100 Jahre Fischer-Tropsch-Synthese: Internationale Tagung in Mülheim

100 Jahre Fischer-Tropsch-Synthese: Internationale Tagung in Mülheim

Vom 5. bis 7. Mai 2025 wird die Mülheimer Stadthalle zum Treffpunkt für international Forschende aus Wissenschaft und Industrie: Eine hochkarätige wissenschaftliche Tagung würdigt die Fischer-Tropsch-Synthese – ein chemisches Verfahren zur Herstellung flüssiger Treibstoffe, das vor 100 Jahren am Kaiser-Wilhelm-Institut für Kohlenforschung (heute Max-Planck-Institut) in Mülheim entdeckt wurde. Auch Oberbürgermeister Marc Buchholz nahm am Auftakt der Konferenz teil und würdigte in seinem Grußwort die Bedeutung und die Aktualität des chemischen Verfahrens. 

Tagung 100 Jahre Fischer-Tropsch-Synthese in Mülheimer Stadthalle: Auch Oberbürgermeister Marc Buchholz nahm am 5. Mai 2025 am Auftakt der Konferenz teil. Eine hochkarätige wissenschaftliche Tagung würdigt die Fischer-Tropsch-Synthese  ein chemisches Verfahren zur Herstellung flüssiger Treibstoffe, das vor 100 Jahren am Kaiser-Wilhelm-Institut für Kohlenforschung (heute Max-Planck-Institut) in Mülheim entdeckt wurde. - Bitter/Mpi für Kohlenforschung
Mülheims Oberbürgermeister Marc Buchholz eröffnete die Konferenz mit einem Grußwort.

Foto: Bitter/Mpi für Kohlenforschung

Die von Franz Fischer und seinem Mitarbeiter Hans Tropsch am damaligen Kaiser-Wilhelm-Institut für Kohlenforschung in Mülheim entdeckte Fischer-Tropsch-Synthese ist eine der vielseitigsten chemischen Reaktionen mit herausragender Bedeutung für Wissenschaft und Industrie. Als sie vor 100 Jahren patentiert wurde, diente die Reaktion dazu, Kohle oder Erdgas in flüssige Kraftstoffe umzuwandeln. Heute steht das Verfahren im Kontext der Grünen Chemie und spielt eine wichtige Rolle für eine nachhaltige Energieversorgung in der Mobilität und für die Herstellung von Chemierohstoffen.

Die beiden Mülheimer Max-Planck-Institute haben sich mit der DECHEMA und der SynGas Convention Conference Kapstadt zusammengetan, um in dem dreitägigen Kongress „100 Years Fischer-Tropsch-Prozess. A Central Pillar of Future Energy Systems“ die aktuelle technologische und industrielle Bedeutung der Fischer-Tropsch-Synthese an ihrem Geburtsort zu beleuchten. Rund 200 Experten aus aller Welt sind nach Mülheim gekommen, um sich in Vorträgen, Poster-Sessions und Diskussionen über die Schlüsseltechnologie auszutauschen.

Die Fischer-Tropsch-Synthese

Vor mehr als 100 Jahren entdeckten die Chemiker Franz Fischer und Hans Tropsch am Kaiser-Wilhelm-Institut für Kohlenforschung in Mülheim ein Verfahren, um aus Kohle synthetische Kohlenwasserstoffe zu gewinnen. Durch Reaktion mit Wasser bei hohen Temperaturen erzeugten sie zunächst ein Gasgemisch aus Kohlenmonoxid und Wasserstoff, das sich anschließend an Katalysatoren unter Normaldruck und bei moderaten Temperaturen in verschiedene flüssige Kohlenwasserstoffe umwandeln ließ. Diese Entdeckung war ein wichtiger Meilenstein für das 1914 eröffnete Institut, dessen Ziel es war, die Kohle wissenschaftlich zu erforschen und Wege zur Kohleverflüssigung zu finden.

Die außergewöhnliche Vielseitigkeit der Fischer-Tropsch-Synthese macht sie heute zum Schlüsselprozess jeder Energieumwandlung, die aus Kohlenstoffquellen wie Biomasse oder sogar aus CO₂ Kohlenwasserstoffe erzeugt.

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Stand: 06.05.2025

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