Trinkwasser und Hausinstallationen

Trinkwasser und Hausinstallationen

Das Mülheimer Trinkwasser kommt auf dem Weg von den Wasserwerken der RWW bis zum Zapfhahn im Haushalt mit verschiedenen Werkstoffen in Berührung.

Wasserhahn mit fließendem Trinkwasser., Infos zu Nutzungsvorhaben in Trinkwasserschutzzonen. - Pixabay

Trinkwasser ist ein Lebensmittel, dass strengen Kontrollen unterliegt und hohe Qualitätsanforderungen erfüllen muss. In der Bundesrepublik Deutschland regelt die Trinkwasserverordnung (TVO) alle Grenzwerte und Qualitätsanforderungen an Trinkwasser.

Die Qualität des Trinkwassers darf nach der derzeit gültigen Trinkwasserverordnung durch den Transport durch Rohrsysteme nicht nachteilig verändert werden. Für die gesamte Hausinstallation tragen die Hauseigentümer*innen die Verantwortung. Sie haben unter anderem für die Einhaltung, zum Beispiel des Bleigrenzwertes am Zapfhahn, Sorge zu tragen. Sofern keine Sanierung der Trinkwasserinstallation stattgefunden hat, können bei älteren Hausinstallationen der Baujahre 1945 bis 1973 noch Leitungsmaterialien aus Blei verwendet worden sein.

In diesen Leitungen kann Blei, vor allem über Nacht, in das Trinkwasser übergehen und zwar in so großen Mengen, dass durch den dauernden Genuss gesundheitliche Schäden nicht auszuschließen sind.

Zahlreiche Untersuchungen in den letzen Jahren, unter anderem auch in Mülheim an der Ruhr, zeigen auch Beeinflussungen der Trinkwasserqualität durch andere Schwermetalle wie zum Beispiel Nickel. Hier erfolgt die Schwermetallabgabe nicht durch die Leitungen, sondern durch die Armaturen. Gleichwohl können aber auch hier gesundheitliche Beeinträchtigungen entstehen, wenn diese Stoffe regelmäßig in höheren Konzentrationen von Menschen aufgenommen werden.

Ein weiteres hohes Gefahrenpotential entsteht, wenn die Warmwasserbereitung - auch in Privathaushalten - durch Speichergeräte erfolgt. Hier kann es, je nach Temperatur, zu einer Vermehrung von Legionellen im warmen Wasser kommen, die dann unter ungünstigen Umständen zu einer Erkrankung der Bewohnenden führen können. Ausgenommen hiervon sind Durchlauferhitzer, da diese über keinen Wasserspeicher verfügen.

Sofern der Verdacht besteht, dass in Ihrem Haus ältere, möglicherweise bleihaltige Leitungsmaterialien eingebaut sind oder dass das Trinkwasser anderweitig negativ beeinflusst ist, bietet das Gesundheitsamt Beratungen an. Sollte sich der Verdacht auf die Verwendung von bleihaltigen Rohren nach einer Überprüfung der Installation bestätigen, so können vom Gesundheitsamt weitere Messungen des Trinkwassers auf den Gehalt von Blei oder anderen Schadstoffen angeordnet werden.

Bei Fragen zur Qualität Ihres Trinkwassers wenden Sie sich bitte an die RWW. Für Fragen zur Beeinflussung durch die Hausinstallation stehen Ihnen das Beratungsteam im Gesundheitsamt gerne zur Verfügung. 

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Stand: 02.02.2024

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