Stellungnahme zum Fall des verstorbenen Bewohners der Unterkunft Mintarder Straße

Stellungnahme zum Fall des verstorbenen Bewohners der Unterkunft Mintarder Straße

Am Abend des 6. Januar 2024 kam es in der städtischen Unterkunft an der Mintarder Straße zu einem Vorfall, der die Alarmierung von Polizei, Ordnungsamt und Rettungsdienst der Stadt Mülheim an der Ruhr notwendig machte. Anlass der Alarmierung durch den in der städtischen Unterkunft ständig anwesenden Sicherheitsdienst war eine Gefährdung anderer Bewohner durch eine verbal und körperlich aggressive Person.

Foto: Walter Schernstein

Es handelte sich um einen Bewohner mit ungeklärter Identität und Herkunft. Der Bewohner war seit dem 29. November 2017 in Mülheim an der Ruhr in mehreren Unterkünften untergebracht. Er war aus früheren Einsätzen als gefährlich, psychisch labil und teilweise auch unter Einfluss von Betäubungsmitteln stehend bekannt. Er war zu dem Zeitpunkt des Einsatzes ausreisepflichtig. Eine Rückführung war auf Grund aktiv verweigerter Mitwirkung bei der Identitätsfeststellung nicht möglich.

Der Mann war zuletzt seit Juni 2023 in der städtischen Unterkunft an der Mintarder Straße untergebracht, da dort ein Sicherheitsdienst rund um die Uhr beschäftigt ist, der die Gefährdungssituation für andere Personen laufend überwachen konnte. An der Mintarder Straße sind aktuell rund 130 Menschen untergebracht. Auf Grund des Wissens um die Probleme und das Aggressionspotential des Bewohners war dieser einzeln und mit Abstand zu anderen Bewohnern untergebracht.

Die Sicherheitskräfte hatten während des Einsatzes auf Grund des Verhaltens des Mannes erneut die Einweisung in eine geschlossene psychiatrische Abteilung eines Krankenhauses entschieden. Unterstützungs- und auch Entzugsangebote wurden in der Vergangenheit zum Teil nicht angenommen oder hatten keine nachhaltige Wirkung.

Nachdem der extrem aggressiv agierende Einwohner der Unterkunft durch die Polizei unter Kontrolle gebracht wurde, ist er vom anwesenden Rettungsdienst versorgt worden. Er ist während der Versorgung kollabiert und musste durch die Kräfte des Rettungsdienstes und eine Notärztin reanimiert werden; im Krankenhaus ist er dann verstorben.

Die im Rahmen des Einsatzes verletzten Polizeibeamten wurden ebenfalls durch den Rettungsdienst versorgt und dann in ein Krankenhaus transportiert und ärztlich behandelt.

Die Ermittlungen zur Todesursache haben die Polizei Bochum und die Staatsanwaltschaft Duisburg übernommen.

„Der Tod des jungen Mannes ist ein sehr trauriges Ereignis“, so Ordnungsdezernentin Anja Franke. „Auch städtische Informationen und Akten sind jetzt natürlich Teil der Ermittlungen der Polizei Bochum. Jegliche Bewertung der Todesursache sollte erst nach Vorliegen der Ermittlungsergebnisse erfolgen. Spekulationen helfen hier niemandem weiter.“

Zur Wahrung des Andenkens an einen verstorbenen Mitmenschen und dessen Persönlichkeitsrechten werden weitergehende Informationen zur Vergangenheit des Verstorbenen nicht veröffentlicht.

Die Stadt Mülheim an der Ruhr wünscht den verletzten Einsatzkräften der Polizei baldige Genesung.

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Stand: 11.01.2024

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