Springen von Brücken in die Ruhr ist lebensgefährlich

Springen von Brücken in die Ruhr ist lebensgefährlich

Angesichts der anhaltend warmen Temperaturen und der damit verbundenen Suche nach Abkühlung sieht sich die Berufsfeuerwehr Mülheim an der Ruhr veranlasst, erneut und mit allem Nachdruck auf die erheblichen Gefahren hinzuweisen, die das Schwimmen in der Ruhr und insbesondere das Springen von Brücken mit sich bringen.

Die Ruhr mag an vielen Stellen idyllisch und einladend wirken, doch der Schein trügt. Als Bundeswasserstraße birgt sie Risiken, die von Laien oft massiv unterschätzt werden.

Das Springen in die Ruhr von Brücken ist verboten - Thomas Brosthaus / Feuerwehr Mülheim an der Ruhr

Foto: Thomas Brosthaus / Feuerwehr Mülheim an der Ruhr

Der Sprung von der Brücke: Ein unkalkulierbares, lebensgefährliches Risiko

Besonders das in sozialen Medien teilweise als „Mutprobe“ dargestellte Springen von Brücken ist kein harmloser Spaß, sondern lebensgefährlicher Leichtsinn. Die Feuerwehr warnt hier vor einer fatalen Kombination von Gefahren:

  • Gefahr durch Kälteschock: Gerade bei sommerlicher Hitze ist der Körper stark aufgeheizt. Der plötzliche Sprung in die deutlich kältere Ruhr kann zu einem Kälteschock führen. Dies kann innerhalb von Sekunden zu Kreislaufkollaps, Bewusstlosigkeit und Herzstillstand führen – auch bei geübten Schwimmer*innen. Die Folge ist ein lautloses Ertrinken.
  • Unsichtbare Gefahren unter der Wasseroberfläche: Die trübe Wasserqualität der Ruhr macht es unmöglich, den Grund zu sehen. Unter der Oberfläche können sich jederzeit gefährliche Objekte befinden. Ein Sprung aus mehreren Metern Höhe auf ein Hindernis kann zu schwersten, oft tödlichen Verletzungen führen.
  • Fehleinschätzung der Wassertiefe: Die Wassertiefe der Ruhr ist nicht konstant und kann stark variieren. Ein Sprung in zu flaches Wasser führt unweigerlich zu schweren Aufprallverletzungen, insbesondere im Bereich der Wirbelsäule, die eine lebenslange Querschnittslähmung zur Folge haben können.

Das Springen von Brücken in die Ruhr ist nicht nur gefährlich, sondern auch offiziell verboten. Verstöße können mit empfindlichen Bußgeldern geahndet werden. Dieses Verbot dient dem Schutz von Leben und der Aufrechterhaltung der Sicherheit auf der Wasserstraße.

Schwimmen in der Ruhr: Ein Risiko für alle

Unabhängig vom Springen von Brücken ist das Baden in der Ruhr an nicht dafür ausgewiesenen Stellen grundsätzlich gefährlich. Die Strömung, auch wenn sie an der Oberfläche schwach erscheint, kann selbst erfahrene Schwimmer*innen schnell abtreiben. Zudem stellt der rege Schiffsverkehr, unter anderem durch die „Weiße Flotte“, eine erhebliche Gefahr dar. Schwimmer*innen werden von Schiffsführer*innen oft erst sehr spät oder gar nicht wahrgenommen.

Die Feuerwehr Mülheim an der Ruhr bittet daher eindringlich:

  • Springen Sie unter keinen Umständen von Brücken!
  • Nutzen Sie zum Baden ausschließlich bewachte und offiziell freigegebene Badestellen.
  • Klären Sie Ihre Kinder und Freunde über diese tödlichen Gefahren auf.

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Stand: 02.07.2025

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