Kommunale Wärmeplanung: Stadt und medl GmbH im Dialog mit der Mülheimer Wirtschaft

Kommunale Wärmeplanung: Stadt und medl GmbH im Dialog mit der Mülheimer Wirtschaft

Die Stadt Mülheim an der Ruhr und die medl GmbH informierten kürzlich örtliche Unternehmen bei einer Informationsveranstaltung über die Ziele und Zwischenergebnisse der kommunalen Wärmeplanung für unsere Stadt. 

Die Stadt Mülheim an der Ruhr und die medl GmbH informierten kürzlich örtliche Unternehmen bei einer Informationsveranstaltung über die Ziele und Zwischenergebnisse der kommunalen Wärmeplanung für unsere Stadt. - Dr. Armin Kraft

Foto: Dr. Armin Kraft

Das Wärmeplanungsgesetz verpflichtet Kommunen zur Erstellung einer kommunalen Wärmeplanung. Ziel des kommunalen Wärmeplans für Mülheim an der Ruhr ist es, die jeweils möglichst kosteneffizienteste Versorgungsart für die unterschiedlichen Gebiete in der Stadt zu identifizieren. Erste Analysen ergaben, dass in weiten Teilen der Innenstadt hohe technische Potenziale für eine zentrale Versorgung über ein Wärmenetz vorliegen, die es nun weiter zu untersuchen gilt. „Eine Garantie für den Ausbau von Wärmenetzinfrastrukturen besteht damit aber nicht“, betont Sarah Henn, Projektingenieurin bei EEB ENERKO GmbH. Das Fachbüro ist gemeinsam mit der Gertec GmbH Ingenieurgesellschaft mit der Erstellung des kommunalen Wärmeplans beauftragt worden. Die Fertigstellung wird für Sommer 2026 erwartet. Damit erfüllt Mülheim an der Ruhr die gesetzliche Pflicht, Stichtag ist der 30. Juni 2026. 

Wichtiges strategisches Instrument

Der kommunale Wärmeplan ist ein wichtiges strategisches Instrument, das auf dem Weg zu einer zukunftssicheren Wärmeversorgung für Mülheim von Bedeutung ist. Unterschiedliche Potenziale erneuerbarer Energien werden auf ihren möglichen Einsatz zur Wärmeversorgung Mülheims geprüft – darunter Abwasserwärme, Erdwärme oder auch industrielle Abwärme. Und Wasserstoff? „Der Einsatz von Wasserstoff als Energieträger für Mülheim ist grundsätzlich denkbar, aber aufgrund fehlender Wasserstoffmengen und kaum absehbarer Preisentwicklungen nicht planbar“, verdeutlicht Thomas Ruhnau. Er ist für die medl GmbH in der Abteilung Wärme/Dezentrale Energiesysteme tätig und begleitet den Erstellungsprozess des kommunalen Wärmeplans. Eine Beimischung von Wasserstoff in das Mülheimer Gasnetz wäre, wenn überhaupt, nur durch vorgelagerte Netzbetreiber denkbar. 

Sicher ist: Ein Rückbau des Gasnetzes vor dem Jahr 2045 ist nicht vorgesehen. Parallel arbeitet die Westnetz GmbH an einem stetigen Stromnetzausbau für Mülheim an der Ruhr. „Die Dekarbonisierung des Wärmesektors ist eine große Aufgabe, die die Westnetz mit ihrer vorausschauenden Investitionsplanung in das Mülheimer Stromnetz unterstützt“, so Dr. Sahra Vennemann. Sie ist Leiterin des Regionalzentrums Ruhr der Westnetz GmbH, das den sicheren Stromnetzbetrieb in Mülheim an der Ruhr und Essen verantwortet. 

Den Abschluss der Informationsveranstaltung bildete eine Diskussionsrunde mit allen Beteiligten. Die Mülheimer Unternehmen konnten ihre Fragen an die Expert*innen der Stadt Mülheim an der Ruhr, medl GmbH, Westnetz GmbH, EEB ENERKO GmbH und Gertec GmbH Ingenieurgesellschaft stellen. 

Für die Zukunft sind weitere Veranstaltungen zum Thema kommunale Wärmeplanung, unter anderem für die Wohnungswirtschaft sowie für Bürger*innen, geplant.

Für Rückfragen zur kommunalen Wärmeplanung können sich Interessierte an Juno Enbrecht, bei der Stadt Mülheim für die Koordination kommunale Wärmeplanung zuständig, per Mail an versenden wenden. 
 

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Stand: 24.06.2025

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