Veteranentag: Stadt würdigt Soldatinnen und Soldaten
Oberbürgermeister Marc Buchholz im Kreise einiger seiner Gäste.
Fotos: Volker Flecht
Aktive und ehemalige Soldatinnen und Soldaten für ihren Dienst in den Streitkräften und damit für Deutschland würdigen – das ist das Ziel des Veteranentags, der am 15. Juni 2025 erstmals bundesweit begangen wird. Die Bundesregierung hat 2024 beschlossen, künftig mit einem Nationalen Veteranentag all jene Bürger*innen zu ehren, die als Soldatinnen und Soldaten ihren aktiven Dienst in der Bundeswehr leisten, geleistet haben und ehrenhaft ausgeschieden sind.
„Auch wir in Mülheim an der Ruhr wollen unseren militärischen Kräften Respekt zollen und Danke sagen für ihren Einsatz für unser Land“, sagte Oberbürgermeister Marc Buchholz bei der Veranstaltung anlässlich des Veteranentages im Ratssaal des Historischen Rathauses. Auf Anregung der Politik – der Rat der Stadt Mülheim an der Ruhr hatte mit einem interfraktionellen Antrag entschieden, dass auch Mülheim einen solchen Tag der Anerkennung und des Respekts für Veteraninnen und Veteranen feiern möchte – hatte Oberbürgermeister Buchholz am Freitag, 13. Juni 2025 zu einem Festakt in den Ratssaal des Historischen Rathauses eingeladen.
Begehen gemeinsam den ersten Veteranentag (v.li.n.re.): Von der Marineoperationsschule Bremerhaven Kapitänleutnant Martin Iburg, Kapitänleutnant Selina Kraft, Oberbürgermeister Marc Buchholz, Hauptfeldwebel d.R. Sven Korsten und Oberstleutnant Thorsten Gerigk vom Landeskommando Nordrhein-Westfalen.
Festredner war Hauptfeldwebel d. R. Sven Korsten. Er hatte stellvertretend für viele Mülheimer Veteraninnen und Veteranen von seinen Auslandseinsätzen berichtet. Ebenso nahmen Gäste von der Marineoperationsschule in Bremerhaven, vom Landeskommando Nordrhein-Westfalen, vom Kreisverbindungskommando Mülheim an der Ruhr und Vertreter der Marinekameradschaft teil. Neben den Vertreter*innen des Rates und der Bezirksvertretungen hatten auch Bürger*innen die Möglichkeit, nach Anmeldung am Festakt teilzunehmen. Musikalisch gestaltet wurde der Festakt vom „Wladigerov-Quartett“.
In seiner Rede ging Oberbürgermeister Marc Buchholz auf die Bedeutung der Bundeswehr und der Veteraninnen und Veteranen ein: „Seit der Annexion der Krim 2014 durch Russland und vor allem seit Beginn des Krieges, den Russland seit drei Jahren gegen die Ukraine führt, hat die Landes- und Bündnisverteidigung neue Bedeutung erfahren. Diesen Wandel spüren wir auch in Mülheim sehr deutlich, denn er führt zu einer Veränderung in unserer Erinnerungskultur. Sprachen wir jahrzehntelang bei Kranzniederlegungen und Gedenkveranstaltungen hoffnungsvoll von dem „Friedensprojekt Europa“, so müssen wir heute feststellen, dass der Krieg nach Europa zurückgekehrt ist, dass wir für die Verteidigung unserer Werte und unseres friedlichen Zusammenlebens ein militärisches Aufrüsten zur Abschreckung aktuell besonders gegenüber Russland brauchen.“
Oberbürgermeister Marc Buchholz überreicht Hauptfeldwebel d.R. Sven Korsten eine Urkunde als Würdigung für seinen Einsatz.
Hauptfeldwebel d.R. Sven Korsten trägt sich im Beisein von Oberbürgermeister Marc Buchholz ins Gästebuch der Stadt Mülheim an der Ruhr ein.
Buchholz begrüßte die Einführung des 1. Nationalen Veteranentags: „In Deutschland gibt es nach der gängigen Definition rund zehn Millionen Veteraninnen und Veteranen: Menschen, die in der Bundeswehr gedient haben, die bei Flutkatastrophen oder Waldbränden ebenso verlässlich im Einsatz waren wie bei militärischen Operationen oder der Landesverteidigung. Menschen, deren Leben durch den Dienst an der Waffe verändert wurde. Viele nehmen gute Erfahrungen mit. Aber zahlreiche Soldatinnen und Soldaten zahlen für ihren Einsatz einen hohen Preis, da sie mit körperlichen oder seelischen Wunden aus den Einsätzen zurückkommen. 119 von ihnen starben bei Auslandseinsätzen.“ Buchholz ergänzte: „Unser Dank und unsere Anerkennung blieben bisher aus. Das soll sich jetzt ändern. Denn ein solcher Einsatz, der im schlimmsten Fall mit dem eigenen Leben oder der eigenen Gesundheit bezahlt wird, ist keine Selbstverständlichkeit. Wir wollen mit dem Veteranentag unsere Soldatinnen und Soldaten sichtbar machen und die Verbundenheit mit der Gesellschaft stärken.“
Einige der geladenen Gäste vom Landeskommando Nordrhein-Westfalen, vom Kreisverbindungskommando Mülheim an der Ruhr, von der Marineoperationsschule Bremerhaven sowie Vertreter der Marinekameradschaft sind für ein Gruppenfoto zusammengekommen.
Musikalisch gestaltet wurde der Festakt vom „Wladigerov-Quartett“.
Fotos: Volker Flecht
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Stand: 14.06.2025
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