Archiv-Beitrag vom 04.12.2023Matthias Meyer und Simone Thoma mit Mülheimer Ruhrpreis für Kunst und Wissenschaft ausgezeichnet

Archiv-Beitrag vom 04.12.2023Matthias Meyer und Simone Thoma mit Mülheimer Ruhrpreis für Kunst und Wissenschaft ausgezeichnet

Vergabe des Ruhrpreises für Kunst und Wissenschaft 2023 in der Stadthalle. Ruhrpreisträger Matthias Meyer trägt sich im Goldenen Buch ein, Oberbürgermeister Marc Buchholz an seiner Seite. - Online Team, Referat I - Helena Grebe
Oberbürgermeister Marc Buchholz und Matthias Meyer, diesjähriger Preisträger des Ruhrpreises für Kunst und Wissenschaft der Stadt Mülheim an der Ruhr.
Fotos: Helena Grebe, Stadt Mülheim an der Ruhr

Der Bildende Künstler Matthias Meyer und die verstorbene Schauspielerin Simone Thoma sind am Sonntag, 3. Dezember 2023, mit dem diesjährigen Ruhrpreis für Kunst und Wissenschaft der Stadt Mülheim an der Ruhr ausgezeichnet worden. Die Verleihung fand im Marmorsaal (Caruso) der Stadthalle statt. Nach der Preisübergabe trug sich Matthias Meyer ins Goldene Buch der Stadt ein.

„Die jährliche Verleihung des Ruhrpreises für Kunst und Wissenschaft der Stadt Mülheim an der Ruhr ist Ausdruck dafür, wie vielfältig und hochkarätig unsere Mülheimer Kulturlandschaft ist“, so Oberbürgermeister Marc Buchholz. Er begrüßte bei der Veranstaltung die etwa 100 geladenen Gäste. 

„Die Kultur- und Kunstschaffenden in Mülheim an der Ruhr tragen wesentlich zur kreativen Entwicklung unserer Stadt und ihrer Positionierung weit über die Stadtgrenzen hinaus bei. Auch deshalb können wir stolz darauf sein, dass wir den Ruhrpreis für Kunst und Wissenschaft in diesem Jahr bereits zum 62. Mal vergeben können“, ergänzt Kulturdezernentin Dr. Daniela Grobe.

Der Hauptpreis an Matthias Meyer war mit 3000 Euro dotiert. Simone Thoma erhielt die Auszeichnung posthum. Joshua Zilinske, ebenfalls Ensemble-Mitglied am Theater an der Ruhr, hat den Preis stellvertretend für die Künstlerin entgegengenommen.

Der in Göttingen geborene und in Mülheim an der Ruhr aufgewachsene Bildende Künstler Matthias Meyer erhielt den Ruhrpreis für Kunst und Wissenschaft als Anerkennung für hervorragende Leistungen bei seinem künstlerischen Schaffen. Überregional bekannt geworden ist Meyer mit großformatigen Malereien, in denen Naturimpressionen, Architekturansichten, Stadt- und Innenräume aus verschiedenen Perspektiven miteinander verwoben sind. Ausschnitte der Wirklichkeit bilden die Grundlage seiner Kompositionen, die er in einem intuitiven, dynamischen Prozess des Malens direkt auf der Leinwand entwickelt. In ihrer ästhetischen sowie inhaltlichen Mehrschichtigkeit verschwinden die eigentlichen Motive zugunsten einer Auseinandersetzung mit Licht und Farbe. Seine Studien absolvierte Meyer bei Gerhard Richter an der Kunstakademie in Düsseldorf und am Chelsea College of Art in London. Preise, Stipendien und zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland haben ihm bereits große Anerkennung gebracht. Trotz der Erfolge und seiner Reputation lebt er weiterhin in Mülheim an der Ruhr und hat hier sein Atelier. 2017 widmete das Mülheimer Kunstmuseum Matthias Meyer unter dem Titel „Gläserner Tag“ eine erste museale Einzelausstellung mit begleitendem Katalog.  

Posthum erhält die Schauspielerin Simone Thoma den Ruhrpreis. Auf der Verleihung wurden Ausschnitte ihres künstlerischen Schaffens gezeigt.

Vergabe des Ruhrpreises für Kunst und Wissenschaft 2023 in der Stadthalle. Die verstorbene Schauspielerin Simone Thoma erhält posthum den Ruhrpreis. Stellvertretend nimmt der jüngste Schauspieler (Joshua Zilinske) des Ensembles (Theaters an der Ruhr) den Preis an. - Online Team, Referat I - Helena Grebe
Stellvertretend für die verstorbene Schauspielerin Simone Thoma nimmt Joshua Zilinske, Mitglied des Ensembles Theaters an der Ruhr, den Preis entgegen.

Das Wirken der Schauspielerin Simone Thoma, aus dem sie durch ihren plötzlichen Tod gerissen wurde, wurde mit der posthumen Vergabe des Ruhrpreises für Kunst und Wissenschaft geehrt. Seit 1993 war sie am Theater an der Ruhr und entwickelte sich zu einem prägenden Ensemblemitglied. Die Tiefe und Unbedingtheit ihrer Annäherungen an das Theater machten Thoma zu einer außergewöhnlichen Autorin eigenwilliger und berührender Figuren. Sie wurde zu einer treibenden Kraft vieler Inszenierungen. Seit 2010 trat Thoma auch als Regisseurin hervor und entwickelte eine eigene Handschrift. Den Förderpreis erhielt Thoma bereits im Jahr 1999, nun wurde sie posthum mit dem Hauptpreis ausgezeichnet. Das Vergabegremium hat sich für die posthume Auszeichnung ausgesprochen, weil die auch überregional bekannte Künstlerin für das Theaterleben in Mülheim an der Ruhr und darüber hinaus eine prägende Rolle spielte. 

Hintergrundinformationen zum Ruhrpreis für Kunst und Wissenschaft:
Der Rat der Stadt Mülheim an der Ruhr hat in seiner Sitzung im April 1962 den Ruhrpreis für Kunst und Wissenschaft gestiftet. Er wird als Auszeichnung und als Förderung an hervorragend Begabte jährlich verliehen. Der/die Preisträger*in soll durch Leben oder Werk mit Mülheim an der Ruhr verbunden sein. Der Ruhrpreis für Kunst und Wissenschaft wird durch den Kulturausschuss verliehen. Zur Vorbereitung der Verleihung wird ein Gremium gebildet, das dem Kulturausschuss eine Empfehlung für die Vergabe vorlegt. Der Preis wird von der Sparkasse Mülheim gesponsert.

Die Zusammensetzung der diesjährigen Jury:

Externe:
Rainer Komers (Ruhrpreisträger 2006), Bereich "Film" 
Dr. Kai Rawe, Bereich „Geisteswissenschaften"
Eberhard Ross (Ruhrpreisträger 2013), Bereich "Bildende Kunst"
Peter Eisold (Ruhrpreisträger 2016), Bereich "Musik" 
Dr. Corinna Schlicht, Bereich "Literatur"                     
Sven Schlötcke (Ruhrpreisträger 1988: Theater an der Ruhr), Bereich "Theater“ 
Prof. Dr. Ferdi Schüth (Ruhrpreisträger 2010), Bereich "Naturwissenschaften"  

Aus Politik und Verwaltung:
Margarete Wietelmann, Kulturausschuss
Dr. Daniela Grobe, Kulturdezernentin

Vertreter der Sponsorin:
Martin Weck, Sparkasse Mülheim an der Ruhr

Kontakt


Stand: 04.12.2023

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