Landschaftsplan - Abschnitt B 2.9 - Entwicklungsziel 9 - Sicherung und Entwicklung von Lebensstätten

Landschaftsplan - Abschnitt B 2.9 - Entwicklungsziel 9 - Sicherung und Entwicklung von Lebensstätten

Hexbachtal
Winkhauser Bachtal
Styrumer Ruhraue
Saarn-Mendener Ruhraue
Steinbruch Rauen
Rumbachtal, Gothenbach, Schlippenbach
Scheuerbachtal
Bewaldeter Ruhrsteilhang "Kahlenberg"
Forstbachtal
Schengerholzbachtal
Hangquellen an der Tannenstraße
Wambachtal und Oembergmoor
Rottbachtal
Oberläufe des Wambaches
Ruhrtalhang am Auberg
Rohmbachtal und Rossenbecktal
Zinsbachtal
Schmitterbachtal
Mintarder Ruhrtalhang und Mintarder Berg
Untere Kettwiger Ruhraue
Haubachzuläufe am Brucher Hof
Quellenhang in der Lintorfer Mark

 

Textliche Festsetzungen

Erläuterungen


Sicherung und Entwicklung von besonderen Lebensstätten für die Tier- und Pflanzenwelt.

 

Gesamtflächengröße im Geltungsbereich circa 1.327,1 Hektar (ha).

Der Erhalt und die Verbesserung der Lebensstätten besonders bedrohter Tier- und Pflanzenarten beziehungsweise die Optimierung selten gewordener Lebensgemeinschaften der Kulturlandschaft stellt die vordergründige Aufgabe der Landschaftsentwicklung in diesen Entwicklungsräumen dar. Die wirtschaftliche Nutzung ist den sich aus den Naturschutzanforderungen ergebenden jeweiligen Schutzzwecken anzupassen. Dabei sind unterstützende beziehungsweise lenkende Maßnahmen wie Förderprogramme, Flächenankauf durch die öffentliche Hand, Bodenordnungsverfahren, Biotopmanagementplanung/Waldpflegeplanung und eine eingehende, auf das Entwicklungsziel abgestimmte Beratung der Flächennutzer durch die jeweils zuständige Behörde durchzuführen. Die Entwicklungsräume bedürfen einer kontinuierlichen Betreuung.

Es sind insbesondere

  • Quellbereiche, Bachläufe, Kleingewässer, Sümpfe, Moore und sonstige Feuchtgebiete in einem naturnahen Zustand zu erhalten oder in einen solchen zu überführen
  • Gewässerregulierungen und nicht naturnahe Gewässerausbau- und Unterhaltungsmaßnahmen zu verhindern; die natürliche Überschwemmungsdynamik in den Bach- und Flussauen zu erhalten bzw. wiederherzustellen
  • Veränderungen der natürlichen Gewässersituation zu verhindern oder dem Naturschutz dienende Grundwasserstände herzustellen
  • Die Grünlandflächen zu erhalten und hinsichtlich ihrer Nutzung im Sinne des Artenschutzes zu optimieren
  • Ackerbaulich genutzte Standorte in eine dem Schutzzweck dienende Nutzung zu überführen;
  • Die Wald- und Gehölzbestände zu erhalten, naturnah zu bewirtschaften und in bodenständige Laubholzbestände zu überführen
  • Sonderstandorte wie artenreiche Feld- und Wegraine, Trocken- und Halbtrockenrasen, Heiden, Magerwiesen und -weiden durch Ausschluss beeinträchtigender Nutzungen und Eingriffe zu sichern
  • Lebensstätten seltener und bedrohter Tier- und Pflanzenarten vor Beunruhigungen und nutzungsbedingten Beeinträchtigungen zu schützen
  • Die zu schützenden Tier- und Pflanzenarten und ihre Lebensräume im Hinblick auf ihre Entwicklung zu beobachten
  • Geeignete Maßnahmen zu treffen, die Besuchern einen naturschutzverträglichen Zugang zu den Gebieten ermöglichen
  • Geomorphologische Besonderheiten wie Terrassenkanten, Geländestufen, Gewässerauen und Altarme zu erhalten und zu pflegen
  • Naturnahe Fließgewässer und -abschnitte zu erhalten

Das Entwicklungsziel 9 wird insbesondere dann dargestellt, wenn Räume auf Grund ihrer überdurchschnittlichen Ausstattung mit seltenen oder stark im Rückgang begriffenen Biotopstrukturen, wegen des Vorkommens von dem Aussterben bedrohten Tier- und Pflanzenarten besondere Bedeutung für den Biotop- und Artenschutz besitzen. Die Entwicklung der vorhandenen Naturschutzpotentiale hat in diesen Entwicklungsräumen Priorität.

Zur Erfüllung des Entwicklungszieles werden in der Festsetzungskarte in der Regel Festsetzungen nach § 20 Landschaftsgesetz -LG- (Naturschutzgebiet) sowie Festsetzungen nach § 24 LG (Zweckbestimmung für Brachflächen), § 25 LG (Festsetzungen für die forstliche Nutzung) und § 26 LG (Entwicklungs-, Pflege- und Erschließungsmaßnahmen) festgesetzt. Es kommen insbesondere Maßnahmen zur Verbesserung der Fließgewässer, zur Extensivierung der Nutzung, zur Steigerung der landschaftlichen Vielfalt und Wiederherstellung der landschaftlichen Eigenart sowie zur Besucherlenkung in Frage. Die Landesprogramme zur Förderung des Naturschutzes (zum Beispiel Feuchtwiesenprogramm) werden, soweit sie der Erreichung der Entwicklungsziele dienen, bei der Festsetzung von Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen berücksichtigt. Soweit die Erfüllung der Entwicklungsziele es erfordert, werden Biotopmanagementpläne aufgestellt, die im Rahmen eines Änderungsverfahrens gemäß § 28 LG Bestandteil des Landschaftsplanes werden.

Entwicklungsraum 9.1:
Hexbachtal

 

Flächengröße circa 4,2 ha

Ziele der Landschaftsentwicklung:

  • Umwandlung von Pappelbeständen in naturnahe Auwaldbestände
  • Keine weiteren Erschließungsmaßnahmen
  • Extensive Bewirtschaftung von Grünlandflächen
  • Naturnaher Ausbau von begradigten oder befestigten Abschnitten des Hexbaches
  • Anlage von 10 Meter breiten unbewirtschafteten Gewässerrandstreifen im Bereich angrenzender ackerbaulich genutzter Flächen

Es handelt sich um die westlichen Talkhänge des Hexbaches mit Nebentälchen sowie um Teile der sich erweiternden Aue des Bachtales im Norden an der Grenze zur Stadt Essen.

Das Gebiet wird unter der Gliederungsnummer 2.1.2.1 "Naturschutzgebiete (NSG) Hexbachtal" näher beschrieben.

Raumfunktionen/Leistungen des Naturhaushaltes:

  • Arten- und Biotopschutz: Sehr hohe Bedeutung auf Grund der besonderen überörtlichen standörtlichen Bedingungen
  • Erholung und Freizeit: Sehr hohe Bedeutung auf Grund der Siedlungsnähe
  • Klimafunktion: Bedeutung für die Verbesserung des Stadtklimas - Bildung von Frischluft

Entwicklungsraum 9.2:
Winkhauser Bachtal

 

Flächengröße circa 15,0 ha

Ziele der Landschaftsentwicklung:

  • Extensivierung der landwirtschaftlichen Nutzung in den Talräumen
  • Entwicklung von naturnahen Uferrandstreifen
  • Entfernung von Uferbefestigungen/Sicherung der
    Ufer durch Gehölzpflanzungen
  • regelmäßiges Entfernen von Gehölzaufwuchs aus dem Seggenried
  • Anlage von Kleingewässern in der Bachaue
  • Kein weiterer Ausbau der Wegeinfrastruktur

Es handelt sich um den Winkhauser Bach und um zwei sich nach Westen erstreckende, kleinere Nebentäler.

Das Gebiet wird unter der Gliederungsnummer 2.1.2.2 "NSG Winkhauser Bachtal" näher beschrieben.

Raumfunktionen/Leistungen des Naturhaushaltes:

  • Arten- und Biotopschutz: Sehr hohe Bedeutung auf Grund der besonderen standörtlichen Bedingungen
  • Erholung und Freizeit: Sehr hohe Bedeutung auf Grund der Siedlungsnähe

Entwicklungsraum 9.3:
Styrumer Ruhraue

 

Flächengröße circa 207,9 ha

Ziele der Landschaftsentwicklung:

  • Erhalt und Pflege der Gehölzbestände, insbesondere von Auwaldfragmenten
  • Ersatz standortfremder Gehölzarten durch bodenständige und heimische Gehölzarten
  • Extensive Bewirtschaftung von Grünland
  • Umwandlung von ackerbaulich genutzten Flächen in extensiv zu bewirtschaftendes Grünland
  • Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen an Altwässern und Kleingewässern
  • Kein weiterer Ausbau der Wegeinfrastruktur

Es handelt sich um den Gewässerlauf der Ruhr und angrenzende Teile der Ruhraue zwischen dem Ortszentrum der Stadt Mülheim an der Ruhr und der Stadtgrenze nach Duisburg im Westen.

Das Gebiet wird unter der Gliederungsnummer 2.1.2.3 "NSG Styrumer Ruhraue" näher beschrieben.

Raumfunktionen/Leistungen des Naturhaushaltes:

  • Arten- und Biotopschutz: Hohe Bedeutung auf Grund der besonderen standörtlichen Gegebenheiten, hohes Entwicklungspotential in der gesamten Aue
  • Erholung und Freizeit: Mittel, auf Grund der wasserwirtschaftlichen Sondernutzung und der in Teilbereichen isolierten Lage von Räumen
  • Wasserschutzfunktion: Trinkwassergewinnungsgelände
  • Klimafunktion: Frischluftbildung mit Bedeutung für die Verbesserung des Stadtklimas

Entwicklungsraum 9.4:
Saarn-Mendener Ruhraue

 

Flächengröße circa 165,0 ha

Ziele der Landschaftsentwicklung:

  • Erhalt und Pflege der Gehölzbestände, insbesondere von Auwaldfragmenten
  • Ersatz standortfremder Gehölzarten durch bodenständige und heimische Gehölzarten
  • Neuanlage von Auenwald auf geeigneten Flächen
  • Extensive Bewirtschaftung von Grünland
  • Umwandlung von ackerbaulich genutzten Flächen in extensiv zu bewirtschaftendes Grünland
  • Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen an Altwässern und Kleingewässern
  • Anlage von Feuchtgrünland
  • Kein weiterer Ausbau der Wegeinfrastruktur
  • Konzentrierung der Campingplätze
  • Naturnaher Ausbau der Rossenbeck
  • Ordnende Maßnahmen für die Erholungs- und Freizeitnutzung auf den ökologisch wertvollen Flächen an der Mendener Brücke

Es handelt sich um die Saarn-Mendener Ruhraue, die sich von der Stadtgrenze Essen/Mülheim an der Ruhr im Südosten bis etwa zur Schlossbrücke im Stadtzentrum erstreckt.

Das Gebiet wird unter der Gliederungsnummer 2.1.2.4 "NSG Saarn-Mendener Ruhraue" näher beschrieben.

Raumfunktionen/Leistungen des Naturhaushaltes:

  • Arten- und Biotopschutz: Hohe Bedeutung auf Grund der besonderen standörtlichen Gegebenheiten, hohes Entwicklungspotential in Teilbereichen des Landschaftsraumes
  • Erholung und Freizeit: Hohe Bedeutung auf Grund der zentralen Lage und der guten Erreichbarkeit des Landschaftsraumes
  • Wasserschutzfunktion: Bereich zum Schutz der Gewässer nördlich der Mendener Brücke Generalentwässerungsplan (GEP)
  • Klimafunktion: Frischluftbildung mit Bedeutung für die Verbesserung des Stadtklimas

Entwicklungsraum 9.5:
Steinbruch Rauen

 

Flächengröße circa 9,0 ha

Ziele der Landschaftsentwicklung:

  • Erhalt und Pflege der Sukzessionsflächen; gesteuerte Sukzession einzelner Vegetationsflächen zum Erhalt ihrer Bedeutung für den Arten- und Biotopschutz
  • Keine Aufforstung von Flächen
  • Mittelfristig: Ersatz standortfremder Gehölzarten durch bodenständige, heimische Gehölzarten
  • Erhalt und Pflege der Gewässer Freihaltung der Uferzonen der flachen, temporären Gewässer von Gehölzaufwuchs
  • Erhalt der Magerrasen, erforderlichenfalls regelmäßiges Entbuschen der Flächen
  • Die Steinbruchnutzung ist vorrangig

Es handelt sich um einen alten, landschaftlich sehr reizvollen, reich strukturierten Steinbruch in Sandstein, mit zu Tage tretenden Kohleflözen und Marinen Lehmablagerungen mit Fossilen.

Das Gebiet wird unter der Gliederungsnummer 2.1.2.5 "NSG Steinbruch Rauen"  näher beschrieben.

Raumfunktionen/Leistungen des Naturhaushaltes:

  • Arten- und Biotopschutz: Sehr hohe Bedeutung auf Grund der besonderen standörtlichen Gegebenheiten
  • Erholung und Freizeit: Ohne Bedeutung

Entwicklungsraum 9.6:
Rumbachtal, Gothenbach, Schlippenbach

 

Flächengröße circa 90,9 ha

Ziele der Landschaftsentwicklung:

  • Erhalt und Pflege der Gehölzbestände, insbesondere der Auwaldfragmente
  • Ersatz standortfremder Gehölzarten durch bodenständige und heimische Gehölzarten
  • Neuanlage von Auenwald auf geeigneten Flächen, insbesondere auf Pappelstandorten
  • Naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Extensive Bewirtschaftung von Grünland
  • Naturnaher Ausbau befestigter oder begradigter Gewässerabschnitte
  • Aufweitung von verrohrten Gewässerunterführungen unter Straßen und Wegen auf das natürliche Gewässerlaufprofil
  • Rückbau ufernaher Wege und Anlage von Ersatzwegeverbindungen außerhalb der Auenbereiche
  • Rückbau von Trampelpfaden in ökologisch wertvollen Bereichen
  • Kein weiterer Ausbau der Wegeinfrastruktur

Es handelt sich um das Bachtal des Rumbaches, der auf Essener Stadtgebiet entspringt, und seine Zuflüsse.

Das Gebiet wird unter der Gliederungsnummer 2.1.2.6 "NSG Rumbachtal, Gothenbach, Schlippenbach" näher beschrieben.

Raumfunktionen/Leistungen des Naturhaushaltes:

  • Arten- und Biotopschutz: Hohe Bedeutung auf Grund der besonderen standörtlichen Gegebenheiten und der Standortvielfalt
  • Erholung und Freizeit: Hohe Bedeutung auf Grund der Siedlungsnähe und der Wegeinfrastruktur
  • Erosionsschutz: Schutzfunktion des Waldes und des Dauergrünlandes
  • Klimafunktion: Frischluftbildung mit Bedeutung für die Verbesserung des Stadtklimas

Entwicklungsraum 9.7:
Scheuerbachtal

 

Flächengröße circa 17,8 ha

Ziele der Landschaftsentwicklung:

  • Erhalt und Pflege der Gehölzbestände, insbesondere der Auwaldfragmente
  • Ersatz standortfremder Gehölzarten durch bodenständige, heimische Gehölzarten
  • Naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Extensive Bewirtschaftung von Grünland
  • Naturnaher Ausbau befestigter oder begradigter Gewässerabschnitte

Es handelt sich um den Quellbereich, den Oberlauf und die Seitenläufe des Scheuerbaches.

Das Gebiet wird unter der Gliederungsnummer 2.4.2.5 "Landschaftsbestandteil (LB) Scheuerbachtal" näher beschrieben.

Raumfunktionen/Leistungen des Naturhaushaltes:

  • Arten- und Biotopschutz: Hohe Bedeutung auf Grund der besonderen standörtlichen Gegebenheiten und der Standortvielfalt
  • Erholung und Freizeit: Hohe Bedeutung auf Grund der Siedlungsnähe und der Wegeinfrastruktur
  • Erosionsschutz: Schutzfunktion des Waldes und des Dauergrünlandes
  • Klimafunktion: Frischluftbildung mit Bedeutung für die Verbesserung des Stadtklimas

Entwicklungsraum 9.8:
Bewaldeter Ruhrsteilhang "Kahlenberg"

 

Flächengröße circa 9,0 ha

Ziele der Landschaftsentwicklung:

  • Erhalt der bodenständigen heimischen Gehölze
  • Erhalt des Waldes wegen seiner Erosionsschutzfunktion
  • Ersatz standortfremder Gehölzarten durch bodenständige heimische Gehölzarten
  • Naturnahe Waldbewirtschaftung

Es handelt sich bei dem bewaldeten Steilhang am Kahlenberg um ein ausgeprägtes Steilufer der Ruhr, dessen Hang Anfang 2000 mittels einer Maschendrahtbespannung gesichert wurde.

Das Gebiet wird unter der Gliederungsnummer 2.4.2.7 "LB Bewaldeter Ruhrsteilhang "Kahlenberg" nördlich der Mendener Straße" näher beschrieben.

Raumfunktionen/Leistungen des Naturhaushaltes:

  • Arten- und Biotopschutz: Hohe Bedeutung auf Grund der besonderen standörtlichen Gegebenheiten
  • Erholung und Freizeit: Hohe Bedeutung auf Grund der Siedlungsnähe und der Wegeinfrastruktur
  • Erosionsschutz: Schutzfunktion des Waldes

Entwicklungsraum 9.9:
Forstbachtal

 

Flächengröße circa 35 ha

Ziele der Landschaftsentwicklung:

  • Erhalt und Pflege der Gehölzbestände, insbesondere der Auwaldfragmente, Hecken, Kopfbäume und Obstwiesen
  • Ersatz standortfremder Gehölzarten durch bodenständige und heimische Gehölzarten
  • Naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Wiederherstellung des Fließgewässerkontinuums; Bespannung der Teiche mit Wasser im Nebenschluss
  • Extensive Bewirtschaftung von Grünland
  • Naturnaher Ausbau begradigter oder befestigter Gewässerabschnitte

Es handelt sich um das Forstbachtal mit mehreren Nebentälchen im Osten des Stadtgebietes.

Das Gebiet wird unter der Gliederungsnummer 2.1.2.7 "NSG Forstbachtal" näher beschrieben.

Raumfunktionen/Leistungen des Naturhaushaltes:

  • Arten- und Biotopschutz: Hohe Bedeutung auf Grund der besonderen standörtlichen Gegebenheiten
  • Erholung und Freizeit: Hohe Bedeutung auf Grund der Siedlungsnähe
  • Erosionsschutz: Schutzfunktion des Waldes und des Dauergrünlandes
  • Klimafunktion: Frischluftbildung mit Bedeutung für die Verbesserung des Stadtklimas

Entwicklungsraum 9.10:
Schengerholzbachtal

 

Flächengröße circa 35,7 ha

Ziele der Landschaftsentwicklung:

  • Ersatz standortfremder Gehölzarten durch bodenständige und heimische Gehölzarten
  • Naturnahe Waldbewirtschaftung

Es handelt sich um das eingeschnittene Bachtal des Schengerholzbaches im großen, zusammenhängenden Waldgebiet Broich-Speldorfer Wald

Das Gebiet wird unter der Gliederungsnummer 2.1.2.8 "NSG Schengerholzbachtal" näher beschrieben.

Raumfunktionen/Leistungen des Naturhaushaltes:

  • Arten- und Biotopschutz: Hohe Bedeutung auf Grund der besonderen standörtlichen Gegebenheiten
  • Erholung und Freizeit: Geringe bis mittlere Bedeutung
  • Erosionsschutz: Schutzfunktion des Waldes

Entwicklungsraum 9.11:
Hangquellen an der Tannenstraße

 

Flächengröße circa 74,6 ha

Ziele der Landschaftsentwicklung:

  • Erhalt der bodenständigen und heimischen Laubholzbestände
  • Umwandlung der Nadelholzbestände in Bestände aus bodenständigen heimischen Laubholzarten
  • Naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Natürliche Sukzession in Bereichen mit Feucht- oder Nasswäldern

Es handelt sich um einen Waldbereich, der Teil des großen, zusammenhängenden Waldgebietes Broich-Speldorfer Wald ist.

Das Gebiet wird unter der Gliederungsnummer 2.1.2.9 "NSG Hangquellen an der Tannenstraße" näher beschrieben.

Raumfuntkionen/Leistungen des Naturhaushaltes:

  • Arten- und Biotopschutz: Hohe Bedeutung auf Grund der besonderen standörtlichen Gegebenheiten, hohes Entwicklungspotential auf den Waldflächen
  • Erholung und Freizeit: Mittlere bis hohe Bedeutung auf Grund der Lage im regional bedeutsamen Erholungsraum Broich-Speldorfer Wald

Entwicklungsraum 9.12:
Wambachtal und Oembergmoor

 

Flächengröße circa 229,5 ha

Ziele der Landschaftsentwicklung:

  • Erhalt und Pflege der Gehölzbestände
  • Ersatz standortfremder Gehölzarten durch bodenständige und heimische Gehölzarten, insbesondere auf feuchten und nassen Standorten
  • Naturnahe Waldbewirtschaftung, Anlage von Waldmänteln
  • Natürliche Entwicklung in Feucht- und Nasswäldern
  • Anlage von mindestens 5 Meter breiten Säumen beidseitig und durchgängig entlang von Gewässerläufen im Bereich der landwirtschaftlichen Nutzflächen
  • Schließung von Entwässerungsgräben im Wald
  • Extensive Bewirtschaftung von Grünland
  • Keine Aufforstungen auf Grünlandflächen
  • Beseitigung von unerwünschtem Gehölzaufwuchs im Oembergmoor im Bedarfsfall

Es handelt sich um einen größeren Bereich des großen, zusammenhängenden Waldgebietes Broich-Speldorfer Wald. Der Entwicklungsraum umfasst den Verlauf des Wambaches zwischen dem Siedlungsgebiet an der Kölner Straße und der Mündung in den Auskiesungssee "Entenfang" westlich der A 3.

Das Gebiet wird unter der Gliederungsnummer 2.1.2.10 "NSG Wambachtal und Oembergmoor" näher beschrieben.

Raumfunktionen/Leistungen des Naturhaushaltes:

  • Arten- und Biotopschutz: Hohe Bedeutung auf Grund der in weiten Bereichen besonderen standörtlichen Gegebenheiten
  • Erholung und Freizeit: Für die lokale und die regionale Erholung hohe Bedeutung auf Grund der guten Wegeinfrastruktur
  • Immissionsschutz: Schutzfunktion des Waldes entlang der BAB 3

Entwicklungsraum 9.13:
Rottbachtal

 

Flächengröße circa 65,2 ha

Ziele der Landschaftsentwicklung:

  • Erhalt und Pflege der Gehölzbestände
  • Ersatz standortfremder Gehölzarten durch bodenständige und heimische Gehölzarten, insbesondere auf feuchten und nassen Standorten
  • Naturnahe Waldbewirtschaftung, Anlage von Waldmänteln
  • Anlage von mindestens 5 Meter breiten Säumen beidseitig und durchgängig entlang von Gewässerläufen
  • Extensive Bewirtschaftung von Grünland, insbesondere von Feuchtgrünland
  • Keine Aufforstung auf Grünlandflächen
  • Schließung von Entwässerungsgräben im Grünland im Quellbereich des Rottbaches

Es handelt sich um den Talraum des Rottbaches von der Mühlenbergsheide bis zur Mündung in den Auskiesungssee "Entenfang" westlich der A 3.

Das Gebiet wird unter der Gliederungsnummer 2.1.2.11 "NSG Rottbachtal" näher beschrieben.

Raumfunktionen/Leistungen des Naturhaushaltes:

  • Arten- und Biotopschutz: Hohe Bedeutung auf Grund der in weiten Bereichen besonderen standörtlichen Bedingungen
  • Erholung und Freizeit: Mittlere Bedeutung auf Grund der begrenzten Wegeinfrastruktur
  • Immissionsschutz: Schutzfunktion des Waldes entlang der A 3

Entwicklungsraum 9.14:
Oberläufe des Wambaches

 

Flächengröße circa 49,8 ha

Ziele der Landschaftsentwicklung:

  • Erhalt und Pflege der Gehölzbestände
  • Ersatz standortfremder Gehölzarten durch bodenständige und heimische Gehölzarten
  • Naturnahe Waldbewirtschaftung, Anlage von Waldmänteln
  • Anlage von mindestens 5 Meter breiten Säumen beidseitig und durchgängig entlang der Quell-Läufe des Wambaches
  • Naturnahe Gestaltung der beiden Teiche im Quellbereich des südlichen Wambachlaufes
  • Extensive Bewirtschaftung von Grünland
  • Erhalt und Pflege der Orchideenwiese

Es handelt sich um die Quellbereiche und Oberläufe des Wambaches in einem Waldgebiet zwischen einem Siedlungs- und Gewerbegebiet im Westen und dem bewaldeten Auberghang im Osten.

Das Gebiet wird unter der Gliederungsnummer 2.1.2.12 "NSG Oberläufe des Wambaches" näher beschrieben.

Raumfunktionen/Leistungen des Naturhaushaltes:

  • Arten- und Biotopschutz: Hohe Bedeutung auf Grund der besonderen standörtlichen Gegebenheiten und der hohen Standortvielfalt, hohes Entwicklungspotential
  • Erholung und Freizeit: Geringe bis mittlere Bedeutung auf Grund geringer Wegeinfrastruktur

Entwicklungsraum 9.15:
Ruhrtalhang am Auberg



Flächengröße circa 47,5 ha

Ziele der Landschaftsentwicklung:

  • Naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Erhalt und Pflege der Gehölzbestände
  • Extensive Bewirtschaftung von Grünland
  • Keine weitere Erschließung des Landschaftsraumes mit Wegen

Es handelt sich um einen waldbestandenen Hang mit unterschiedlichen Neigungen zum Ruhrtal (Westhang) hin. Der Ruhrtalhang ist als natürlicher Aufschluss von besonderer erdgeschichtlicher Bedeutung.

Das Gebiet wird unter der Gliederungsnummer 2.1.2.13 "NSG Ruhrtalhang am Auberg" näher beschrieben.

Raumfunktionen/Leistungen des Naturhaushaltes:

  • Arten- und Biotopschutz: Hohe Bedeutung auf Grund der besonderen standörtlichen Gegebenheiten und der Standortvielfalt
  • Erholung und Freizeit: Mittlere Bedeutung auf Grund der begrenzten Wegeinfrastruktur
  • Erosionsschutz: Schutzfunktion des Waldes und des Dauergrünlandes
  • Immissionsschutz: Schutzfunktion der Gehölzbestände in Teilbereichen des Raumes

Entwicklungsraum 9.16:
Rohmbachtal und Rossenbecktal

 

Flächengröße circa 89,8 ha

Ziele der Landschaftsentwicklung:

  • Erhalt und Pflege der Gehölzbestände, Hecken, Kopfbäume und Obstwiesen
  • Naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Naturnahe Gestaltung der Fließgewässer, Wiederherstellung des Fließgewässerkontinuums
  • Erhalt und Pflege der Feuchtwiesenbrachen
  • Erhalt und extensive Bewirtschaftung des Feuchtgrünlandes

Es handelt sich um die Bachtäler des Rohmbaches und der Rossenbeck mit Nebentälern süd-westlich des Flughafengeländes Essen-Mülheim.

Das Gebiet wird unter der Gliederungsnummer 2.1.2.14 "NSG Rohmbachtal und Rossenbecktal" näher beschrieben.

Raumfunktionen/Leistungen des Naturhaushaltes:

  • Arten- und Biotopschutz: Hohe Bedeutung auf Grund der besonderen standörtlichen Gegebenheiten
  • Erholung und Freizeit: Geringe bis mittlere Bedeutung
  • Erosionsschutz: Schutzfunktion des Waldes und des Dauergrünlandes

Entwicklungsraum 9.17:
Zinsbachtal

 

Flächengröße circa 17,8 ha

Ziele der Landschaftsentwicklung:

  • Erhalt und Pflege der Gehölzbestände
  • Erhalt und Pflege der Feuchtbrachen und der Kleingewässer
  • Natürliche Entwicklung in Auwaldbereichen
  • Naturnahe Gestaltung des Zinsbaches

Es handelt sich um das Zinsbachtal zwischen der Ruhraue im Westen und der Autobahn (A 52) im Osten Der Quellbereich ist durch den Bau der Autobahn zerstört worden.

Das Gebiet wird unter der Gliederungsnummer 2.1.2.15 "NSG Zinsbachtal" näher beschrieben.

Raumfunktionen/Leistungen des Naturhaushaltes:

  • Arten- und Biotopschutz: Hohe Bedeutung auf Grund der besonderen standörtlichen Gegebenheiten
  • Erholung und Freizeit: Geringe Bedeutung
  • Immissionsschutz: Schutzfunktion der Gehölzbestände

Entwicklungsraum 9.18:
Schmitterbachtal



Flächengröße circa 15,1 ha

Ziele der Landschaftsentwicklung:

  • Naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Erhalt und Entwicklung des naturnahen Bachtales
  • Erhalt und Pflege der feuchten und nassen Standorte und ihrer Vegetation
  • Extensive Bewirtschaftung von Grünland
  • Keine weitere Erschließung des Landschaftsraumes mit Wegen

Es handelt sich um ein kleines, bewaldetes Seitental der Ruhr mit dem naturnah verlaufenden Schmitterbach zwischen Auberg und Mintard.

Das Gebiet wird unter der Gliederungsnummer 2.4.2.24 "LB Schmitterbachtal" näher beschrieben.

Raumfunktionen/Leistungen des Naturhaushaltes:

  • Arten- und Biotopschutz: Hohe Bedeutung auf Grund der besonderen standörtlichen Gegebenheiten und der Standortvielfalt
  • Erholung und Freizeit: Mittlere Bedeutung auf Grund der begrenzten Wegeinfrastruktur

Entwicklungsraum 9.19
Mintarder Ruhrtalhang und Mintarder Berg

 

Flächengröße circa 29,1 ha

Ziele der Landschaftsplanung:

  • Naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Erhalt und Pflege der Magerwiese und der Obstwiesen
  • Keine weitere Erschließung des Landschaftsraumes mit Wegen

Es handelt sich um ein großes zusammenhängendes Waldgebiet am Abfall der Lintorfer und Selbecker Sandterrassen zum Ruhrtal. Der Wald am Ruhrtalhang besitzt eine besondere Funktion als Bodenschutzwald.

Im Süden des Gebietes befindet sich am Mintarder Berg eine großflächige, ungenutzte Magerwiese, stellenweise mit Übergängen zu Sandtrockenrasen.

Das Gebiet wird unter der Gliederungsnummer 2.1.2.16 "NSG Mintarder Ruhrtalhang und Mintarder Berg" näher beschrieben.

Raumfunktionen/Leistungen des Naturhaushaltes:

  • Arten- und Biotopschutz: Hohe Bedeutung auf Grund der besonderen standörtlichen Gegebenheiten
  • Erholung und Freizeit: Mittlere Bedeutung auf Grund der begrenzten Wegeinfrastruktur
  • Immissionsschutz: Schutzfunktion des Waldes entlang der BAB 3

Entwicklungsraum 9.20
Untere Kettwiger Ruhraue

 

Flächengröße circa 4,3 ha

Ziele der Landschaftsplanung:

  • Erhalt und Entwicklung des Altarmes

Es handelt sich um einen vor einigen Jahren wieder hergerichteten Ruhraltarm mit Brachflächen innerhalb des Auenbereiches der Ruhr, der sich bis in das Essener Stadtgebiet erstreckt und dort als Naturschutzgebiet "Untere Kettwiger Ruhraue" festgesetzt ist.

Das Gebiet wird unter der Gliederungsnummer 2.1.2.17 "NSG Untere Kettwiger Ruhraue" näher beschrieben.

Raumfunktionen/Leistungen des Naturhaushaltes:

  • Arten- und Biotopschutz: Hohe Bedeutung auf Grund der besonderen standörtlichen Gegebenheiten
  • Erholung und Freizeit: Geringe Bedeutung auf Grund fehlender Wegeinfrastruktur

Entwicklungsraum 9.21:
Haubachzuläufe am Brucher Hof



Flächengröße circa 10 ha

Ziele der Landschaftsentwicklung:

  • Erhalt und Pflege der Gehölzbestände und Kopfbäume
  • Extensive Bewirtschaftung von Grünland

Es handelt sich um einen Biotopkomplex aus Grünland, Feldgehölzen, Teichen und Quellbereichen längs von Seitenläufen des Haubaches im Bereich Brucher Hof und Kölner Straße.

Das Gebiet wird unter der Gliederungsnummer 2.4.2.27 "LB Haubachzuläufe am Brucher Hof" näher beschrieben.

Raumfunktionen/Leistungen des Naturhaushaltes:

  • Arten- und Biotopschutz: Hohe Bedeutung auf Grund der besonderen standörtlichen Gegebenheiten und der Standortvielfalt
  • Erholung und Freizeit: Mittlere Bedeutung auf Grund der begrenzten Wegeinfrastruktur

Entwicklungsraum 9.22
Quellenhang in der Lintorfer Mark

 

Flächengröße circa 104,1 ha

Ziele der Landschaftsplanung:

  • Naturnahe Waldbewirtschaftung, keine Bewirtschaftung der Bruchwälder

Es handelt sich um ein geschlossenes Waldgebiet im Bereich der Selbecker Sandterrasse südlich des Golfplatzes. Es wird von der Autobahn, die eine massive Barriere darstellt, in zwei Teilflächen getrennt. Die in dem Waldgebiet entspringenden Quellbäche entwässern nach Norden zum Haubach hin.

Das Gebiet wird unter der Gliederungsnummer 2.1.2.18 "NSG Quellenhang in der Lintorfer Mark" näher beschrieben.

Raumfunktionen/Leistungen des Naturhaushaltes:

  • Arten- und Biotopschutz: Hohe Bedeutung auf Grund der besonderen standörtlichen Gegebenheiten
  • Erholung und Freizeit: Mittlere Bedeutung auf Grund der begrenzten Wegeinfrastruktur
  • Immissionsschutz: Schutzfunktion des Waldes entlang der A 3

Inhaltsverzeichnis
Karte der Entwicklungsziele 
Karte der Festsetzungen 

Weitere Informationen erhalten Sie beim Amt für Umweltschutz.

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Stand: 19.05.2015

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