben in Mülheim einsetzen, werden mit so einem Fest wieder hörbar und sichtbar“, freute sich Gilberte Raymonde Mandel-Driesen, stellvertretende Vorsitzende des Integrationsrates. 

An den zahlreichen Ständen standen Informationen, Austausch und Vernetzung im Vordergrund. Abgerundet wurde das Angebot durch eine Auswahl von internationalen Speisen.

Zum Hintergrund: 
Die bundesweite Interkulturelle Woche (IKW) ist eine Initiative der Deutschen Bischofskonferenz, der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Griechisch-Orthodoxen Metropolie. Sie wird seit 1975 Ende September gefeiert und wird von Kirchen, Gewerkschaften, Wohlfahrtsverbänden, Kommunen, Integrationsbeauftragten und -beiräten, Migrantenorganisationen sowie Initiativgruppen unterstützt und mitgetragen. Mehr als 550 Städten und Gemeinden beteiligen sich.