Archiv-Beitrag vom 01.12.2023Mülheimer*innen sind laut Bundesnetzagentur gut erreichbar: Grundversorgung liegt bei nahezu 100 Prozent, 5G im hohen 90er-Bereich

Archiv-Beitrag vom 01.12.2023Mülheimer*innen sind laut Bundesnetzagentur gut erreichbar: Grundversorgung liegt bei nahezu 100 Prozent, 5G im hohen 90er-Bereich

Ein funktionierendes Handy- und Datennetz ist aus der digitalisierten Welt heute nicht mehr wegzudenken. Mülheim steht in diesem Bereich sehr gut da: Kein weißer Fleck und somit kein unversorgter Bereich in ganz Mülheim – überall ist mindestens ein Netzbetreiber vertreten. Die 2G- und 4G (LTE)-Versorgung in Mülheimer Privathaushalten liegt bei nahezu 100 Prozent, bei 5G bei etwa 97 Prozent. Die Versorgung der Gewerbe- und Industriegebiete zeigt ein analoges Bild (2G und 4G (LTE): 100 Prozent, 5G: 98 Prozent). Der 5G-Empfang im Stadtgebiet ist allerdings vom jeweiligen Netzbetreiber abhängig. 

Mülheims Mobilfunkkoordinator Florian Gerstmann - Amt 62, Stadt Mülheim an der Ruhr
Mülheims Mobilfunkkoordinator Florian Gerstmann.
Foto: Amt 62, Stadt Mülheim an der Ruhr

Das ist die Bilanz der Analyse des städtischen Mobilfunkkoordinators Florian Gerstmann über den Ausbauzustand der Mobilfunknetze in Mülheim. Langfristiges Ziel ist die Sicherstellung der flächendeckenden 5G-Versorgung. Florian Gerstmann hat seit Juli dieses Jahres die Aufgabe, die Stadt bei der Umsetzung des Ausbaus mit flächendeckenden Mobilfunknetzen in allen Belangen zu unterstützen und für Firmen und Bürger*innen als zentraler Ansprechpartner für Mobilfunkfragen zur Verfügung zu stehen – die Beratung von Mülheimer*innen zu einzelnen Mobilfunkanbietern gehört allerdings ausdrücklich nicht zu seinem Aufgabengebiet. Der Einsatz von Florian Gerstmann wird durch die Landesförderung „Mobilfunkkoordination“ ermöglicht. Die Personalkosten werden hierbei für die ersten drei Jahre vollständig vom Land Nordrhein-Westfalen übernommen.

„Die Analyse unseres Mobilfunkkoordinators Florian Gerstmann hat gezeigt, dass wir hier in Mülheim aktuell eine gute mobile Grundversorgung haben. Das ist für die zukünftige Entwicklung eine gute Ausgangssituation, aber wir müssen bei dem Thema am Ball bleiben, um unser hohes Niveau zu halten“, sagt Matthias Lincke, Leiter des Amtes Geodaten, Kataster und Wohnbauförderung. 

Für seine Analyse hat Gerstmann nicht nur Daten der Bundesnetzagentur (BNetzA) – die Daten werden von den Netzbetreibern an die BNetzA geliefert – für 2G, 4G (LTE) und 5G ausgewertet, sondern auch stichprobenweise erste eigene Messungen für 2G und 4G (LTE) vorgenommen. Dafür wurde der Stadt zu Testzwecken ein professionelles Mobilfunkmessgerät zur mobilen, providerunabhängigen und kontinuierlichen Erfassung der Signalstärke von Mobilfunknetzen zur Verfügung gestellt. 

„Alle Industrie- und Gewerbegebiete in Mülheim sind zu 100 Prozent mit 5G DSS versorgt – ein Zwischenschritt zur alleinigen 5G-Versorgung. Eine stabile und schnelle Internetverbindung ist heutzutage ein maßgeblicher Wirtschaftsfaktor und Ansiedelungskriterium für Unternehmen, von daher ist es wichtig, dass wir flächendeckend 5G erreichen“, erklärt Florian Gerstmann. Um Aussagen über die Qualität des Mobilfunks machen zu können, seien weitere umfassende Messungen nötig. Die Durchführung dieser Messungen könne entweder in Eigenregie der Stadt (Miet- und/oder Ankauf von Messinstrumenten) oder durch externe Dienstleister durchgeführt werden.

Knapp 70 Prozent der insgesamt etwa 140 Mülheim weiten Maststandorte werden bislang nur von einem der drei Netzanbieter in Deutschland – Telekom, Vodafone oder Telefónica (o2) – genutzt. Den Standortausbau fördern, dabei aber schon bestehende Standorte sinnvoll nutzen: Auch diese Koordinierungsarbeit gehört zu den Aufgaben des städtischen Mobilfunkkoordinators Florian Gerstmann. Er hat den Überblick, wo neue Anlagen entstehen und ersetzt werden. 

Wer mithelfen möchte, den Mobilfunkausbau in Mülheim voranzutreiben, kann sich aktiv beteiligen: Mit der kostenfreien Funkloch-App (Breitbandmessung) der Bundesnetzagentur können Bürger*innen beim Spazierengehen, beim Weg zum Einkauf oder bei einer Radtour an der Ruhr eine Breitbandmessung laufen lassen. Diese Daten helfen dabei, Funklöcher gegebenenfalls ausfindig zu machen und Angaben über die Empfangsart (2G, 4G (LTE), 5G) zu erhalten. Die App kann kostenfrei im jeweiligen Appstore (Apple, Google) heruntergeladen werden. Im Sommer dieses Jahr haben die Mülheimer Bürger*innen bereits fleißig an der NRW-weiten Mobilfunkwoche, die von Mobilfunkkoordinatoren in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen (MWIKE) organisiert wurde, teilgenommen: Innerhalb einer Woche wurden Anfang Juni 70 Prozent an Mobilfunkwerten gemessen und übertragen wie sonst innerhalb eines Jahres.
  
Infokasten:

  • 2G dient der eigentlichen Grundversorgung, also den Telefonaten.
  • Mit 4G (LTE) lassen sich Internetanwendungen nutzen, wie Musikstreaming, Videotelefonie und auch Videostreaming bis zu einer bestimmten Qualität.
  • 5G bietet die Möglichkeit zur Echtzeitkommunikation – für Anwendungen wie autonomes Fahren, Augmented Reality oder der Telemedizin. Mit 5G lassen sich beispielsweise auch Videos im 4k-Format streamen, der Datendurchsatz ist allgemein höher (4G bis zu 500Mbit pro Sekunde / 5G bis zu 10Gbit pro Sekunde). 


Weitere ausführliche Informationen gibt es hier: 

Alle Grunddaten von Netzanbietern und Mastbetreibern können im Gigabitgrundbuch nachgelesen werden: 
https://gigabitgrundbuch.bund.de/cln_132/GIGA/DE/_Home/start.html 

Diese Karte von Mülheim zeigt die Standorte von Funkmasten: 
https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Vportal/TK/Funktechnik/EMF/start.html

Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr veröffentlicht auf der Plattform „Deutschland spricht über 5G“ ausführliche Informationen zum Thema:
https://www.deutschland-spricht-ueber-5g.de/ 

Kontakt


Stand: 01.12.2023

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